Wankdorfstadion Bern
Auf jeden Fall lohnt der Besuch der Website der Marazzi Generalunternehmung AG. Dort finden Sie neben Bildern vor der Sprengung eine Livekamera und MPEG-Movies von der Sprengung eines Beleuchtungsmastens und einer Tribüne. Ich habe mir erlaubt, 2 Bilder, die das Stadion in besseren Zeiten zeigen, von der Website zu einer Montage zu kombinieren.
Eine Fotoausstellung über das Wankdorfstadion von Phillipp Zinniker in der Kornhaus Galerie, Bern 01.11.-01.12.2001
Mehr über die Ausstellung unter www.bund.ch
hi marco,
habe den link noch anwaehlbar gemacht :-) vielen dank fuer den hinweis. thomas
Eine ganze Menge weiterer Bilder findet man unter: www.ebund.ch/content/specials/wankdorf/default.html.
thomas
Frage: Wer weiss, wie das Eröffnungsspiel YB gegen Ungarn ausgegangen ist und an welchem Tag?
Für die Dauerausstellung »Zwangsarbeit für den Krieg. Die Pulverfabrik Liebenau 1939-1945.« der Gedenk- und Bildungsstätte Liebenau wurde die Virtual Reality Anwendung »Pulverfabrik 360°« erstellt.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Geschichte des Werkes und der Menschen, die unfreiwillig dort arbeiteten und in großer Zahl ums Leben kamen.
Mit der VR-Anwendung ist es möglich, die Ruinen der einstigen Produktionsgebäude in ihrem heutigen Zustand per VR-Brille im Kontext ihrer einstigen Nutzung zu betrachten.
Mit dem Bildband »Stillgelegt - 100 verlassene Orte in Deutschland und Europa« präsentieren wir eine weitere Perspektive auf das Thema »Toter Ort« im VIMUDEAP-Kontext. Die drei Autoren Robert Conrad, Michael Täger und Thomas Kemnitz arbeiten seit Jahren erfolgreich im Projekt VIMUDEAP zusammen. Der großformatige Bildband entstand 2015 auf Initiative des DuMont Reiseverlages. Er ist im Herbst 2023 in seiner 3. überarbeiteten Auflage erschienen.
Seite aufrufen25 Jahre nach dem Mauerfall gelingt es der Serie des Berliner Fotografen Robert Conrad, das inzwischen verschwundene Symbol des Kalten Krieges mahnend wiederzuerrichten und Erinnerungen wachzurufen.
Seite aufrufenMit »VERGESSENE ORTE in Berlin und Brandenburg« ist im November 2019 im Mitteldeutschen Verlag ein Buch erschienen, daß man zweifelsohne als weiters VIMUDEAP-Buch bezeichnen kann.
In seinem Bild-Text-Band erzählt der Architekturfotograf, Bauhistoriker und VIMUDEAP-Autor Robert Conrad eine Geschichte des 20. Jahrhunderts in der Region Berlin-Brandenburg.
Eine Auflistung unserer Präsentationen, Vorträge, Interviews ... sowie der Medienberichte über uns.
Seite aufrufenIn unserem kleinen Spreadshirt-Shop können Sie eine Kapuzenjacke mit dem VIMUDEAP Logo zum Herstellungspreis bestellen.
Externen Link öffnenDie Online-Ausstellung ist ein Plädoyer für den Erhalt der baugebundenen Kunst der DDR! Wir zeigen 40 Fotografien des Cottbusser Architekten und Fotografen Martin Maleschka, die als Bildpaare und Einzelbilder präsentiert werden. Sie zeigen 20 baugebundene Kunstwerke verschiedener Techniken und aus unterschiedlichen Materialien aus 16 Städten der ehemaligen DDR.
Seite aufrufenDie erste VIMUDEAP Onlineausstellung bestreitet der Londoner Künstler Angus Boulton. Mit seinem Werk »41 Gymnasia« erinnern wir an den 20. Jahrestag des Abzuges der Sowjetischen Truppen aus Deutschland.
Seite aufrufenDie verlassene sowjetische Bergarbeiterstadt »Pyramiden« auf der arktischen Insel Spitzbergen ist für die Norweger Elin Andreassen, Hein Bjerck und Bjørnar Olsen in ihrem Projekt RUINMEMORIES Gegenstand archäologischer Forschungen und Reflexionen zum Thema »Moderne Ruinen«.
Wir freuen uns, Ausschnitte ihrer Arbeit als weitere Perspektive auf das Thema »ungenutzte Architektur« präsentieren zu können!
Vor 30 Jahren ereignete sich am Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl der bisher schlimmste Atomunfall der Zivilisationsgeschichte, der bis heute tausende Menschenleben forderte. Während weiterhin versucht wird, den Unglücksreaktor mit schützenden Hüllen zu umgeben, konserviert die einstige Schlafstadt »Prypjat« ihren damaligen Zustand beharrlich. Die Bilder von Michael Täger geben diesen ausschnitthaft und in beeindruckender Art und Weise wieder.
