FRBr-41 (Stab) Ladeburg
Im Gegensatz zu vielen anderen hier im vimudeap-gezeigten Luftverteidigungs-Objekten waren hier nach meinem Kenntnisstand keine Raketen stationiert. Es handelt sich 'lediglich' um den Gefechtsstand der 41. Fla-Raketen-Brigade. Hier liefen alle Informationen der anderen Standorte zusammen und wurden koordiniert.
Ich habe in Ladeburg den ersten Tag meiner NVA-Dienstzeit verbracht, den 4.11.1974. Damals nannte sich das ganze Fla-Raketenregiment 16 (Brigade wurde es erst später) dem Regiment waren vier Abteilungen in Fürstenwalde, Prötzel ("Grüne Hölle"), Klosterfelde und Beetz-Sommerfeld zugeordnet, Pötzel war die Fla-Raketen-Abteilung (FRA) 162, dort habe ich vier Wochen Grundausbildung absolviert. In den Regimentern (es gab u. a. in Straßgräbchen-Bernsdorf und Sprötau/b. Sömmerda und ein- oder zweimal im Norden weitere) war tatsächlich nur der Gefechtsleitstand, die Startrampen (je 6 Stück) waren in den Abteilungen. Sprötau war 1974 neu, es war das FRR 19, damals waren zwei Abteilungen fertig: FRA 192 in Blankenburg (b. Bad Langensalza) und eine FRA in Seebergen. Zu Straßgräbchen gehörte u.a. Groß-Döbbern (b. Cottbus) und Großräschen.
hallo,
danke fuer den ausfuehrlichen kommentar.
zu den weiteren genannten objekten:
> Fürstenwalde: das objekt existiert nicht mehr.
> Prötzel ("Grüne Hölle"), Klosterfelde und Beetz-Sommerfeld: diese objekte haben wir im vorletzten jahr besucht. sie werden vielleicht in diesem jahr noch mit ins vimudeap aufgenommen.
na dann. herzlich thomas
Habe dort im Regiment gedient. Von 1969-1971
Regiment in Ladeburg
1. Feuerabteilung in Fürstenwlade
2. Feuerabteilung in Prötzel
3. Feuerabteilung in Klosterfelde
4. Feuerabteilung in Kremmen
Selbst war ich tätig im Nachrichtenbunker hinter dem Stabsgebäude als Fernschreiber
Hallo, müssen zur selben Zeit im FRR 16 gewesen sein.
War Stabszeichner und habe im Stabsgebäude gesessen. Bin offt zum verschicken von Telegrammen im Narcht,Bunker gewesen. Gruß
Alarmkraefte der Luftverteidigung der NVA bildeten das Diensthabende System der NVA. Dazu gehoerten Funkmess-Truppen, Fla-Raketen-Truppen und Fliegerkraefte. Sie sollten im Fall eines Angriffs auf die Staatsgrenze oder bei Luftraumverletzungen als erste reagieren.
Objekte dieser Art wurden nach der Stationierung von Marschflugkoerpern in Westeuropa verstaerkt an der Staatsgrenze und in der Naehe von Ballungsraeumen errichtet. Die Objekte setzen sich je nach Verwendungszweck/Einheit aus folgenden Komponenten zusammen: Bunker fuer mobile Raketenrampen, spezielle kuenstliche Funkmess-Hügel, eine unterirdische Kommandozentrale, Einzelbunker fuer Fahrzeuge und Mannschaften, Funkmess- und nachrichtentechnische Anlagen und Versorgungs- und Kasernentrakte.
Alle Objekte sind aus Betonfertigteilen gebaut und mit Erde aufgeschuettet worden. Ueber- oder unterirdische Verbindungswege haben die Objekte miteinander verbunden. Betonierte Wege, unterbrochen durch Schotter (Tarnung) ziehen sich wie ein Netz ueber die Standorte und sollten eine optimale Logistik im Alarmfall bieten.
Betrachtet man sich die Dimensionen und Anordnung der einzelnen Raeume ist es heute schwer vorstellbar, wie hier auf engstem Raum im Schichtbetrieb der Dienst ausgesehen haben koennte.
Eine zivile Nutzung gibt es bei den gezeigten Objekten noch nicht, obwohl andere Objekte dieser Art von Baufirmen als Garagen etc. genutzt werden. Das haengt letztlich wohl von der Region ab, in der sie sich befinden.
Ich würde der Richtigkeit halber, zu dem sonst sehr guten Beitrag, die "Verfolgungswand" nicht Verfolgungswand nennen, weil sie dies nicht war. Sie stellte vielmehr auch die gesamte Luftlage dar, was Eindringtiefen, Abfangrichtungen, Zielsektoren der handelnden Fla-Raketeneinheiten ufm. betrifft. Es war daher vielmehr eine Lagedarstellungswand oder Luftlagedarstellungsplanchet, wenn man so will.
Hallo Peter
Danke für Deinen Hinweis. Ich werde das Bild also Luftlagedarstellungsplanchet nennen und einen Link auf deinen Beitrag setzen.
