Blei-Zinkmine Goppenstein

Gemäss einer Urkunde begann 1474 der Bergbau bei Goppenstein. Der Bischof von Sitten verlieh das Recht auf Bergbau einer Gemeinschaft von Kaufleuten aus Bern, Basel und Deutschland.

Im Jahre 1610 war Landeshauptmann Michael Megeran Hauptbesitzer der Mine und ab 1650 beteiligte sich noch Kaspar Jodok Stockalper am Bergwerk. Er wurde 1679 von den eigenen Landsleuten nach Italien ins Exil verjagt, darunter litt auch das Bergwerk.

Zwischen 1742 und 1746 produzierte Kastlan Joseph Burgener über 300 Tonnen Blei, mehr als im Wallis verkauft werden konnte. Durch hohe Zollkosten wurde der Export ins Ausland erschwert, somit musste Mitte 1750 die Mine eingestellt werden.

Im 18. und 19. Jahrhundert wurde die Mine durch verschiedene Ausländer betrieben. Einige investierten viel Geld in das Bergwerk, Andere waren nur darauf bedacht mit Aktien an den Börsen viel zu verdienen.

1896 kaufte der Berliner Ingenieur Richard Tiebel die Mine Goppenstein und gründete die „Bergwerksaktiengesellschaft Helvetia“. Kurz vor dem 1. Weltkrieg musste auch er kapitulieren, da er sich in der Reichhaltigkeit der Erzgänge getäuscht hatte.

Ab 1944 betrieb der Unterwalliser Bergbaukönig Joseph Dionisotti die Mine. 1948 – 53 erstellte er für 1. Mio. Franken, die noch heute zu sehende Erzaufbearbeitungsanlage, die über der BLS-Autoverladestation des Lötschbergtunnel liegt. Mit der Senkung des Bleipreises endete die Bergbaugeschichte in Goppenstein.

Seit 1988 steht die ganze Anlage unter Schutz (Inventar der Kulturgüter der Schweiz).

Marco Tribastone,  21.01.2002

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