Flugplatz Heinkel Werke Oranienburg
Bei der auf mehreren Bildern abgebildten Halle handelt es sich um eine ehemalige Einfliegehalle der Heinkel-Werke, d.h. die Flugzeuge wurden nach dem 'Stapellauf' eingeflogen. Die Halle war nach beiden Seiten offen. Dadurch war ein ungehinderter Ein- und Ausflug möglich.
Die Start- und Landebahn wurde 1953 gebaut (das Datum steht darin) und für das Abwasser hat man Ziegelsteine von einer Heinkelhalle benutzt. Also wahrscheinlich gab es mehrere.
Das Werk war verteilt: Werk Oranienburg-Annahof und Werk Oranienburg-Hermanndorf. In Germendorf (nicht weit von Annahof), gab es ein KZ Aussenlager von Sachsenhausen für die Heinkel-Werke. Das Werk produzierte u.a. Teile für die Focke-Wulf Fw 190 und die Heinkel He 177 ("Greif").
Er gab 2 Heinkel Flugzeugwerke und ein "Industriehafen der Heinkel Werke". Was zu sehen ist, ist wahrscheinlich ein Hangar des Industriehafens. Dort wurden Flugzeuge getestet und eingeflogen.
Der Bunker auf dem Bild ‚Verklinkert' ist wahrscheinlich ein Luftschutzbunker. Früh gebaut, weil man sich Mühe gemacht hat, es mit Ziegelsteinen zu versehen.
Ein typischer Flugplatz hatte einen Schießstand, Munitionsbunker, Zapfstelle für Benzin, Kompassanlage.
Oranienburg - Die Bombensuche auf der Oranienburger Großbaustelle für die Ortsumgehung der B96 ist beendet. Auf dem früheren Flugplatzgelände von Heinkel, das von russischen Truppen bis 1994 als Start- und Landeplatz genutzt wurde, haben vier Suchfirmen von September 1999 an 67 Hektar abgesucht. Sie fanden 28 722 Munitionskörper und Waffen mit einem Gesamtgewicht von rund 15 Tonnen. Auf jeweils 24
Quadratmetern Flughafenfläche fanden die Munitionssucher mindestens einen Sprengkörper, darunter auch russische Plasteminen. Eine große Menge von Kampfmitteln, darunter zehn großkalibrige Sprengbomben, lag unter der Start- und Landepiste aus Beton. Auf der Restfläche des Flugplatzes wird in Abstimmung mit der Stadt Oranienburg ab Herbst nach Munition und Bomben gesucht.
Liebe Freunde,
der Flugplatz Oranienburg (084) ist mit Sicherheit zum Heinkelwerk Oranienburg (HWO)(Germendorf) zugehörig. Dort wurden die Großkomponenten Rumpf und Tragflächen mit Eisenbahn- oder Straßentransportern angeliefert und montiert. Die erhaltene Halle war die sog. Einflughalle für die Restarbeiten während der Einflugperiode, nach der die Flugzeuge He 111 und später He 177 an das RLM abgelefert wurden. Architekt des gesamten HWO war der Architekt Rimpl, der auch für die Gestaltung der Heinkel-Siedlung Legebruch verantwortlich zeichnet.
MfG Wilfried Thorwirth
Forschungsarchiv Siebel Flugzeugwerke Halle &
Luftnachrichtenschule Halle
..ist der Titel des von Herbert Rimpl verfassten, und überwiegend von Heinrich Heidersberger fotografierten Buches über das Heinkel Flugzeugwerke Oranienburg. webalt.heidersberger.de/monographie.htm
www.deutsches-museum.de/bib/archiv/heinkel.htm
Lesenswert in diesem Zusammenhang ist Heinkels Autobiografie "Stürmisches Leben".
Gruss
H.
© Sovinformsputnik Interbranch Association (D-SAT2 1997) Aufnahmen ca. 1994
Also ich bin der Meinung das die Aufnahme von 1991/92 ist.
Hallo Hr. Büttner,
leider enthält die D-Sat2 CD nur spärliche Infos zum Aufnahmedatum. Auch die von Ihnen genannte Jahreszahl scheint möglich. Wie kommen wir da weiter? Haben Sie eine Idee?
Herzlich tk
... leider keine Idee aber D-SAT1 und 2 stammt halt aus den Jahren 1991 und 1992. Kann man an den Transportflugzeugen sehen, denn die waren erst so zahlreich an einigen Standorten zu sehen als die Rückführung beendet wurde. Deswegen die zeitliche Eingrenzung möglich. Manchmal auf den Monat genau.
na wenn sich die Sache so verhält, ändere ich das im Coryrighteintrag auf den Luftbildern, die es betrifft.
Gruß und Dank tk
Meines Wissens wurde gegen Kriegsende ein Prototyp des "Go 229" Strahljägers in Oranienburg erprobt...
Das Flugzeug stürzte während eines Testflugs ab, der Testpilot starb bei dem Unfall.
Da es sich bei der "Go 229" um ein ziemlich revolutionäres Flugzeug handelte, wage ich somit die behauptung, dass auf diesem Flugplatz ein kleines Stück Luftfahrt- geschichte geschrieben wurde!
Für die Dauerausstellung »Zwangsarbeit für den Krieg. Die Pulverfabrik Liebenau 1939-1945.« der Gedenk- und Bildungsstätte Liebenau wurde die Virtual Reality Anwendung »Pulverfabrik 360°« erstellt.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Geschichte des Werkes und der Menschen, die unfreiwillig dort arbeiteten und in großer Zahl ums Leben kamen.
