Waldschloesschen Crivitz
Das Objekt Crivitz wird auf einer mir vorliegenden Liste des AfNS vom November 1989 unter laufender Nummer 43 als Ausweichführungsstelle der BV Schwerin geführt. Da auch ich keinen "Bunkervandalismus befürworte, reicht es wenn wir von einer Entfernung von ca. 3 km vom Ort ausgehen. Diese Angabe bestätigt eine im Nachrichtenwesen tätige Quelle ebenfalls.
In meiner Veröffentlichung Befehl >>Filigran<< ist zu dem gebauten Bunkertyp einiges nachzulesen. Vgl. ddr-bunker.de oder bunker-harnekop.de -Literaturhinweise.
Die dieser AFüst zugeordnete abgesetzte Sendestelle liegt ebenfalls nicht weit davon entfernt. Hier könnte sich um den Bunkertyp FB 3.2. handeln. Er wurde in der Regel für diese Zwecke errichtet.
Da ich erst angenommen hatte, dass es sich um ein Objekt der 'Bezirkseinsatzleitung' gehandelt hat, hier trotzdem die allgemeinen Informationen zu den BEL.
Die administrativen Strukturen der DDR für den Verteitigungsfall waren hierarchisch geordnet. Dem Nationalen Verteidungsrat, als höchstem Organg für die Landesverteidigung, waren auf Bezirks- und Kreisebene (Bezirkseinsatzleitungen [BEL], Kreiseinsatzleitungen [KEL]) ähnlich zusammengesetzte Gremien nachgeschaltet.
In den BEL führte der jeweilige 1. Sekretär der SED-Bezirksleitung eine Gruppe, die aus dem 2. Sekretär, dem Chef des Wehrbezirkskommandos, dem Leiter der Bezirksverwaltung der Staatssicherheit, dem Chef der Bezirksbehörde der Volkspolizei, dem Vorsitzenden des Rates des Bezirkes und dem Leiter der Abteilung für Sicherheitsfragen der Bezirksleitung bestand.
Im Kriegszustand (bzw. in Vorbereitung darauf) waren ihnen wesentliche Aufgaben zugewiesen, die ihr Territorium betrafen.
“Diese Aufgaben umfaßten u.a. die Planung, Koordinierung und Durchsetzung von Maßnahmen zur Verteidigung des Territoriums, zur Unterstützung der Handlungen der Vereinten Streitkräfte, zur Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit, zu der auch die Niederhaltung 'staatsfeindlicher Aktionen' der Bevölkerung zählte, zur Umstellung aller Bereiche auf den Kriegszustand, zur Realisierung der operativen Vorbereitung des Territoriums sowie zur personellen Auffüllung der Führungsorgane und Truppen der NVA ... .” (aus dem Statut der Einsatzleitungen in: Dietrich [Hg.], Handbuch der bewaffneten Organe der DDR, Berlin 1998, S. 17.)
Für die Dauerausstellung »Zwangsarbeit für den Krieg. Die Pulverfabrik Liebenau 1939-1945.« der Gedenk- und Bildungsstätte Liebenau wurde die Virtual Reality Anwendung »Pulverfabrik 360°« erstellt.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Geschichte des Werkes und der Menschen, die unfreiwillig dort arbeiteten und in großer Zahl ums Leben kamen.
Mit der VR-Anwendung ist es möglich, die Ruinen der einstigen Produktionsgebäude in ihrem heutigen Zustand per VR-Brille im Kontext ihrer einstigen Nutzung zu betrachten.
Mit dem Bildband »Stillgelegt - 100 verlassene Orte in Deutschland und Europa« präsentieren wir eine weitere Perspektive auf das Thema »Toter Ort« im VIMUDEAP-Kontext. Die drei Autoren Robert Conrad, Michael Täger und Thomas Kemnitz arbeiten seit Jahren erfolgreich im Projekt VIMUDEAP zusammen. Der großformatige Bildband entstand 2015 auf Initiative des DuMont Reiseverlages. Er ist im Herbst 2023 in seiner 3. überarbeiteten Auflage erschienen.