Seit heute sind alle in 2000 und 2001 dokumentierten ungenutzten Standorte der 41. Fla-Raketen-Brigade als vimudeap Objekte online.
Dort finden Sie übergreifende Betrachtungen, Informationen zur Struktur, Technik und Bewaffnung in den Objekt-Infotexten.
Vielen Dank!
Infos zum Bunker gibt es seit heute auch unter www.bunker-ladeburg.de
Für die Dauerausstellung »Zwangsarbeit für den Krieg. Die Pulverfabrik Liebenau 1939-1945.« der Gedenk- und Bildungsstätte Liebenau wurde die Virtual Reality Anwendung »Pulverfabrik 360°« erstellt.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Geschichte des Werkes und der Menschen, die unfreiwillig dort arbeiteten und in großer Zahl ums Leben kamen.
Mit der VR-Anwendung ist es möglich, die Ruinen der einstigen Produktionsgebäude in ihrem heutigen Zustand per VR-Brille im Kontext ihrer einstigen Nutzung zu betrachten.
Mit dem Bildband »Stillgelegt - 100 verlassene Orte in Deutschland und Europa« präsentieren wir eine weitere Perspektive auf das Thema »Toter Ort« im VIMUDEAP-Kontext. Die drei Autoren Robert Conrad, Michael Täger und Thomas Kemnitz arbeiten seit Jahren erfolgreich im Projekt VIMUDEAP zusammen. Der großformatige Bildband entstand 2015 auf Initiative des DuMont Reiseverlages. Er ist im Herbst 2023 in seiner 3. überarbeiteten Auflage erschienen.
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Seite aufrufenMit »VERGESSENE ORTE in Berlin und Brandenburg« ist im November 2019 im Mitteldeutschen Verlag ein Buch erschienen, daß man zweifelsohne als weiters VIMUDEAP-Buch bezeichnen kann.
In seinem Bild-Text-Band erzählt der Architekturfotograf, Bauhistoriker und VIMUDEAP-Autor Robert Conrad eine Geschichte des 20. Jahrhunderts in der Region Berlin-Brandenburg.
Eine Auflistung unserer Präsentationen, Vorträge, Interviews ... sowie der Medienberichte über uns.
Seite aufrufenIn unserem kleinen Spreadshirt-Shop können Sie eine Kapuzenjacke mit dem VIMUDEAP Logo zum Herstellungspreis bestellen.
Externen Link öffnenDie Online-Ausstellung ist ein Plädoyer für den Erhalt der baugebundenen Kunst der DDR! Wir zeigen 40 Fotografien des Cottbusser Architekten und Fotografen Martin Maleschka, die als Bildpaare und Einzelbilder präsentiert werden. Sie zeigen 20 baugebundene Kunstwerke verschiedener Techniken und aus unterschiedlichen Materialien aus 16 Städten der ehemaligen DDR.
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Seite aufrufenDie verlassene sowjetische Bergarbeiterstadt »Pyramiden« auf der arktischen Insel Spitzbergen ist für die Norweger Elin Andreassen, Hein Bjerck und Bjørnar Olsen in ihrem Projekt RUINMEMORIES Gegenstand archäologischer Forschungen und Reflexionen zum Thema »Moderne Ruinen«.
Wir freuen uns, Ausschnitte ihrer Arbeit als weitere Perspektive auf das Thema »ungenutzte Architektur« präsentieren zu können!
Vor 30 Jahren ereignete sich am Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl der bisher schlimmste Atomunfall der Zivilisationsgeschichte, der bis heute tausende Menschenleben forderte. Während weiterhin versucht wird, den Unglücksreaktor mit schützenden Hüllen zu umgeben, konserviert die einstige Schlafstadt »Prypjat« ihren damaligen Zustand beharrlich. Die Bilder von Michael Täger geben diesen ausschnitthaft und in beeindruckender Art und Weise wieder.
Seite aufrufenDer Schulkomplex auf dem Großen Ziegenberg in Ballenstedt hat als Ort der Elitenbildung eine Geschichte als »Staatliche Nationalpolitische Bildungsanstalt - Ballenstedt« (»Napobi Ballenstedt«, später »NPEA Anhalt in Ballenstedt«) und als »Bezirksparteischule ›Wilhelm Liebknecht‹ der SED-Bezirksleitung Halle«. Der Beitrag präsentiert die im Jahr 2010 entstandenen Aufnahmen und skizziert die Nutzungs- und Baugeschichte.
Seite aufrufenDie Inhalte der in den Jahren 2005/2006 von uns produzierten und in der Edition Vimudeap erschienenen CD/DVD zur untertägigen Anlage »Malachit/Komplexlager 12« wurden im Jahr 2014 remastered. Für die Präsentation innerhalb des Virtuellen Museums der Toten Orte wurden die Einzelbilder, 360° Rundblicke und interaktiven Karten neu aufbereitet.
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Kurzinfo
Es handelt sich um ein ehemaliges Objekt der Fla-Raketenbrigade 41 der NVA.