Mit der VR-Anwendung ist es möglich, die Ruinen der einstigen Produktionsgebäude in ihrem heutigen Zustand per VR-Brille im Kontext ihrer einstigen Nutzung zu betrachten.
Mit dem Bildband »Stillgelegt - 100 verlassene Orte in Deutschland und Europa« präsentieren wir eine weitere Perspektive auf das Thema »Toter Ort« im VIMUDEAP-Kontext. Die drei Autoren Robert Conrad, Michael Täger und Thomas Kemnitz arbeiten seit Jahren erfolgreich im Projekt VIMUDEAP zusammen. Der großformatige Bildband entstand 2015 auf Initiative des DuMont Reiseverlages. Er ist im Herbst 2023 in seiner 3. überarbeiteten Auflage erschienen.
Seite aufrufen25 Jahre nach dem Mauerfall gelingt es der Serie des Berliner Fotografen Robert Conrad, das inzwischen verschwundene Symbol des Kalten Krieges mahnend wiederzuerrichten und Erinnerungen wachzurufen.
Seite aufrufenMit »VERGESSENE ORTE in Berlin und Brandenburg« ist im November 2019 im Mitteldeutschen Verlag ein Buch erschienen, daß man zweifelsohne als weiters VIMUDEAP-Buch bezeichnen kann.
In seinem Bild-Text-Band erzählt der Architekturfotograf, Bauhistoriker und VIMUDEAP-Autor Robert Conrad eine Geschichte des 20. Jahrhunderts in der Region Berlin-Brandenburg.
Eine Auflistung unserer Präsentationen, Vorträge, Interviews ... sowie der Medienberichte über uns.
Seite aufrufenIn unserem kleinen Spreadshirt-Shop können Sie eine Kapuzenjacke mit dem VIMUDEAP Logo zum Herstellungspreis bestellen.
Externen Link öffnenDie Online-Ausstellung ist ein Plädoyer für den Erhalt der baugebundenen Kunst der DDR! Wir zeigen 40 Fotografien des Cottbusser Architekten und Fotografen Martin Maleschka, die als Bildpaare und Einzelbilder präsentiert werden. Sie zeigen 20 baugebundene Kunstwerke verschiedener Techniken und aus unterschiedlichen Materialien aus 16 Städten der ehemaligen DDR.
Seite aufrufenDie erste VIMUDEAP Onlineausstellung bestreitet der Londoner Künstler Angus Boulton. Mit seinem Werk »41 Gymnasia« erinnern wir an den 20. Jahrestag des Abzuges der Sowjetischen Truppen aus Deutschland.
Seite aufrufenDie verlassene sowjetische Bergarbeiterstadt »Pyramiden« auf der arktischen Insel Spitzbergen ist für die Norweger Elin Andreassen, Hein Bjerck und Bjørnar Olsen in ihrem Projekt RUINMEMORIES Gegenstand archäologischer Forschungen und Reflexionen zum Thema »Moderne Ruinen«.
Wir freuen uns, Ausschnitte ihrer Arbeit als weitere Perspektive auf das Thema »ungenutzte Architektur« präsentieren zu können!
Vor 30 Jahren ereignete sich am Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl der bisher schlimmste Atomunfall der Zivilisationsgeschichte, der bis heute tausende Menschenleben forderte. Während weiterhin versucht wird, den Unglücksreaktor mit schützenden Hüllen zu umgeben, konserviert die einstige Schlafstadt »Prypjat« ihren damaligen Zustand beharrlich. Die Bilder von Michael Täger geben diesen ausschnitthaft und in beeindruckender Art und Weise wieder.
Seite aufrufenDer Schulkomplex auf dem Großen Ziegenberg in Ballenstedt hat als Ort der Elitenbildung eine Geschichte als »Staatliche Nationalpolitische Bildungsanstalt - Ballenstedt« (»Napobi Ballenstedt«, später »NPEA Anhalt in Ballenstedt«) und als »Bezirksparteischule ›Wilhelm Liebknecht‹ der SED-Bezirksleitung Halle«. Der Beitrag präsentiert die im Jahr 2010 entstandenen Aufnahmen und skizziert die Nutzungs- und Baugeschichte.
Seite aufrufenDie Inhalte der in den Jahren 2005/2006 von uns produzierten und in der Edition Vimudeap erschienenen CD/DVD zur untertägigen Anlage »Malachit/Komplexlager 12« wurden im Jahr 2014 remastered. Für die Präsentation innerhalb des Virtuellen Museums der Toten Orte wurden die Einzelbilder, 360° Rundblicke und interaktiven Karten neu aufbereitet.
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Kurzinfo
Der Flugplatz in Oranienburg ist durch zwei Merkmale gekennzeichnet:
1. Vermutlich gehörte er zu den bei Oranienburg gelegenen Heinkel-Werken. Die noch vorhandene grosse (Einflug-) Halle ist in den 30er Jahren gebaut. Im für Nazi-Industriebauten typischen an die Moderne angelehnten Stil (da diese Bauten generell nicht zu heroidisierenden und propagandistischen Zwecken genutzt wurden, fielen sie auch nicht unter den zu dieser Zeit wieder eingeführten Begriff der ‚Baukunst' für Architektur). Architekt könnte Herbert Rimpl gewesen sein.
2. Wurden die flugtechnischen Anlagen, inklusive der Start- und Landebahn nochmals ausgebaut (1953). Der zu sehende Schießstand wurde zu einer Reparatur-/ Lagerhalle umgebaut, was der nachträglich eingebaute Flaschenzug verrät.