Nukleares Gefechtskopflager Sulecin
Das Lager bei Suleczin gleicht im Aufbau den bekannten Komplexen 4001 und 5001 in der DDR. Leider ist vom Kasernenkomplex heute nichts mehr zu sehen. Auch sind die Lagerbunker mit Erde und Abrißmaterial verfüllt.
Die Sicherung im Hinterland entsprach der notwendigen Sicherheit bei der Lagerung von Kernsprengköpfen nach den Vorschriften der 12 GUMO und den Ansichten zur Sicherung von Einrichtungen der 2. Staffel.
Nach den Konzeptionen der NATO (FOFA = Follow on Forces Attack) war es notwendig, bestimmte Objekte und Einrichtungen in gehärteten Bauwerken zu schützen.
P.H. Rentsch 05-2005
Typbauprojekte sind gekennzeichnet durch einheitliche Maßstäbe, Qualitäten und Lagerprocedere für das einzulagernde Gut. So könnte man die Beweggründe für die errichtung geschützter Lagerstätten für die Lagerung von Sprengköpfen für die verschiedensten Waffensysteme sehen. Da die Sprengkopftypen sehr wahrscheinlich die gleiche Transportlogistik, die gleichen Abläufe und die gleiche Transportflotte an Fahrzeugen bedingten, ist es mehr als logisch auch überall den gleichen Typbau zu verwenden. Das erleichtert die Wiederverwendung der Unterlagen und Dokumente, weil ein schon mal projektiertes Objekt gebaut wird. Es erleichtert aber auch die Aufsicht beim Bau, die typgerechte Berechnung und die Adaption der Bauwerke an die Gegebenheiten. In Erkenntnis dieser Zusammenhänge ist es daher auch nachvollziehbar, daß diese Bauwerke an den bekannten Dislozierungsorten in der DDR auch in der CSSR und der VRP zu finden waren.
Neben den bekannten Lagerobjekten waren noch die Rundumverteidigungsanlagen und die abgesenkten Transportmulden mit einem bestimmten Einfahrwinkel typisiert.
Peter Rentsch 08-2005 Historiker
Für die Dauerausstellung »Zwangsarbeit für den Krieg. Die Pulverfabrik Liebenau 1939-1945.« der Gedenk- und Bildungsstätte Liebenau wurde die Virtual Reality Anwendung »Pulverfabrik 360°« erstellt.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Geschichte des Werkes und der Menschen, die unfreiwillig dort arbeiteten und in großer Zahl ums Leben kamen.
Mit der VR-Anwendung ist es möglich, die Ruinen der einstigen Produktionsgebäude in ihrem heutigen Zustand per VR-Brille im Kontext ihrer einstigen Nutzung zu betrachten.
Mit dem Bildband »Stillgelegt - 100 verlassene Orte in Deutschland und Europa« präsentieren wir eine weitere Perspektive auf das Thema »Toter Ort« im VIMUDEAP-Kontext. Die drei Autoren Robert Conrad, Michael Täger und Thomas Kemnitz arbeiten seit Jahren erfolgreich im Projekt VIMUDEAP zusammen. Der großformatige Bildband entstand 2015 auf Initiative des DuMont Reiseverlages. Er ist im Herbst 2023 in seiner 3. überarbeiteten Auflage erschienen.
Seite aufrufen25 Jahre nach dem Mauerfall gelingt es der Serie des Berliner Fotografen Robert Conrad, das inzwischen verschwundene Symbol des Kalten Krieges mahnend wiederzuerrichten und Erinnerungen wachzurufen.
Seite aufrufenMit »VERGESSENE ORTE in Berlin und Brandenburg« ist im November 2019 im Mitteldeutschen Verlag ein Buch erschienen, daß man zweifelsohne als weiters VIMUDEAP-Buch bezeichnen kann.
In seinem Bild-Text-Band erzählt der Architekturfotograf, Bauhistoriker und VIMUDEAP-Autor Robert Conrad eine Geschichte des 20. Jahrhunderts in der Region Berlin-Brandenburg.
Eine Auflistung unserer Präsentationen, Vorträge, Interviews ... sowie der Medienberichte über uns.
Seite aufrufenIn unserem kleinen Spreadshirt-Shop können Sie eine Kapuzenjacke mit dem VIMUDEAP Logo zum Herstellungspreis bestellen.
Externen Link öffnenDie Online-Ausstellung ist ein Plädoyer für den Erhalt der baugebundenen Kunst der DDR! Wir zeigen 40 Fotografien des Cottbusser Architekten und Fotografen Martin Maleschka, die als Bildpaare und Einzelbilder präsentiert werden. Sie zeigen 20 baugebundene Kunstwerke verschiedener Techniken und aus unterschiedlichen Materialien aus 16 Städten der ehemaligen DDR.
