Postamt Berlin 20, Berlin Spandau
- Gesamtansicht, im Hintergrund der Spandauer Rathausturm. Aufnahmedatum: 19.08.2017. © Robert Conrad. → Postamt Berlin 20, Berlin Spandau, Deutschland. Bildnummer: 9196, geladen am: 04.12.2021.
Das Ende der 1970er Jahre in der Formensprache des Brutalismus' errichtete Gebäude des »Postamtes Berlin 20« prägte 15 Jahre das Bild des Zentrums des Berliner Bezirkes Spandau. Nach 20 Jahren Leerstand erfolgte 2017 der Abriß.
Robert Conrad stellt das Objekt mit Bildern aus der Zeit des Abrisses und dem Text »Das Postamt Berlin 20« vor.
- Innenhof zwischen Verwaltungsgebäude, Schalterhalle und Postsortierung. Aufnahmedatum: 19.08.2017. © Robert Conrad. → Postamt Berlin 20, Berlin Spandau, Deutschland. Bildnummer: 9197, geladen am: 04.12.2021.
- Schließfächer im Vorraum der Schalterhalle. Aufnahmedatum: 19.08.2017. © Robert Conrad. → Postamt Berlin 20, Berlin Spandau, Deutschland. Bildnummer: 9198, geladen am: 04.12.2021.
- Rückseite der Kundenschließfächer. Aufnahmedatum: 19.08.2017. © Robert Conrad. → Postamt Berlin 20, Berlin Spandau, Deutschland. Bildnummer: 9199, geladen am: 04.12.2021.
- Elektroschaltschrank im Treppenhaus mit Angabe des Stockwerks. Aufnahmedatum: 19.08.2017. © Robert Conrad. → Postamt Berlin 20, Berlin Spandau, Deutschland. Bildnummer: 9202, geladen am: 04.12.2021.
- Kundenschalter mit Werbung aus den 1990er Jahren. Aufnahmedatum: 19.08.2017. © Robert Conrad. → Postamt Berlin 20, Berlin Spandau, Deutschland. Bildnummer: 9200, geladen am: 04.12.2021.
- Sicherheitsschrank in der Schalterhalle. Aufnahmedatum: 19.08.2017. © Robert Conrad. → Postamt Berlin 20, Berlin Spandau, Deutschland. Bildnummer: 9201, geladen am: 04.12.2021.
- Geldschrank in einem der Büros im Verwaltungsgebäude. Aufnahmedatum: 19.08.2017. © Robert Conrad. → Postamt Berlin 20, Berlin Spandau, Deutschland. Bildnummer: 9203, geladen am: 04.12.2021.
- Auffahrt zum Parkdeck. Aufnahmedatum: 19.08.2017. © Robert Conrad. → Postamt Berlin 20, Berlin Spandau, Deutschland. Bildnummer: 9204, geladen am: 04.12.2021.
- Blick vom Parkdeck zum Verwaltungsgebäude. Aufnahmedatum: 19.08.2017. © Robert Conrad. → Postamt Berlin 20, Berlin Spandau, Deutschland. Bildnummer: 9205, geladen am: 04.12.2021.
- Ansicht von Südwesten. Aufnahmedatum: 19.08.2017. © Robert Conrad. → Postamt Berlin 20, Berlin Spandau, Deutschland. Bildnummer: 9195, geladen am: 04.12.2021.
Dieses und weitere 36 Objekte finden Sie im Bild-Text-Band »VERGESSENE ORTE in Berlin und Brandenburg« des Architekturfotografen, Bauhistorikers und VIMUDEAP-Autors Robert Conrad.
Blick ins Buch → VIMUDEAP.info/vergessene-orte
- Dieses Objekt und 36 weitere finden Sie im Bild-Text-Band von Robert Conrad VERGESSENE ORTE in Berlin und Brandenburg Mitteldeutscher Verlag, 2019. 240 Seiten, broschur, 21x26 cm. ISBN 978-3-96311-134-1. 25,00 €. Aufnahmedatum: 06.12.2019. © Thomas Kemnitz. → Postamt Berlin 20, Berlin Spandau, Deutschland. Bildnummer: 9241, geladen am: 08.12.2021.
