U-Bootsbunker Elbe II Hamburg

In den 40er Jahren legte als Konsequenz aus der zunehmenden alliierten Luftbedrohung auch die Organisation Todt ein Programm zum Bau einer Reihe von U-Boots-Bunkern auf, das bis 1945 unter massivem Einsatz wie Opfern von Zwangsarbeitern und KZ-Insassen vorangetrieben wurde.

Norwegen, Deutschland und Frankreich gehörten zu den wichtigsten Stützpunkten. Zwei dieser Bunker – Elbe II und Fink, befanden sich in Hamburg. Elbe II wurde 1941 fertig gestellt und diente der Neubaufertigung wie auch später der Reparatur.

Die knapp 140 Meter langen Außenwände waren 2,5 und die Decke 3 Meter stark. Die zwei Kammern hatten eine Breite von zusammen 62 Metern und fassten insgesamt 6 Boote.

Den 2. Weltkrieg überstand der Bunker mit leichten Schäden. Im Innern wurden bei Kriegsende die drei U-Boote U 3506m U 3004 und U 2505 des Typs XXI selbst versenkt. Als die Briten den Bunker sprengten, brach die Mittelwand zusammen, so dass die Bunkerdecke einknickte und die U-Boote unter sich begrub.

Teile der Wracks wurden ausgeschlachtet, z.B. die wertvollen Batterien geborgen. Später fledderten Sammler die bei Ebbe halb freiliegenden Wracks.

Nach einem Unglücksfall wurden die U-Bootsboxen, die auch eine beliebte Krimikulisse waren, 1995 mit Sand eingespült. Von 2000 an wurde das gesamte Becken des Vulkanhafens zugesandet. Am Bunker erfolgte am 2.6.2001 eine wenig erfolgreiche Teilsprengung. Große Teile der Decke und der Seitenwände wurden abgebrochen, die tiefer liegenden Bereiche ähnlich wie beim U-Bootsbunker Kilian, Kiel, im Sand begraben.

Tim Schwabedissen,  04.04.2003

Mittlerweile wurde das Gelände bebaut und die Bunker sind nicht mehr vorhanden.

Pascal A.,  03.05.2019