Olympische Sportstätten Sarajevo 1984

Skiprungschanzen Igman. Ansicht vom Fuße der westlichen der beiden Schanzen.
Skiprungschanzen Igman. Ansicht vom Fuße der westlichen der beiden Schanzen. Aufnahmedatum: 12.08.2014. © Michael Täger

Kurzinfo

»Sarajevoooooo«, jaulte einst Maskottchen Vučko im Fernseh-Intro der Olympischen Winterspiele 1984 und bis heute ist der kleine Wolf den meisten in Erinnerung geblieben. 30 Jahre nach den Olympischen Spielen liegen die Sportstätten in Trümmern.

Die Belagerung Sarajevos war eines der zentralen Ereignisse im Bosnienkrieg.
Nachdem Bosnien am 1. März 1992 seine Unabhängigkeit von Jugoslawien erklärt hatte, sollte die Hauptstadt Sarajevo nur einen Monat später Schauplatz einer der grausamsten Schlachten der Balkankriege werden. Fast vier Jahre, 1.425 Tage, belagerten paramilitäische serbische Truppen und die jugoslawische Volksarmee die Stadt von 1992 bis 1996. Sowohl die Skisprunganlagen und die Hotels am Berg Igman als auch die olympische Bobbahn am Berg Trebević verwandelten sich in Kriegsschauplätze, von denen aus Granaten auf das im Tal gelegene Sarajevo niedergingen. Besondere Bedeutung erlangte die direkt oberhalb der Stadt gelegene Bobbahn, hinter deren dicken Betonelementen Artillerieschützen während ihrer Angriffe Deckung suchten.

Bei den Kämpfen wurden die Sportstätten weitestgehend zerstört und erinnern z.T. bis heute als Mahnmal an die Belagerung, die mindestens 11.000 Menschen, die meisten von ihnen Zivilisten, das Leben kostete. (Michael Täger)

Geografische Angaben

Apelova Cesta ,  Bosnien und Herzegowina

Rubrik

Sport / Freizeit

der Bau oder die Nutzung fallen in diese historischen Zeiträume

1945 - 1990

Informationen über Zugänglichkeit, Zustand oder Nutzung (auch von Teilbereichen)

frei zugänglich, Achtung, die Berge sind noch nicht vollständig von Minen beräumt!

Statistik

Im VIMUDEAP seit:  10/14/2014
letzte Änderung:  14.10.2014