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Das patentierte KRÖLBAU-Montage-Baukastensystem wurde in der zweiten Hälfte der 1960er-Jahre in der DDR von der halbstaatlichen »KRÖLPALIT-Baustoffwerk Kuno Ernst Fröhlich KG« entwickelt, um die einheimische Ressource Gips auch für die industrielle Komplettfertigung einfacher einetagiger Gebäude verwenden zu können.


 

 

 

 

Dem Entwicklerteam der im thüringischen Krölpa bei Pößneck ansässigen Firma war es gelungen, stahlbewehrte Stützen aus »modifiziertem Gips« sowie Waben- und Sandwich-Gipsplatten zu entwickeln, die zu mehrschiffigen und fast beliebig langen Gebäuden zusammengesetzt werden konnten. Die Stützen wurden aus Halbrahmen gebildet, die nach dem statischen Prinzip des Dreigelenkbogens zusammengesetzt, im Raster aufgestellt und mit Decken- und Wandplatten ausgesteift wurden.

Nach der vollständigen Übernahme des Betriebes durch den Staat 1972 produzierte und montierte der »VEB (B) Baustoffwerk Krölpalit« noch bis 1980 KRÖLBAU-Bauten als Bungalows, Einfamilienhäuser, Ferien- und Wohnheime, Gaststätten, Kindergärten, Kioske, Kaufhallen, Lager-, Büro-, Sozial- und Mehrzweckgebäude.

Ziel des Forschungsprojektes ist es, schrittweise Typen, Formen, Technologien, Prozesse und Standorte des heute weitgehend unbekannten Baukastensystems zu rekonstruieren und ihm einen Platz in der deutschen Baugeschichte des 20. Jahrhunderts einzuräumen. Die Archivrecherchen werden von Feldforschungen und Zeitzeugenbefragungen begleitet. Die Ergebnisse sollen unter vimudeap.info/kroelpalit und in der Fachpresse veröffentlicht werden.

Wenn Sie in einem KRÖLBAU-Gebäude der Firma Krölpalit gelebt, gearbeitet, eingekauft oder Urlaub gemacht haben, in einem der wenigen noch vorhandenen Krölpalit-Häuser wohnen oder Ihre Verwandten noch Materialien zum Thema Krölpalit haben, dann schreiben Sie mir eine Email, WhatsApp, per Instagram oder rufen Sie mich an und erzählen Sie mir Ihre Krölpalit-Geschichte!
Thomas Kemnitz, Projektleitung.

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