Tropo Funkstelle 301 (Bunker Wollenberg)
Die Aussagen in diesem Textbeitrag sind nicht ganz richtig. Bei der Sendestelle bei WOBE handelt es sich um eine von drei Troposphärenfunkzentralen im strategischen Nachrichtennetz des Warschauer Vertrages. Daher wurden diese Zentralen in Schutzbauwerken untergebracht. Sie dienten der nachrichtenübermittlung durch Spiegelung der übertragenen Wellen an der Troposphäre. Sogenannte Forward Troposcutter Stationen hatte auch die NATO.
Sie dienten nicht der Einführung des S-1 Netzes, sondern das S-1 Netz diente neben anderen Kanalheranführungsmöglichkeiten der Einschleifung der zu übertragenen Informationen in die Sendestation. Noch deutlicher gesagt, war das S-1 Netz eines der informationsheranführenden Übertragungsmedien, damit die Station auch Senden kann.
Die Station hatte drei Senderichtungen (fest) und daher auch nur drei Senderäume. Ein vierter wäre möglich gewesen, wurde aber wegen der völligen Abdeckung der gewünschten Senderichtungen, nicht benötigt und nicht gebaut.
Dass die Station nahezu ünberührt ist und auch nicht in Nutzung war, ist so nicht richtig, da die Station sehr wohl gesendet hat. In Verkennung der ausgezeichneten technischen Parameter und der erstklassigen "denkenden" Vorarbeit vieler ehemaliger NVA Nachrichten "Soldaten"
und ziviler Planungskräfte wurde diese Station von der Bundeswehr aufgegeben und wie mir bekannt ist, sich selbst überlassen. Anstatt solche Zeitzeugen einer musealen Nutzung zuzuführen hatte man nicht mal den Mumm zu einem umweltverträglichen Ausbau der technischen Geräte. Viele Museen würden Luftsprünge machen.
Beim Einstellen des Objektes Trug es noch den unverfänglichen Namen 'NVA Nachrichtenbunker' und die Ortsbezeichnung und das Sat-Bild fehlten. Das haben wir anno 2000 in erster Linie getan, um den ernsthaft an der Erhaltung Interessierten nicht ununterbrochen 'Besucher ins Haus' zu schicken.
Doch die Uhren drehen sich weiter ... . Mit der Veröffentlichung in mehreren Diskussionsfornen zur Thematik NVA Bunker war natürlich der Standort schnell bekannt.
Erfreulich ist, das sich nun der am 12. April 2003 gegründete Verein Militärhistorischen Sonderobjekt 301 Wollenberg e.V um das Objekt kümmert. Dort, wie auch unter bunker-anlagen.de, gibt es weitere Infos und Bilder.
Bleibt nur noch zu ergänzen, dass das Objekt jetzt im Vimudeap 'Tropo Funkstelle 301, Wollenberg' heisst
Für die Dauerausstellung »Zwangsarbeit für den Krieg. Die Pulverfabrik Liebenau 1939-1945.« der Gedenk- und Bildungsstätte Liebenau wurde die Virtual Reality Anwendung »Pulverfabrik 360°« erstellt.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Geschichte des Werkes und der Menschen, die unfreiwillig dort arbeiteten und in großer Zahl ums Leben kamen.
Mit der VR-Anwendung ist es möglich, die Ruinen der einstigen Produktionsgebäude in ihrem heutigen Zustand per VR-Brille im Kontext ihrer einstigen Nutzung zu betrachten.
Mit dem Bildband »Stillgelegt - 100 verlassene Orte in Deutschland und Europa« präsentieren wir eine weitere Perspektive auf das Thema »Toter Ort« im VIMUDEAP-Kontext. Die drei Autoren Robert Conrad, Michael Täger und Thomas Kemnitz arbeiten seit Jahren erfolgreich im Projekt VIMUDEAP zusammen. Der großformatige Bildband entstand 2015 auf Initiative des DuMont Reiseverlages. Er ist im Herbst 2023 in seiner 3. überarbeiteten Auflage erschienen.
Seite aufrufen25 Jahre nach dem Mauerfall gelingt es der Serie des Berliner Fotografen Robert Conrad, das inzwischen verschwundene Symbol des Kalten Krieges mahnend wiederzuerrichten und Erinnerungen wachzurufen.
Seite aufrufenMit »VERGESSENE ORTE in Berlin und Brandenburg« ist im November 2019 im Mitteldeutschen Verlag ein Buch erschienen, daß man zweifelsohne als weiters VIMUDEAP-Buch bezeichnen kann.