Seite aufrufenDie erste VIMUDEAP Onlineausstellung bestreitet der Londoner Künstler Angus Boulton. Mit seinem Werk »41 Gymnasia« erinnern wir an den 20. Jahrestag des Abzuges der Sowjetischen Truppen aus Deutschland.
Seite aufrufenDie verlassene sowjetische Bergarbeiterstadt »Pyramiden« auf der arktischen Insel Spitzbergen ist für die Norweger Elin Andreassen, Hein Bjerck und Bjørnar Olsen in ihrem Projekt RUINMEMORIES Gegenstand archäologischer Forschungen und Reflexionen zum Thema »Moderne Ruinen«.
Wir freuen uns, Ausschnitte ihrer Arbeit als weitere Perspektive auf das Thema »ungenutzte Architektur« präsentieren zu können!
Vor 30 Jahren ereignete sich am Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl der bisher schlimmste Atomunfall der Zivilisationsgeschichte, der bis heute tausende Menschenleben forderte. Während weiterhin versucht wird, den Unglücksreaktor mit schützenden Hüllen zu umgeben, konserviert die einstige Schlafstadt »Prypjat« ihren damaligen Zustand beharrlich. Die Bilder von Michael Täger geben diesen ausschnitthaft und in beeindruckender Art und Weise wieder.
Seite aufrufenDer Schulkomplex auf dem Großen Ziegenberg in Ballenstedt hat als Ort der Elitenbildung eine Geschichte als »Staatliche Nationalpolitische Bildungsanstalt - Ballenstedt« (»Napobi Ballenstedt«, später »NPEA Anhalt in Ballenstedt«) und als »Bezirksparteischule ›Wilhelm Liebknecht‹ der SED-Bezirksleitung Halle«. Der Beitrag präsentiert die im Jahr 2010 entstandenen Aufnahmen und skizziert die Nutzungs- und Baugeschichte.
Seite aufrufenDie Inhalte der in den Jahren 2005/2006 von uns produzierten und in der Edition Vimudeap erschienenen CD/DVD zur untertägigen Anlage »Malachit/Komplexlager 12« wurden im Jahr 2014 remastered. Für die Präsentation innerhalb des Virtuellen Museums der Toten Orte wurden die Einzelbilder, 360° Rundblicke und interaktiven Karten neu aufbereitet.
Seite aufrufen
Kurzinfo
Anlagen wie diese wurden in verschiedenen Ländern des Warschauer Vertrages errichtet. Als sowjetisches Typprojekt erfolgte die Ausführung unter sowjetischer Aufsicht durch Baueinheiten des jeweiligen Mitgliedslandes.
Auf dem Gebiet der ehemaligen DDR sind typgleiche Anlagen noch bei Jüterbog (Stolzenhain/Linda) und Himmelpfort (Lychen II) vorhanden. Letzteres ist seit 2000 als Beispiel für Anlagen diesen Typs als Vimudeap-Objekt 090 online. Auf eine separate Präsentation der Anlage Stolzenhain habe ich verzichtet, da sie der Anlage Lychen II entspricht und im Vimudeap Objekttypen nur beispielhaft präsentiert werden sollen.
Gleiches trifft auch für die Anlage bei Sulecin zu. Da in dieser viel früher errichteten Anlage (Ende der 1960er) auch noch ein aus Betonfertigteilen errichteter röhrenförmiger Lagerbunker vorhanden ist, war mir das Grund genug, ein weiteres Lager für Kernwaffeneinsatzmittel (so die korrekte Bezeichnung für das von mir als Kernwaffendepot bezeichnete Objekt) im Vimudeap zu präsentieren. Die genaue Bedeutung dieses »Röhrenbunkers« ist mir nicht bekannt. Entweder wurde er früher als die beiden monolithischen Hauptbunker errichtet oder er war generell für anderes Lagergut bestimmt.
Die gleiche Anlage bzw. die gleiche Kombination aus »Röhenbunker« und Monolithen ist auf dem Areal des ehemaligen Truppenübungsplatzes Borne Sulinowo (ehem. Groß Born, Vimudeap Objekt 043) zu finden.
Ich bedanke mich bei Chris Bunkrowiec und Human Tree, die uns den Weg zu diesem Objekt beschrieben haben.
Nachfolgend Websites an denen Human Tree bzw. Chris beteiligt sind und die u.a. dieses Objekt noch vor dem jetzte erfolgtem Verschluß und das Schwesterobjekt in Borne Sulinowo zeigen:
Lager Sulecin bei
www.opuszczone.com
www.bunkrowiec.com
Lager Borne Sulinowo bei
www.opuszczone.com
Die Seite www.opuszczone.com hält unter den aktuellen Beiträgen auch einen Zeitungsbericht der »Gazeta Lubuska« in polnischer Sprache bereit:
Artikel 1
Artikel 2