FRBr-41 (Stab) Ladeburg

Es handelt sich um ein ehemaliges Objekt der Fla-Raketenbrigade 41 der NVA.

Thomas Kemnitz,  07.09.2000

Im Gegensatz zu vielen anderen hier im vimudeap-gezeigten Luftverteidigungs-Objekten waren hier nach meinem Kenntnisstand keine Raketen stationiert. Es handelt sich 'lediglich' um den Gefechtsstand der 41. Fla-Raketen-Brigade. Hier liefen alle Informationen der anderen Standorte zusammen und wurden koordiniert.

Thomas Kemnitz,  15.01.2001

Ich habe in Ladeburg den ersten Tag meiner NVA-Dienstzeit verbracht, den 4.11.1974. Damals nannte sich das ganze Fla-Raketenregiment 16 (Brigade wurde es erst später) dem Regiment waren vier Abteilungen in Fürstenwalde, Prötzel ("Grüne Hölle"), Klosterfelde und Beetz-Sommerfeld zugeordnet, Pötzel war die Fla-Raketen-Abteilung (FRA) 162, dort habe ich vier Wochen Grundausbildung absolviert. In den Regimentern (es gab u. a. in Straßgräbchen-Bernsdorf und Sprötau/b. Sömmerda und ein- oder zweimal im Norden weitere) war tatsächlich nur der Gefechtsleitstand, die Startrampen (je 6 Stück) waren in den Abteilungen. Sprötau war 1974 neu, es war das FRR 19, damals waren zwei Abteilungen fertig: FRA 192 in Blankenburg (b. Bad Langensalza) und eine FRA in Seebergen. Zu Straßgräbchen gehörte u.a. Groß-Döbbern (b. Cottbus) und Großräschen.

dw,  28.02.2002

hallo,
danke fuer den ausfuehrlichen kommentar.
zu den weiteren genannten objekten:

> Fürstenwalde: das objekt existiert nicht mehr.

> Prötzel ("Grüne Hölle"), Klosterfelde und Beetz-Sommerfeld: diese objekte haben wir im vorletzten jahr besucht. sie werden vielleicht in diesem jahr noch mit ins vimudeap aufgenommen.

na dann. herzlich thomas

Thomas Kemnitz,  01.03.2002

Habe dort im Regiment gedient. Von 1969-1971

Regiment in Ladeburg
1. Feuerabteilung in Fürstenwlade
2. Feuerabteilung in Prötzel
3. Feuerabteilung in Klosterfelde
4. Feuerabteilung in Kremmen
Selbst war ich tätig im Nachrichtenbunker hinter dem Stabsgebäude als Fernschreiber

H. Leber,  28.10.2005

Hallo, müssen zur selben Zeit im FRR 16 gewesen sein.
War Stabszeichner und habe im Stabsgebäude gesessen. Bin offt zum verschicken von Telegrammen im Narcht,Bunker gewesen. Gruß

miwes,  22.08.2008

Alarmkraefte der Luftverteidigung der NVA bildeten das Diensthabende System der NVA. Dazu gehoerten Funkmess-Truppen, Fla-Raketen-Truppen und Fliegerkraefte. Sie sollten im Fall eines Angriffs auf die Staatsgrenze oder bei Luftraumverletzungen als erste reagieren.

Objekte dieser Art wurden nach der Stationierung von Marschflugkoerpern in Westeuropa verstaerkt an der Staatsgrenze und in der Naehe von Ballungsraeumen errichtet. Die Objekte setzen sich je nach Verwendungszweck/Einheit aus folgenden Komponenten zusammen: Bunker fuer mobile Raketenrampen, spezielle kuenstliche Funkmess-Hügel, eine unterirdische Kommandozentrale, Einzelbunker fuer Fahrzeuge und Mannschaften, Funkmess- und nachrichtentechnische Anlagen und Versorgungs- und Kasernentrakte.

Alle Objekte sind aus Betonfertigteilen gebaut und mit Erde aufgeschuettet worden. Ueber- oder unterirdische Verbindungswege haben die Objekte miteinander verbunden. Betonierte Wege, unterbrochen durch Schotter (Tarnung) ziehen sich wie ein Netz ueber die Standorte und sollten eine optimale Logistik im Alarmfall bieten.

Betrachtet man sich die Dimensionen und Anordnung der einzelnen Raeume ist es heute schwer vorstellbar, wie hier auf engstem Raum im Schichtbetrieb der Dienst ausgesehen haben koennte.

Eine zivile Nutzung gibt es bei den gezeigten Objekten noch nicht, obwohl andere Objekte dieser Art von Baufirmen als Garagen etc. genutzt werden. Das haengt letztlich wohl von der Region ab, in der sie sich befinden.

Thomas Kemnitz,  25.07.2000

Ich würde der Richtigkeit halber, zu dem sonst sehr guten Beitrag, die "Verfolgungswand" nicht Verfolgungswand nennen, weil sie dies nicht war. Sie stellte vielmehr auch die gesamte Luftlage dar, was Eindringtiefen, Abfangrichtungen, Zielsektoren der handelnden Fla-Raketeneinheiten ufm. betrifft. Es war daher vielmehr eine Lagedarstellungswand oder Luftlagedarstellungsplanchet, wenn man so will.

Peter Rentsch,  28.03.2001

Hallo Peter
Danke für Deinen Hinweis. Ich werde das Bild also Luftlagedarstellungsplanchet nennen und einen Link auf deinen Beitrag setzen.

Thomas Kemnitz,  29.03.2001

Seit heute sind alle in 2000 und 2001 dokumentierten ungenutzten Standorte der 41. Fla-Raketen-Brigade als vimudeap Objekte online.

Dort finden Sie übergreifende Betrachtungen, Informationen zur Struktur, Technik und Bewaffnung in den Objekt-Infotexten.

Vielen Dank!

Thomas Kemnitz,  01.05.2003

Infos zum Bunker gibt es seit heute auch unter www.bunker-ladeburg.de

Klaus-Peter Bittner,  10.10.2004

Diese Bezeichnung ist nicht korrekt!
Es muss richtig heissen:
41.FRBr
Beste Grüße von W.Mischke

Werner Mischke ,  28.02.2007