NVA Treib- und Schmierstofflager 44
Aus dem Lageplan der HIAG-Bauabteilung vom April 1941 [230] lässt sich in Bezug auf das Tanklager erkennen, daß es 3 Tanks (1a, 1b, 1c) für »Zeinsol« (Tarnname für Methanol) [202] gab. Außerdem wurde klar, daß das »Objekt Hafen« eine Wasserentnahmestelle und der Zwischentank ein Hochbehälter für Betriebsfrischwasser waren. Die Rohrtrasse vom/zum Hafen beherbergte zwei Frischwasserleitungen: Zulauf/Überlauf des Hochbehälters.
Die kleine Karte rechts oben zeigt das Gebiet nördlich der Ortschaft Niederlehme. Links die Dahme und darüber der Große Zug. Das Rechteck markiert den unten vergrößert dargestellten Ausschnitt. Der Kreis markiert die Lage des Hauptobjektes »Paraxolwerk Niederlehme«.
Gut zu erkennen ist die Wasserentnahmestelle für Betriebsfrischwasser (W) mit der noch aus der Nutzungszeit »Kiessteinbruch« stammenden Feldbahn-Kiesverladebrücke. Die Trasse zur ehemaligen Kiesgrube (K) ist zu erkennen. An der Position (H) befindet sich der erdüberdeckte Hochbehälter für Frischwasser. Mit (M) sind die Positionen der einstigen Methanoltanks markiert.
Im digitalen Bodenmodell und der Karte ist der Verlauf der Rohrleitungen vom Tanklager zu den Teilobjekten »Bahnhof« und »Hafen« zu erkennen. Während zum »Hafen“ weitgehend die Leitungstrasse aus der Nutzungszeit als Paraxolwerk verwendet werden konnte, war zum „Bahnhof« eine neue Trasse erforderlich. Weil der direkte, kürzere Weg durch den noch betriebenen Kies-Tagebau versperrt war, musste die Trasse in weitem Bogen um diesen herum gebaut werden. In beiden Leitungen befinden sich zahlreiche Schächte, die Schieber zum Absperren oder Entlüften der Leitung enthalten.
Für die Dauerausstellung »Zwangsarbeit für den Krieg. Die Pulverfabrik Liebenau 1939-1945.« der Gedenk- und Bildungsstätte Liebenau wurde die Virtual Reality Anwendung »Pulverfabrik 360°« erstellt.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Geschichte des Werkes und der Menschen, die unfreiwillig dort arbeiteten und in großer Zahl ums Leben kamen.
Mit der VR-Anwendung ist es möglich, die Ruinen der einstigen Produktionsgebäude in ihrem heutigen Zustand per VR-Brille im Kontext ihrer einstigen Nutzung zu betrachten.
Mit dem Bildband »Stillgelegt - 100 verlassene Orte in Deutschland und Europa« präsentieren wir eine weitere Perspektive auf das Thema »Toter Ort« im VIMUDEAP-Kontext. Die drei Autoren Robert Conrad, Michael Täger und Thomas Kemnitz arbeiten seit Jahren erfolgreich im Projekt VIMUDEAP zusammen. Der großformatige Bildband entstand 2015 auf Initiative des DuMont Reiseverlages. Er ist im Herbst 2023 in seiner 3. überarbeiteten Auflage erschienen.
Seite aufrufen25 Jahre nach dem Mauerfall gelingt es der Serie des Berliner Fotografen Robert Conrad, das inzwischen verschwundene Symbol des Kalten Krieges mahnend wiederzuerrichten und Erinnerungen wachzurufen.
Seite aufrufenMit »VERGESSENE ORTE in Berlin und Brandenburg« ist im November 2019 im Mitteldeutschen Verlag ein Buch erschienen, daß man zweifelsohne als weiters VIMUDEAP-Buch bezeichnen kann.
In seinem Bild-Text-Band erzählt der Architekturfotograf, Bauhistoriker und VIMUDEAP-Autor Robert Conrad eine Geschichte des 20. Jahrhunderts in der Region Berlin-Brandenburg.
