Rundfunk Fernsehtechnisches Zentralamt Berlin
Das Objekt existiert leider nicht mehr! Es ist bereits vollständig abgerissen und zur Zeit läuft die Gefahrgutbeseitigung.
Einen günstigeren Standort konnte es sicher nicht geben: Das Rundfunk- und Fernsehtechnische Zentralamt der deutschen Post wurde südlich vom Fernsehzentrum Adlershof errichtet. Somit in unmittelbarer Nähe des wichtigsten Nutzers, dem DDR-Fernsehen. Anlagen, Geräte und Übertragungswagen wurden hier entwickelt und gebaut. Auch das technische Projekt für den Berliner Fernsehturm entst
Als die Architekten and hier.
In Projektierungszeit, 1958-1959, konnten die Ingenieure und Planer auf die neuesten internationalen Erfahrungen in Architektur und Bautechnik. Der entstandene Gebäudekomplex entspach einer modernen internationalen Formenauffassung. Die unterschiedlichen Funktionen der Teilbereiche wurden in einer offenen und dennoch einheitlichen Komposition zusammengefasst.
Die Projektierung der funk- und fernsehtechnische Anlagen erfolgte im Hauptgebäude. Spezialgeräte und Ausrüstungen wurden im mehrgeschossigen Werkstattgebäude gebaut. Der Ausbau und die Reparatur von Übertragungswagen wurde in der Monatgehalle durchgeführt.
Hauptmerkmale und -elemete der Fassaden sind die in gelblichem Sichtbeton ausgeführten Betonfertigteile. »Die geriefelte Oberfläche der Elemente schafft ein Spiel von Licht und Schaffen; das montierte Fassadenrelief verdeutlicht als homogene Struktur den Funktionszusammenhang.
Es war Ingo Schönrock, der als Verfechter einer industriellen Baukultur sein Credo "Vorfertigung und Sichtbeton bedingen einander" an diesem Werk, speziell dem Werkstättentrakt, demonstrieren konnte. Aber auch die Einbindung der Kunstwerke, die räumliche Differenzierung, die sich besonders an dem Gartenhof vor dem Speisesaal zeigt, machen es zum markanten Beispiel für eine moderne Architekturauffassung.«
Quelle: Ostmoderne
Rundfunk- und Fernsehtechnisches Zentralamt
Berlin-Adlershof, Agastraße 16
Projektierung | 1958-1959 | |
Bauzeit | 1960-1963 | |
Architekt | Peter Ehen | |
Speisesaal und Werkstattgebäude | Ingo Schönrock | |
Statik | Martin Lenz | |
Konstruktion | Reinhold Zänger, Industrieprojektierung I Berlin | |
Technologisches Projekt | Deutsche Post, Rundfunk- und Fernsehtechnisches Zentralamt | |
Mosaik-Wandbilder "Entwicklung der Elektrizität" am Eingangsgebäude | Frank Glaser, Dagmar Glaser-Lauermann, Gertrud Triebs, 1962 | |
Wandgestaltung aus Keramik im Speisesaal | Horst Zickelbein, 1962 | |
Quelle: Ostmoderne |
Berlin - Hauptstadt d. Dt. Demokrat. Republik / [Bauakad. d. DDR, Inst. für Städtebau u. Architektur ...]. Joachim Schulz; Werner Gräbner. - Berlin: Verlag für Bauwesen, [1974]
Ostmoderne - Bauten der Nachkriegsmoderne in Ost-Berlin 1945-1965 / Hrsg. Andreas Butter; Hrsg. Ulrich Hartung; Hrsg. Dt. Werkbund Berlin e.V.. - Berlin : Jovis Berlin, [2004]
Für die Dauerausstellung »Zwangsarbeit für den Krieg. Die Pulverfabrik Liebenau 1939-1945.« der Gedenk- und Bildungsstätte Liebenau wurde die Virtual Reality Anwendung »Pulverfabrik 360°« erstellt.
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Mit dem Bildband »Stillgelegt - 100 verlassene Orte in Deutschland und Europa« präsentieren wir eine weitere Perspektive auf das Thema »Toter Ort« im VIMUDEAP-Kontext. Die drei Autoren Robert Conrad, Michael Täger und Thomas Kemnitz arbeiten seit Jahren erfolgreich im Projekt VIMUDEAP zusammen. Der großformatige Bildband entstand 2015 auf Initiative des DuMont Reiseverlages. Er ist im Herbst 2023 in seiner 3. überarbeiteten Auflage erschienen.
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In seinem Bild-Text-Band erzählt der Architekturfotograf, Bauhistoriker und VIMUDEAP-Autor Robert Conrad eine Geschichte des 20. Jahrhunderts in der Region Berlin-Brandenburg.
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Kurzinfo
Mitte der Sechziger Jahre errichtete die DDR-Führung auf einem Grundstück der Fernsehstudios in Berlin-Adlershof den Neubau für das sogenannte Rundfunk- und Fernsehtechnische Zentralamt (RFZ).
Während im achtgeschossigen Bürohaus wichtige Entscheidungen über die Zukunft des DDR-Fernsehens fielen (zb. SECAM statt PAL), wurden in den Werkstätten unter anderem Übertragungswagen gebaut und gewartet.
Mit der politischen Wende fiel das RFZ, welches eine Dienststelle der DDR-Post war, zuständigkeits halber an die Telekom, welche die Gebäude 1994 verließ.
Die Gebäude sind bereits stark durch Vandalismus zerstört und in keinster Weise gesichert. Der Bauzaun zur Straße steht immer wieder offen. Die Zukunft ist ungewiss, im neuen Bebauungsplan taucht das Objekt nicht mehr auf.
Nach Architekturführer DDR
Interessante Fakten zur Geschichte der Deutschen Post der DDR finden Sie auf der Traditionsseite der ehem. Hochschule für Verkehrswesen Dresdenn unter www.hfv-dd.de