MfS Führungsstelle HA VIII Berlin-Hoppegarten
Idyllisch gelegen, verkehrstechnisch günstig zu erreichen, als auch für das schnelle Verlassen angelegt, ein Aspekt der für die Mitarbeiter der HA VIII zählte.
Das Objekt bot alles was zur Sicherstellung der Arbeit (Beobachtung/ Observation) im Krisen u. im Spannungsfall vonnöten war, wenn man ausserhalb des Zentrums, arbeiten will und muss. Da war die Villa, ausgestettet mit Arbeitsräumen, Vortragsraum. Da war die technische Basis, die die Arbeit der Ma der HA VIII Führung absicherte und da war das Schutzobjekt, meist auch als Bunker bezeichnet. Den Begriff verwendete man gar nicht, er war verpönt. Das Objekt "Bunker" nannte sich schlicht geschützte Führungsstelle. Es ermöglichte baulich und technisch, mit den vorhandenen Nachrichtenmitteln eine gedeckte Arbeit des Leiters der HA VIII u. seines Stabes zur Aufrechterhaltung der Tätigkeit der Hauptabteilung. Darauf war das Objekt ausgelegt u. auch personell mit Planstellen versehen. In Friedenszeiten sicherte ein Wartungstrupp den Erhaltungszustand u. leichte Wartungsarbeiten, ob nun Wasseraufbereitung, Wasserfilteranlage oder Filterkontrolle, es gab immer was zu tun.
Schon 2001 war der Zustand des Gesamtobjektes nicht der beste. Aber man hätte durchaus aus dem Objekt etwas machen können. Doch statt Nutzung erfolgte der Zuzug der Herren Verwahrlosung, Vermüllung u. Niedergang. Wie an vielen Orten wurden Mittel verschleudert in dem man sie sich selbst überliess. Heute ist das Objekt beräumt, nur der "Bunker" ist noch da. Und immer noch gibt es Wissbegierige das das Objekt unbedingt sehen müssen. Warum auch nicht.
PHR
Du schreibst, dass der »Bunker« noch vorhanden ist. Für mich sah es am 29.05.2014 so aus, als ob der Bunker nicht mehr vorhanden ist, siehe: Bild 5975. Wenn man die Google-Luftbilder von 2000 und 2012 vergleicht, ist er durchaus noch vorhanden, worauf die Erdaufschüttungen im og. Bild ja verweisen. Nur im Bildvordergrund wurde die scheinbar abgetragen.
Für die Dauerausstellung »Zwangsarbeit für den Krieg. Die Pulverfabrik Liebenau 1939-1945.« der Gedenk- und Bildungsstätte Liebenau wurde die Virtual Reality Anwendung »Pulverfabrik 360°« erstellt.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Geschichte des Werkes und der Menschen, die unfreiwillig dort arbeiteten und in großer Zahl ums Leben kamen.
Mit der VR-Anwendung ist es möglich, die Ruinen der einstigen Produktionsgebäude in ihrem heutigen Zustand per VR-Brille im Kontext ihrer einstigen Nutzung zu betrachten.
Mit dem Bildband »Stillgelegt - 100 verlassene Orte in Deutschland und Europa« präsentieren wir eine weitere Perspektive auf das Thema »Toter Ort« im VIMUDEAP-Kontext. Die drei Autoren Robert Conrad, Michael Täger und Thomas Kemnitz arbeiten seit Jahren erfolgreich im Projekt VIMUDEAP zusammen. Der großformatige Bildband entstand 2015 auf Initiative des DuMont Reiseverlages. Er ist im Herbst 2023 in seiner 3. überarbeiteten Auflage erschienen.
Seite aufrufen25 Jahre nach dem Mauerfall gelingt es der Serie des Berliner Fotografen Robert Conrad, das inzwischen verschwundene Symbol des Kalten Krieges mahnend wiederzuerrichten und Erinnerungen wachzurufen.
Seite aufrufenMit »VERGESSENE ORTE in Berlin und Brandenburg« ist im November 2019 im Mitteldeutschen Verlag ein Buch erschienen, daß man zweifelsohne als weiters VIMUDEAP-Buch bezeichnen kann.