Eine Auflistung unserer Präsentationen, Vorträge, Interviews ... sowie der Medienberichte über uns.
Seite aufrufenIn unserem kleinen Spreadshirt-Shop können Sie eine Kapuzenjacke mit dem VIMUDEAP Logo zum Herstellungspreis bestellen.
Externen Link öffnenDie Online-Ausstellung ist ein Plädoyer für den Erhalt der baugebundenen Kunst der DDR! Wir zeigen 40 Fotografien des Cottbusser Architekten und Fotografen Martin Maleschka, die als Bildpaare und Einzelbilder präsentiert werden. Sie zeigen 20 baugebundene Kunstwerke verschiedener Techniken und aus unterschiedlichen Materialien aus 16 Städten der ehemaligen DDR.
Seite aufrufenDie erste VIMUDEAP Onlineausstellung bestreitet der Londoner Künstler Angus Boulton. Mit seinem Werk »41 Gymnasia« erinnern wir an den 20. Jahrestag des Abzuges der Sowjetischen Truppen aus Deutschland.
Seite aufrufenDie verlassene sowjetische Bergarbeiterstadt »Pyramiden« auf der arktischen Insel Spitzbergen ist für die Norweger Elin Andreassen, Hein Bjerck und Bjørnar Olsen in ihrem Projekt RUINMEMORIES Gegenstand archäologischer Forschungen und Reflexionen zum Thema »Moderne Ruinen«.
Wir freuen uns, Ausschnitte ihrer Arbeit als weitere Perspektive auf das Thema »ungenutzte Architektur« präsentieren zu können!
Vor 30 Jahren ereignete sich am Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl der bisher schlimmste Atomunfall der Zivilisationsgeschichte, der bis heute tausende Menschenleben forderte. Während weiterhin versucht wird, den Unglücksreaktor mit schützenden Hüllen zu umgeben, konserviert die einstige Schlafstadt »Prypjat« ihren damaligen Zustand beharrlich. Die Bilder von Michael Täger geben diesen ausschnitthaft und in beeindruckender Art und Weise wieder.
Seite aufrufenDer Schulkomplex auf dem Großen Ziegenberg in Ballenstedt hat als Ort der Elitenbildung eine Geschichte als »Staatliche Nationalpolitische Bildungsanstalt - Ballenstedt« (»Napobi Ballenstedt«, später »NPEA Anhalt in Ballenstedt«) und als »Bezirksparteischule ›Wilhelm Liebknecht‹ der SED-Bezirksleitung Halle«. Der Beitrag präsentiert die im Jahr 2010 entstandenen Aufnahmen und skizziert die Nutzungs- und Baugeschichte.
Seite aufrufenDie Inhalte der in den Jahren 2005/2006 von uns produzierten und in der Edition Vimudeap erschienenen CD/DVD zur untertägigen Anlage »Malachit/Komplexlager 12« wurden im Jahr 2014 remastered. Für die Präsentation innerhalb des Virtuellen Museums der Toten Orte wurden die Einzelbilder, 360° Rundblicke und interaktiven Karten neu aufbereitet.
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Kartenvergleich
Das Luftbild aus dem Jahr 2014 zeigt den Verlauf der Objektgrenze, die seit den 1980er Jahren durch eine HSA (Hochspannungssicherungsanlage) geschützt wurde. Das digitale Bodenmodell aus dem Jahr 2009 zeigt, dass das Lagergelände in einem ehemaligen Tagebau errichtet wurde und dass weitere ehem. Tagebaue angrenzen. An den Hängen wurden Ende der 1930er Jahre die drei Erdtanks »vergraben« (5-7). Die abgebrochene Kante an (0) sieht wie ein vorbereitetes Fundament für einen Tank aus - doch das ist spekulativ. Deutlich ist der in den 1970ern errichtete Doppeltank (13) zu erkennen. Das 1953er Luftbild zeigt die frischen Rodungen/Aufforstungen an 0 und 5-7. Auch verläuft die östliche Tagebaukante weiter westlich und der Doppeltank ist noch nicht vorhanden.