In seinem Bild-Text-Band erzählt der Architekturfotograf, Bauhistoriker und VIMUDEAP-Autor Robert Conrad eine Geschichte des 20. Jahrhunderts in der Region Berlin-Brandenburg.
Eine Auflistung unserer Präsentationen, Vorträge, Interviews ... sowie der Medienberichte über uns.
Seite aufrufenIn unserem kleinen Spreadshirt-Shop können Sie eine Kapuzenjacke mit dem VIMUDEAP Logo zum Herstellungspreis bestellen.
Externen Link öffnenDie Online-Ausstellung ist ein Plädoyer für den Erhalt der baugebundenen Kunst der DDR! Wir zeigen 40 Fotografien des Cottbusser Architekten und Fotografen Martin Maleschka, die als Bildpaare und Einzelbilder präsentiert werden. Sie zeigen 20 baugebundene Kunstwerke verschiedener Techniken und aus unterschiedlichen Materialien aus 16 Städten der ehemaligen DDR.
Seite aufrufenDie erste VIMUDEAP Onlineausstellung bestreitet der Londoner Künstler Angus Boulton. Mit seinem Werk »41 Gymnasia« erinnern wir an den 20. Jahrestag des Abzuges der Sowjetischen Truppen aus Deutschland.
Seite aufrufenDie verlassene sowjetische Bergarbeiterstadt »Pyramiden« auf der arktischen Insel Spitzbergen ist für die Norweger Elin Andreassen, Hein Bjerck und Bjørnar Olsen in ihrem Projekt RUINMEMORIES Gegenstand archäologischer Forschungen und Reflexionen zum Thema »Moderne Ruinen«.
Wir freuen uns, Ausschnitte ihrer Arbeit als weitere Perspektive auf das Thema »ungenutzte Architektur« präsentieren zu können!
Vor 30 Jahren ereignete sich am Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl der bisher schlimmste Atomunfall der Zivilisationsgeschichte, der bis heute tausende Menschenleben forderte. Während weiterhin versucht wird, den Unglücksreaktor mit schützenden Hüllen zu umgeben, konserviert die einstige Schlafstadt »Prypjat« ihren damaligen Zustand beharrlich. Die Bilder von Michael Täger geben diesen ausschnitthaft und in beeindruckender Art und Weise wieder.
Seite aufrufenDer Schulkomplex auf dem Großen Ziegenberg in Ballenstedt hat als Ort der Elitenbildung eine Geschichte als »Staatliche Nationalpolitische Bildungsanstalt - Ballenstedt« (»Napobi Ballenstedt«, später »NPEA Anhalt in Ballenstedt«) und als »Bezirksparteischule ›Wilhelm Liebknecht‹ der SED-Bezirksleitung Halle«. Der Beitrag präsentiert die im Jahr 2010 entstandenen Aufnahmen und skizziert die Nutzungs- und Baugeschichte.
Seite aufrufenDie Inhalte der in den Jahren 2005/2006 von uns produzierten und in der Edition Vimudeap erschienenen CD/DVD zur untertägigen Anlage »Malachit/Komplexlager 12« wurden im Jahr 2014 remastered. Für die Präsentation innerhalb des Virtuellen Museums der Toten Orte wurden die Einzelbilder, 360° Rundblicke und interaktiven Karten neu aufbereitet.
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Kurzinfo
Fast unglaublich: Zehn Jahre nach dem Ende der NVA schlummert ein gut verschlossener, nie benutzter ehemaliger Nachrichtenbunker der NVA weiter vor sich hin. (Auf die genaue Ortsangabe möchte ich an dieser Stelle verzichten, um denen die Änderung dieses Zustandes zu überlassen, die dafür zuständig sind. Vielen Dank an dieser Stelle an U.M. für ‚the way into'.)
Gibt es etwas Künstlicheres als Tonnen von Beton, tief unter der Erde, vollgestopft mit modernster Technik, durch kein einziges Licht beleuchtet, an dem jedes Element FUNKTIONIEREN könnte?
Möglicherweise die Transformation der militärischen Zweckbestimmtheit in neue künstliche digitale Bilder?
Mitte der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts gebaut, sollte dieser 2-etagige Bunker mit 4 Sendern ausgestattet in das Kommunikationsnetz der DDR-Militärs (Sondernetz S1) eingefügt werden (u.a. durch einen Troposphären-Sender). Der Standort der 4. Sendeanlage ist erkennbar, aber nicht vollendet. Luft- und Wasserversorgungsanlagen, Vorläufer der SMD-Technik, Zisternen, ABC-Schleusen, Elektronik auf Schritt und Tritt.
FUNKTIONIEREN: Ein kleiner Ruheraum, sanitäre Anlagen, eine Kantine, Treppen, Stühle.