Heringsfabrik Djúpavík

Die Geschichte der Heringsfabrik Djúpavík auf der Nordwest- Insel im Reykjarfjördur nahm bereits 1917 ihren Anfang, als an dieser Stelle Heringe eingesalzt wurden. Doch schon zwei Jahre später im Zuge der großen Wirtschaftskrise starb das Gewerbe.

In den 30er Jahren, als es hier auf einmal große Heringsvorkommen gab, wurde die Fabrik gebaut und eine Aktiengesellschaft gegründet. Für die nächsten 20 Jahre blühte in der Bucht das Leben. Es gab (und gibt auch heute) nur eine raue Schotterpiste, die in den Ort hineinführt, die nächste größere Stadt mit Einkaufsmöglichkeiten liegt über 60 km entfernt. Der Hafen war aber gut ausgebaut und ein belebter Umschlagplatz. Arbeiter und Arbeiterinnen wohnten streng getrennt: das kleine rote Haus beherbergte die einen, ein Schiff im Hafen die anderen.

Mit dem Ausbleiben der großen Heringsschwärme ging auch die Fabrik zugrunde. Die Aktiengesellschaft wurde in den 70er Jahren geschlossen. Heute verfallen die alten Gebäude, die großen Becken sind leer und ausgetrocknet und der Tanker löst sich langsam in seine rostigen Bestandteile auf.

Der Ort liegt so einsam, dass dort nur ein einziger Radiosender zu empfangen ist, das Handy ist tot. Die Idylle der Umgebung ist sagenhaft: grüne Berge, eisblaues Wasser der Fjorde, Wasserfälle, und nur wenige Kilometer weiter heiße Quellen, die ein Schwimmbad speisen.
Der Besitzer der Anlage hat die Hoffnung wohl noch nicht ganz aufgegeben: auf Plakaten bietet er die Fabrik zur Vermietung oder zum Verkauf an.

Als Link ein Bericht über das Hotel Djúpavík, in dem auch die Heringsfabrik genau beschrieben wird: www.zeit.de/2003/27/Hotel_2fIsland

Informationen zum Ort, dem Hotel und auch ein paar Innenaufnahmen der Fabrik findet man unter www.djupavik.com/gallery4.html

Tanja Sommerfeld,  05.12.2005

Hallo Thomas,

zufällig in den Weiten des Webs gefunden:
www.islandia.is/~nokkvi/page2.htm
Es geht um verlassene Gehöfte in Island. Angesichts der Tatsache, daß verlassene Bauernhöfe bei vimudeap bisher eine untergeordnete Rolle spielen, könntest Du vielleicht mal einen Link (oder ein Objekt?) überlegen.

Schöne Grüße und ein frohes Fest!
Matthias Fanck

Matthias Fanck,  22.12.2005

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