Die Teilung Berlins führte auch zu einer Trennung und Entflechtung der Posteinrichtungen, so dass 1951 für die Westsektoren eine eigene Senatsverwaltung für Post- und Fernmeldewesen eingerichtet wurde.
Mit dem Ziel einer engeren Vernetzung mit den bundesdeutschen Strukturen entstand 1954 unter alliierter Kontrolle die Landespostdirektion Berlin, theoretisch als eigenständige Institution, in der Praxis aber der Deutschen Bundespost angegliedert. Sie war auch verantwortlich für die neuen Bauprojekte wie das Hochhaus des Postscheckamtes in Kreuzberg und das Hauptpostamt Spandau. Letzteres war bis 1980 im historischen kaiserlichen Post- und Telegrafenamt in der Altstadt untergebracht, das den Platzansprüchen längst nicht mehr genügte.
Anfang der 1970er Jahre begann die Postbauleitung mit den Planungen für eine langfristig leistungsfähige Anlage zwischen Rathaus und Havelpromenade, 1976 erfolgte die Grundsteinlegung.
Der Entwurf des neuen Ensembles in Stahlbetonskelettbauweise sah neben den Filialen von Post und Postbank mit einer großen Schalterhalle auch ausgedehnte, um ein Atrium herum gruppierte Bereiche für Sortierung und Postlagerung, Verwaltung und Sozialbereiche mit einer auch der Öffentlichkeit zugänglichen Kantine vor.
Dazu kam ein eigenes Gebäude für das Frachtpostzentrum mit Parkdeck auf dem Dach und ein Fuhrparkgelände mit Werkstatt und Waschanlage für die Auslieferungsfahrzeuge.
Wichtigstes Anliegen der Projektierung war der optimale Funktionsablauf vom Briefmarkenverkauf bis zur Paketauslieferung.
1979 konnte das Richtfest gefeiert werden, und ein Jahr später wurde das neue Amt eröffnet.
Seine Architektur folgte ganz dem Zeitgeist der 1970er Jahre mit der Formensprache eines zwar rationalen und konstruktionsorientierten, aber ebenso expressiven und skulpturalen Bauens im Stile des Brutalismus. Plastisch-körperhafte Formgebung und poppige Farben wie bei den imposanten Treppenhaustürmen und der Innenausstattung mit leuchtendem Rot und posttypischem Gelb kontrastieren mit schroffer, rauer Betonsichtigkeit.
Typisch für diese durch Prosperität und Experimentierfreude geprägte baugeschichtliche Phase war auch die Gestaltung des Vorplatzes als offener Grünbereich mit Sitzecken und einer qualitätvollen Brunnenskulptur der Bildhauerin Ursula Sax.
Die Auflösung der Deutschen Bundespost 1995 und die Privatisierung und Aufspaltung der Postdienste führte 1996 zur Schließung der Anlage. Nach nur 15 Jahren Betrieb und über 20 Jahren Leerstand erfolgte ab 2017 der Abriss, um auf dem Areal ein neues Stadtquartier zu entwickeln.
Robert Conrad, 08.12.2021
Für die Dauerausstellung »Zwangsarbeit für den Krieg. Die Pulverfabrik Liebenau 1939-1945.« der Gedenk- und Bildungsstätte Liebenau wurde die Virtual Reality Anwendung »Pulverfabrik 360°« erstellt.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Geschichte des Werkes und der Menschen, die unfreiwillig dort arbeiteten und in großer Zahl ums Leben kamen.
Mit der VR-Anwendung ist es möglich, die Ruinen der einstigen Produktionsgebäude in ihrem heutigen Zustand per VR-Brille im Kontext ihrer einstigen Nutzung zu betrachten.
Mit dem Bildband »Stillgelegt - 100 verlassene Orte in Deutschland und Europa« präsentieren wir eine weitere Perspektive auf das Thema »Toter Ort« im VIMUDEAP-Kontext. Die drei Autoren Robert Conrad, Michael Täger und Thomas Kemnitz arbeiten seit Jahren erfolgreich im Projekt VIMUDEAP zusammen. Der großformatige Bildband entstand 2015 auf Initiative des DuMont Reiseverlages. Er ist im Herbst 2023 in seiner 3. überarbeiteten Auflage erschienen.
