Rundfunk Fernsehtechnisches Zentralamt Berlin

Mitte der Sechziger Jahre errichtete die DDR-Führung auf einem Grundstück der Fernsehstudios in Berlin-Adlershof den Neubau für das sogenannte Rundfunk- und Fernsehtechnische Zentralamt (RFZ).

Während im achtgeschossigen Bürohaus wichtige Entscheidungen über die Zukunft des DDR-Fernsehens fielen (zb. SECAM statt PAL), wurden in den Werkstätten unter anderem Übertragungswagen gebaut und gewartet.

Mit der politischen Wende fiel das RFZ, welches eine Dienststelle der DDR-Post war, zuständigkeits halber an die Telekom, welche die Gebäude 1994 verließ.

Die Gebäude sind bereits stark durch Vandalismus zerstört und in keinster Weise gesichert. Der Bauzaun zur Straße steht immer wieder offen. Die Zukunft ist ungewiss, im neuen Bebauungsplan taucht das Objekt nicht mehr auf.

Nach Architekturführer DDR

Interessante Fakten zur Geschichte der Deutschen Post der DDR finden Sie auf der Traditionsseite der ehem. Hochschule für Verkehrswesen Dresdenn unter www.hfv-dd.de

Eike Kreibohm,  05.07.2004

Das Objekt existiert leider nicht mehr! Es ist bereits vollständig abgerissen und zur Zeit läuft die Gefahrgutbeseitigung.

Ralph Struck,  16.02.2006

Einen günstigeren Standort konnte es sicher nicht geben: Das Rundfunk- und Fernsehtechnische Zentralamt der deutschen Post wurde südlich vom Fernsehzentrum Adlershof errichtet. Somit in unmittelbarer Nähe des wichtigsten Nutzers, dem DDR-Fernsehen. Anlagen, Geräte und Übertragungswagen wurden hier entwickelt und gebaut. Auch das technische Projekt für den Berliner Fernsehturm entst
Als die Architekten and hier.

In Projektierungszeit, 1958-1959, konnten die Ingenieure und Planer auf die neuesten internationalen Erfahrungen in Architektur und Bautechnik. Der entstandene Gebäudekomplex entspach einer modernen internationalen Formenauffassung. Die unterschiedlichen Funktionen der Teilbereiche wurden in einer offenen und dennoch einheitlichen Komposition zusammengefasst.

Die Projektierung der funk- und fernsehtechnische Anlagen erfolgte im Hauptgebäude. Spezialgeräte und Ausrüstungen wurden im mehrgeschossigen Werkstattgebäude gebaut. Der Ausbau und die Reparatur von Übertragungswagen wurde in der Monatgehalle durchgeführt.

Hauptmerkmale und -elemete der Fassaden sind die in gelblichem Sichtbeton ausgeführten Betonfertigteile. »Die geriefelte Oberfläche der Elemente schafft ein Spiel von Licht und Schaffen; das montierte Fassadenrelief verdeutlicht als homogene Struktur den Funktionszusammenhang.

Es war Ingo Schönrock, der als Verfechter einer industriellen Baukultur sein Credo "Vorfertigung und Sichtbeton bedingen einander" an diesem Werk, speziell dem Werkstättentrakt, demonstrieren konnte. Aber auch die Einbindung der Kunstwerke, die räumliche Differenzierung, die sich besonders an dem Gartenhof vor dem Speisesaal zeigt, machen es zum markanten Beispiel für eine moderne Architekturauffassung.«

Quelle: Ostmoderne

Thomas Kemnitz,  05.07.2004

Rundfunk- und Fernsehtechnisches Zentralamt
Berlin-Adlershof, Agastraße 16




















































Projektierung 1958-1959
Bauzeit 1960-1963
Architekt Peter Ehen
Speisesaal und Werkstattgebäude Ingo Schönrock
Statik Martin Lenz
Konstruktion Reinhold Zänger, Industrieprojektierung I Berlin
Technologisches Projekt Deutsche Post, Rundfunk- und Fernsehtechnisches Zentralamt
Mosaik-Wandbilder "Entwicklung der Elektrizität" am Eingangsgebäude Frank Glaser, Dagmar Glaser-Lauermann, Gertrud Triebs, 1962
Wandgestaltung aus Keramik im Speisesaal Horst Zickelbein, 1962
Quelle: Ostmoderne

Thomas Kemnitz,  06.07.2004

Berlin - Hauptstadt d. Dt. Demokrat. Republik / [Bauakad. d. DDR, Inst. für Städtebau u. Architektur ...]. Joachim Schulz; Werner Gräbner. - Berlin: Verlag für Bauwesen, [1974]

Thomas Kemnitz,  undatierter Beitrag zwischen 1999-2008

Ostmoderne - Bauten der Nachkriegsmoderne in Ost-Berlin 1945-1965 / Hrsg. Andreas Butter; Hrsg. Ulrich Hartung; Hrsg. Dt. Werkbund Berlin e.V.. - Berlin : Jovis Berlin, [2004]

Thomas Kemnitz,  06.07.2004

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