Stahlwerk Graevenwiesbach

Ehemaliges Werk der Saarstahl AG,
Grävenwiesbach, "Am Tunnel".

Die heute leerstehenden Fabrikhallen werden nur noch dann und wann für illegale Parties benutzt. Bis 1985 wurden hier von der Saarstahl AG Regale aus Stahl hergestellt. Die Fabrikhallen liegen direkt an der Bahnlinie Grävenwiesbach- Wetzlar, die bis zu ihrer Stilllegung Mitte der 80er Jahre Frankfurt am Main mit Wetzlar verband. Kurz hinter dem Werksgelände beginnt ein über einen Kilometer langer Tunnel, der während des zweiten Weltkrieges zur Produktion von Flugzeugbauteilen genutzt wurde.

Ch. Langhagen-Rohrbach,  15.12.1999

Nach gründlicher Nachforschung bin ich zu dem Ergebnis gekommen, das dies kein Stahlwerk ist und das dieses Gelände auch nie zu der Saarstahl AG gehörte. Die Fabrikanlage leitete ein Unternehmer namens Johan Saar, der hier wohl Werkstattausrüstungen für Autowerkstätten, und auch Metallspinde etc. herstellte. Nach der Schließung sollte hier ein Biomassekraftwerk entstehen, das aber nie realisiert wurde. Heute ist ein LKW-Recyclingwerk geplant, und große Teile des Geländes werden rückgebaut. Siehe auch Zeitungsartikel aus dem Usinger Anzeiger.

Frank Michna,  25.01.2006

Vor etwa 10 Jahren war ich selbst in dieser Fabrik. Meineserachtens wurden dort hergestellt: 20l Metallkanister (es lagerten hunderte von Kanistern und auch einzelne Hälften(!) dort; 3m lange Luftlandebleche (für Behelfslandebahnen) bzw. "Sandbleche" (Lagen auch in riesigen Stapeln dort, waren später abtransportiert); Wellblechbehelfsschuppen/Garagen (Prospekte/ ein Muster)

Michael Taftan,  01.09.2006