Schwimmbecken Prag Barrandov

Der Reiseführer weiß folgendes zu berichten:

"Weit unterhalb des Restaurants Barrandov liegt ein großes Schwimmbecken, das jetzt völlig mit Bäumen und Büschen zugewachsen ist, deren Wurzeln sich durch den bröckelnden Beton kämpfen. Von der linken Seite des Restaurants aus führt ein befestigter Weg am Rand des Felsens entlang zum Schwimmbad hinunter. Das Schwimmbecken, die erste Freiluft-Schwimmanlage für nationale Weitkämpfe, war ein großer Stahlbetonbau, den man in eine Senke am Fuß des Felsens gesetzt hatte. Die Zuschauerplätze befanden sich unterhalb der Felswand auf der westlichen Seite. Durch seine einfache Form und die Treppe, die sich um die einzige tragende Säule windet, ist der Sprungturm die spektakulärste Konstruktion. Vaclav Kolator entwarf den Gesamtkomplex und spezialisierte sich nach diesem Experiment auf Schwimmbadprojekte.
Der Turm war so fotogen, daß er zum Symbol seiner Ära und als solches von Karel Teige, einem Gründungsmitglied von Devetsil in einer Collage (1941) verwendet wurde."

Margolius, Prag - Ein Führer zur Architektur des 20. Jahrhunderts, Könemann, Köln, 1996, S. 198.

Thomas Kemnitz,  05.04.2002

Auch zum oberhalb des Schwimmbad gelegenen Restaurant weiß der Reiseführer einiges zu berichten:

"Dieses Restaurant entstand im glamourösen Umfeld der tschechischen Filmindustrie: hier entspannten sich Schauspieler, Schauspielerinnen. Regisseure und Produzenten nach langen Drehs in den umliegenden Studios. Es war als Attraktion für die Prager gedacht, die an den spektakulären Ort auf einem Kalkfelsen hoch über dem Moldau-Tal gelockt werden sollten, der nach dem französischen Geologen J. Barrandov benannt ist. Eine Zeitlang ging es hier äußerst lebhaft zu: Wer in Prag etwas auf sich hielt, musste sich auf den Terrassen vor dem Hintergrund dieses prächtigen, weiß verputzten Bauwerks zeigen und sich unter die Stars mischen. Diese Zeit liegt nun schon lange zurück: heute steht das Restaurant im scharfen Wettbewerb um gelegentliche Besucher mit der Konkurrenz aus dem historischen Kern Prags.
Architekt(en): Max Urban 1929, Umbau von Vladimir Gregor 1939. Adresse: Barrandovska 1/165 Praha 5 Hlubocepy"

Margolius, Prag - Ein Führer zur Architektur des 20. Jahrhunderts, Könemann, Köln, 1996, S. 196.

Thomas Kemnitz,  05.04.2002

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