Seite aufrufen25 Jahre nach dem Mauerfall gelingt es der Serie des Berliner Fotografen Robert Conrad, das inzwischen verschwundene Symbol des Kalten Krieges mahnend wiederzuerrichten und Erinnerungen wachzurufen.
Seite aufrufenMit »VERGESSENE ORTE in Berlin und Brandenburg« ist im November 2019 im Mitteldeutschen Verlag ein Buch erschienen, daß man zweifelsohne als weiters VIMUDEAP-Buch bezeichnen kann.
In seinem Bild-Text-Band erzählt der Architekturfotograf, Bauhistoriker und VIMUDEAP-Autor Robert Conrad eine Geschichte des 20. Jahrhunderts in der Region Berlin-Brandenburg.
Eine Auflistung unserer Präsentationen, Vorträge, Interviews ... sowie der Medienberichte über uns.
Seite aufrufenIn unserem kleinen Spreadshirt-Shop können Sie eine Kapuzenjacke mit dem VIMUDEAP Logo zum Herstellungspreis bestellen.
Externen Link öffnenDie Online-Ausstellung ist ein Plädoyer für den Erhalt der baugebundenen Kunst der DDR! Wir zeigen 40 Fotografien des Cottbusser Architekten und Fotografen Martin Maleschka, die als Bildpaare und Einzelbilder präsentiert werden. Sie zeigen 20 baugebundene Kunstwerke verschiedener Techniken und aus unterschiedlichen Materialien aus 16 Städten der ehemaligen DDR.
Seite aufrufenDie erste VIMUDEAP Onlineausstellung bestreitet der Londoner Künstler Angus Boulton. Mit seinem Werk »41 Gymnasia« erinnern wir an den 20. Jahrestag des Abzuges der Sowjetischen Truppen aus Deutschland.
Seite aufrufenDie verlassene sowjetische Bergarbeiterstadt »Pyramiden« auf der arktischen Insel Spitzbergen ist für die Norweger Elin Andreassen, Hein Bjerck und Bjørnar Olsen in ihrem Projekt RUINMEMORIES Gegenstand archäologischer Forschungen und Reflexionen zum Thema »Moderne Ruinen«.
Wir freuen uns, Ausschnitte ihrer Arbeit als weitere Perspektive auf das Thema »ungenutzte Architektur« präsentieren zu können!
Vor 30 Jahren ereignete sich am Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl der bisher schlimmste Atomunfall der Zivilisationsgeschichte, der bis heute tausende Menschenleben forderte. Während weiterhin versucht wird, den Unglücksreaktor mit schützenden Hüllen zu umgeben, konserviert die einstige Schlafstadt »Prypjat« ihren damaligen Zustand beharrlich. Die Bilder von Michael Täger geben diesen ausschnitthaft und in beeindruckender Art und Weise wieder.
Seite aufrufenDer Schulkomplex auf dem Großen Ziegenberg in Ballenstedt hat als Ort der Elitenbildung eine Geschichte als »Staatliche Nationalpolitische Bildungsanstalt - Ballenstedt« (»Napobi Ballenstedt«, später »NPEA Anhalt in Ballenstedt«) und als »Bezirksparteischule ›Wilhelm Liebknecht‹ der SED-Bezirksleitung Halle«. Der Beitrag präsentiert die im Jahr 2010 entstandenen Aufnahmen und skizziert die Nutzungs- und Baugeschichte.
Seite aufrufenDie Inhalte der in den Jahren 2005/2006 von uns produzierten und in der Edition Vimudeap erschienenen CD/DVD zur untertägigen Anlage »Malachit/Komplexlager 12« wurden im Jahr 2014 remastered. Für die Präsentation innerhalb des Virtuellen Museums der Toten Orte wurden die Einzelbilder, 360° Rundblicke und interaktiven Karten neu aufbereitet.
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Objektverwendung
Es handelt sich bei dem Bau nicht um einen Bunker der BEL: die FüST der BV des MfS für den Bezirk Schwerin.