Seite aufrufenDer Schulkomplex auf dem Großen Ziegenberg in Ballenstedt hat als Ort der Elitenbildung eine Geschichte als »Staatliche Nationalpolitische Bildungsanstalt - Ballenstedt« (»Napobi Ballenstedt«, später »NPEA Anhalt in Ballenstedt«) und als »Bezirksparteischule ›Wilhelm Liebknecht‹ der SED-Bezirksleitung Halle«. Der Beitrag präsentiert die im Jahr 2010 entstandenen Aufnahmen und skizziert die Nutzungs- und Baugeschichte.
Seite aufrufenDie Inhalte der in den Jahren 2005/2006 von uns produzierten und in der Edition Vimudeap erschienenen CD/DVD zur untertägigen Anlage »Malachit/Komplexlager 12« wurden im Jahr 2014 remastered. Für die Präsentation innerhalb des Virtuellen Museums der Toten Orte wurden die Einzelbilder, 360° Rundblicke und interaktiven Karten neu aufbereitet.
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Fussballstadion Wankdorf
Mit der Sprengung am 3.August 2001 endete eine langjährige Geschichte des legendären Wankdorf-Stadions. Es begann im Jahre 1898 mit der Gründung des Berner Sportclub Young Boys (BSC YB).
Gespielt wurde auf verschiedenen Sportplätzen, ganz einfachen Rasenplätzen ohne grosse Bauten. Ab 1902 spielte der Club auf dem Sportplatz Spitalacker. 1921 gündete man den „Verein Sportplatz Spitalacker“, kurz VSS (Eigentümer der Stadionanlagen).
Im März 1925 erstellte man auf dem heutigen Areal (nähe Spitalacker) das erste Wankdorf-Stadion mit einem Fassungsvermögen von 22.000 Zuschauerplätzen. Die Kosten betrugen zu dieser Zeit 230.000 Franken. Es bestand aus einer Haupttribüne, teilweise massiv gebaut und gedeckten Holzestraden auf Betonsockeln in der Böschung stehend.
Schon damals erstellte man markante Ecktürme mit den Spielzeituhren und Anzeigetafeln. Der Stadioneingang führte dazumal durch ein imposantes Portal, gegen die Papiermühlestrasse gelegen. Geplant wurde es durch den Architekten Scherler & Berger, Bern.
Nach der Aufgabe des Sportplatzes Spitalacker wurde der VSS umgetauft in Verein Fussballstadion Wankdorf VFSW.
In den dreissiger Jahren musste das bereits zu klein gewordene Stadion auf 40.000 Plätze erweitert werden.
1950 entschied man sich im Hinblick auf die Weltmeisterschafts-Endrunde 1954, eine Grossanlage zu erstellen. Der Stadionneubau wurde sofort an die Hand genommen. Verantwortlich zeichneten die Architekten Virgilio Muzzulini und Walter Haemmig. Die Baukosten betrugen 4 Mio. Franken und wurden teilweise durch Lotterien und Sport-Toto-Gelder aufgebracht. Da der Spielbetrieb aufrecht erhalten werden musste, erstellte man die Anlage in Etappen:
Auf Initiative des Architekten Virgilio Muzzulini, gründete man die private „Genossenschaft Kopframpe“ (GEKOR). Unter ihrem Namen erstellte man für 1,2 Mio. die Bauten hinter den Toren (Ost- + Westestraden). Die Räume unter den Tribünen wurden an verschiedene Gewerbetreibende vermietet. Die Anlagen der GEKOR wurden 1957 von VFSW käuflich übernommen.
Das Stadion Wankdorf wurde mit dem Spiel YB-Ungarn eingeweiht, und auf die Probe gestellt am 4.Juli 1954 mit 60.000 Zuschauern am Weltmeisterschafts-Endspiel.
Für eine ganze Generation Deutsche wurde das Wankdorf eine Legende, als beim Spiel Deutschland-Ungarn 3:2 die Deutschen den langersehnten WM-Titel holten. Seit dem ist das Wankdorf für viele eine Kultstätte.
Aber auch der Berner Club erlebte zahlreiche Titel im Wankdorf.
1959 erhielt das Stadion die Beleuchtungsanlage. Erstellt wurden die vier fünfzig Meter hohen Betonmasten durch die Bauunternehmung Wirz. In den Siebzigerjahren wurde die Westrampe überdacht. Aber schon in den Achzigerjahren ensprach das Stadion nicht mehr den Sicherheitsbestimmungen der FIFA, UEFA und SFV.
Es wurden mehr Sitzplätze verlangt, die Überstockung der Ostestrade wurde aus Sicherheitsgründen gesperrt. Das einst für 64.000 Personen konzipierte Stadion fasste zuletzt noch 28.000 Zuschauerplätze. Im Hinblick auf einen Neubau wurde nur noch das nötigste investiert.
Wie ein Museum aus den fünfzigerjahren präsentierte sich das Stadion bis zum Abbruch. Mauerwerk und Beton pröckelte vor sich hin, zerbrochene Holzsitzbänke und spriessendes Unkraut ziehrten die Anlage, in den finsteren und trostlosen Gängen und Garderoben schien die Zeit stehen geblieben zu sein.
Am 3. August wurden Haupttribünendach und die vier Beleuchtungsmasten gesprengt. Einer der vier Masten trotzte dem Abbruch, er stand nach der Sprengung nur noch auf den freigelegten Bewehrungseisen, wurde aber Stunden danach mit einem Seil umgezogen. Bis im Jahr 2004 soll das neue Nationalstadion stehen.