In seinem Bild-Text-Band erzählt der Architekturfotograf, Bauhistoriker und VIMUDEAP-Autor Robert Conrad eine Geschichte des 20. Jahrhunderts in der Region Berlin-Brandenburg.
Eine Auflistung unserer Präsentationen, Vorträge, Interviews ... sowie der Medienberichte über uns.
Seite aufrufenIn unserem kleinen Spreadshirt-Shop können Sie eine Kapuzenjacke mit dem VIMUDEAP Logo zum Herstellungspreis bestellen.
Externen Link öffnenDie Online-Ausstellung ist ein Plädoyer für den Erhalt der baugebundenen Kunst der DDR! Wir zeigen 40 Fotografien des Cottbusser Architekten und Fotografen Martin Maleschka, die als Bildpaare und Einzelbilder präsentiert werden. Sie zeigen 20 baugebundene Kunstwerke verschiedener Techniken und aus unterschiedlichen Materialien aus 16 Städten der ehemaligen DDR.
Seite aufrufenDie erste VIMUDEAP Onlineausstellung bestreitet der Londoner Künstler Angus Boulton. Mit seinem Werk »41 Gymnasia« erinnern wir an den 20. Jahrestag des Abzuges der Sowjetischen Truppen aus Deutschland.
Seite aufrufenDie verlassene sowjetische Bergarbeiterstadt »Pyramiden« auf der arktischen Insel Spitzbergen ist für die Norweger Elin Andreassen, Hein Bjerck und Bjørnar Olsen in ihrem Projekt RUINMEMORIES Gegenstand archäologischer Forschungen und Reflexionen zum Thema »Moderne Ruinen«.
Wir freuen uns, Ausschnitte ihrer Arbeit als weitere Perspektive auf das Thema »ungenutzte Architektur« präsentieren zu können!
Vor 30 Jahren ereignete sich am Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl der bisher schlimmste Atomunfall der Zivilisationsgeschichte, der bis heute tausende Menschenleben forderte. Während weiterhin versucht wird, den Unglücksreaktor mit schützenden Hüllen zu umgeben, konserviert die einstige Schlafstadt »Prypjat« ihren damaligen Zustand beharrlich. Die Bilder von Michael Täger geben diesen ausschnitthaft und in beeindruckender Art und Weise wieder.
Seite aufrufenDer Schulkomplex auf dem Großen Ziegenberg in Ballenstedt hat als Ort der Elitenbildung eine Geschichte als »Staatliche Nationalpolitische Bildungsanstalt - Ballenstedt« (»Napobi Ballenstedt«, später »NPEA Anhalt in Ballenstedt«) und als »Bezirksparteischule ›Wilhelm Liebknecht‹ der SED-Bezirksleitung Halle«. Der Beitrag präsentiert die im Jahr 2010 entstandenen Aufnahmen und skizziert die Nutzungs- und Baugeschichte.
Seite aufrufenDie Inhalte der in den Jahren 2005/2006 von uns produzierten und in der Edition Vimudeap erschienenen CD/DVD zur untertägigen Anlage »Malachit/Komplexlager 12« wurden im Jahr 2014 remastered. Für die Präsentation innerhalb des Virtuellen Museums der Toten Orte wurden die Einzelbilder, 360° Rundblicke und interaktiven Karten neu aufbereitet.
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Eine Führungsstelle
Ein Objekt am Rande Berlins. Eine Hauptabteilung der Staatssicherheit hatte hier Quartier bezogen. Ein genaues Bild kann man sich dennoch schwer machen, denn die Art der Bauten ist sehr unterschiedlich in ihrem Äusseren und ihrer Funktion. Ein bunter Reigen aus Wirtschaftshof, Heizhaus, Konferenzsaal, (Büro-) Villa, Bungalows, einer Gärtnerei und natürlich einem Bunker.
Diese Vielschichtigkeit der Objekte, gepaart mit dem zerstörten Zustand zum Zeitpunkt der Aufnahmen, ergibt genau die richtige Mischung, um es hier präsentieren zu können.
Tja, und der Bunker? Ein Typbau, überall in der DDR zu finden. Wer mehr wissen will, schlage bei Paul Berner nach. Einen kleinen Einblick bieten auch das Objekt Waldschlösschen bzw. die dort angesiedelten Links zu weiteren Bauten dieses Typs.