- Berliner Mauer auf der Stahnsdorfer Straße an der West-Berliner Exklave Steinstücken, Bereich Teltower Straße (Potsdam Babelsberg), Rote-Kreuz-Straße. Todesstreifen mit Postenturm und Panzersperren, links ehemaliger Verwaltungsbau des Deutschen Roten Kreuzes von 1939, in der DDR durch die Hochschule für Staatsrecht genutzt.
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22 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer sind ihre Spuren weitgehend aus dem Berliner Stadtbild und der benachbarten brandenburgischen Landschaft verschwunden. Nur an wenigen Stellen ist es dem historisch Interessierten heute noch möglich, eine gewisse Vorstellung von den damaligen Verhältnissen zu bekommen.
Robert Conrad hatte es sich 1989/90 zur Aufgabe gemacht, die sich über eine Länge von 155 Kilometern erstreckenden Grenzanlagen rund um das damalige West-Berlin systematisch zu fotografieren.
In den Monaten nach ihrer Öffnung und während ihrer Zerstörung war die Mauer erstmals und zugleich letztmalig in ihren gesamten baulichen Details öffentlich sichtbar. Es war eine Zeit lang möglich, die brutalen, hermetischen Anlagen des »Eisernen Vorhangs« als gesamtes System nachzuvollziehen: All diese obskuren städtebaulichen Strukturen, diese Barrieren und Schneisen im Stadtbild, die Betonsegmente, Gitterroste und Gräben, oft direkt an die Häuser grenzend, in denen die Berliner in Ost und West täglich ein- und ausgingen. Die erschütternde, bis eben noch Tod verheißende Bedeutung, die jeder Quadratmeter dieser Schreckenszone besaß und zugleich die dumpfe Alltäglichkeit, die jahrzehntelange Flickschusterei an diesen Grenzbauten und die banalen Sprüche, welche die Posten in die Wände der Wachtürme gekratzt hatten, zogen das Interesse des Fotografen auf sich.
Das Ergebnis ist eine umfangreiche Bilderserie, die er für Jahrzehnte in seinem Archiv ablegte, um sie heute Stück für Stück zu sichten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Neben der bereits genannten Ausstellung »99 Mauerbilder« sind Conrads Aufnahmen in weiteren Veröffentlichungen und Ausstellungen zu sehen.
- Blick über die Spree vom Kronprinzenufer (heute Ludwig-Erhard-Ufer) aus, Todesstreifen und Hinterlandmauer auf dem Schiffbauerdamm, dahinter S-Bahn-Zug auf der Strecke zwischen Lehrter Bahnhof (West-Berlin) und Friedrichstraße (Berlin Hauptstadt der DDR), Hinterhäuser der Reinhard- und der Hermann-Matern-Straße (heute wieder Luisenstraße) vor dem Bettenhaus der Charité-Kliniken.
5/24 - Vor der Berliner Mauer abgestellte Engelsfiguren des Bildhauers Josef Limburg am Rande des Alten Domfriedhofs der St.-Hedwigs-Gemeinde im Bereich Wöhlertstraße/Pflugstraße in Berlin Mitte (Berlin-Hauptstadt der DDR), dahinter (durch die Mauer verdeckt) Gelände des Nordbahnhofs (Todesstreifen) und Wohnhochhaus an der Gartenstraße in Berlin-Wedding (West-Berlin).
9/24 - Todesstreifen der Berliner Mauer, Blick entlang der im Sperrgebiet gelegenen Schwedter Straße in Richtung Bernauer Straße. Links im Hintergrund Teil der Flutlichtanlage des Cantian-Stadions im Bezirk Berlin-Prenzlauer Berg (Berlin - Hauptstadt der DDR), rechts äußere Mauer zum Bezirk Wedding (West-Berlin).
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- Ankündigungsflyer zur VIMUDEAP Online-Ausstellung im Oktober 2014 »99 Mauerbilder« - Robert Conrad.
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»60 Jahre Mauerbau« - Robert Conrad
Anlässlich des 60. Jahrestages des Mauerbaus veröffentlicht der Berliner Architekturfotograf und Bauhistoriker Robert Conrad 25 weitere bisher noch nicht gezeigte Motive seines ca. 5000 Aufnahmen umfassenden Konvoluts von Aufnahmen der Berliner Mauer aus den Jahren 1989/90.
Direktlink zu dieser Ausstellung → VIMUDEAP.info/60-Jahre-Mauerbau
Bereits zum 25. Jahrestag des Mauerfalls präsentierte VIMUDEAP einen Teil dieses Aufnahmen in der Online Ausstellung »99 Mauerbilder«.