Seite aufrufen25 Jahre nach dem Mauerfall gelingt es der Serie des Berliner Fotografen Robert Conrad, das inzwischen verschwundene Symbol des Kalten Krieges mahnend wiederzuerrichten und Erinnerungen wachzurufen.
Seite aufrufenMit »VERGESSENE ORTE in Berlin und Brandenburg« ist im November 2019 im Mitteldeutschen Verlag ein Buch erschienen, daß man zweifelsohne als weiters VIMUDEAP-Buch bezeichnen kann.
In seinem Bild-Text-Band erzählt der Architekturfotograf, Bauhistoriker und VIMUDEAP-Autor Robert Conrad eine Geschichte des 20. Jahrhunderts in der Region Berlin-Brandenburg.
Eine Auflistung unserer Präsentationen, Vorträge, Interviews ... sowie der Medienberichte über uns.
Seite aufrufenIn unserem kleinen Spreadshirt-Shop können Sie eine Kapuzenjacke mit dem VIMUDEAP Logo zum Herstellungspreis bestellen.
Externen Link öffnenDie Online-Ausstellung ist ein Plädoyer für den Erhalt der baugebundenen Kunst der DDR! Wir zeigen 40 Fotografien des Cottbusser Architekten und Fotografen Martin Maleschka, die als Bildpaare und Einzelbilder präsentiert werden. Sie zeigen 20 baugebundene Kunstwerke verschiedener Techniken und aus unterschiedlichen Materialien aus 16 Städten der ehemaligen DDR.
Seite aufrufenDie erste VIMUDEAP Onlineausstellung bestreitet der Londoner Künstler Angus Boulton. Mit seinem Werk »41 Gymnasia« erinnern wir an den 20. Jahrestag des Abzuges der Sowjetischen Truppen aus Deutschland.
Seite aufrufenDie verlassene sowjetische Bergarbeiterstadt »Pyramiden« auf der arktischen Insel Spitzbergen ist für die Norweger Elin Andreassen, Hein Bjerck und Bjørnar Olsen in ihrem Projekt RUINMEMORIES Gegenstand archäologischer Forschungen und Reflexionen zum Thema »Moderne Ruinen«.
Wir freuen uns, Ausschnitte ihrer Arbeit als weitere Perspektive auf das Thema »ungenutzte Architektur« präsentieren zu können!
Vor 30 Jahren ereignete sich am Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl der bisher schlimmste Atomunfall der Zivilisationsgeschichte, der bis heute tausende Menschenleben forderte. Während weiterhin versucht wird, den Unglücksreaktor mit schützenden Hüllen zu umgeben, konserviert die einstige Schlafstadt »Prypjat« ihren damaligen Zustand beharrlich. Die Bilder von Michael Täger geben diesen ausschnitthaft und in beeindruckender Art und Weise wieder.
Seite aufrufenDer Schulkomplex auf dem Großen Ziegenberg in Ballenstedt hat als Ort der Elitenbildung eine Geschichte als »Staatliche Nationalpolitische Bildungsanstalt - Ballenstedt« (»Napobi Ballenstedt«, später »NPEA Anhalt in Ballenstedt«) und als »Bezirksparteischule ›Wilhelm Liebknecht‹ der SED-Bezirksleitung Halle«. Der Beitrag präsentiert die im Jahr 2010 entstandenen Aufnahmen und skizziert die Nutzungs- und Baugeschichte.
Seite aufrufenDie Inhalte der in den Jahren 2005/2006 von uns produzierten und in der Edition Vimudeap erschienenen CD/DVD zur untertägigen Anlage »Malachit/Komplexlager 12« wurden im Jahr 2014 remastered. Für die Präsentation innerhalb des Virtuellen Museums der Toten Orte wurden die Einzelbilder, 360° Rundblicke und interaktiven Karten neu aufbereitet.
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