Stadtbad Lichtenberg
Mich würde mal interessieren, ob dieses Jahr beim Tag des offenen Denkmals auch die Möglichkeit besteht, das Hubertusbad zu besichtigen. Wenn ja, wann findet es statt? Vielen Dank im voraus.
Der Verein führt am 12.09.2004 ab 10.00 stündlich bis 17.00 Führungen im Stadtbad durch. Anmeldungen bis 09.09.2004 unter Tel: 030/55490856 Herr Hofmann
Für die Dauerausstellung »Zwangsarbeit für den Krieg. Die Pulverfabrik Liebenau 1939-1945.« der Gedenk- und Bildungsstätte Liebenau wurde die Virtual Reality Anwendung »Pulverfabrik 360°« erstellt.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Geschichte des Werkes und der Menschen, die unfreiwillig dort arbeiteten und in großer Zahl ums Leben kamen.
Mit der VR-Anwendung ist es möglich, die Ruinen der einstigen Produktionsgebäude in ihrem heutigen Zustand per VR-Brille im Kontext ihrer einstigen Nutzung zu betrachten.
Mit dem Bildband »Stillgelegt - 100 verlassene Orte in Deutschland und Europa« präsentieren wir eine weitere Perspektive auf das Thema »Toter Ort« im VIMUDEAP-Kontext. Die drei Autoren Robert Conrad, Michael Täger und Thomas Kemnitz arbeiten seit Jahren erfolgreich im Projekt VIMUDEAP zusammen. Der großformatige Bildband entstand 2015 auf Initiative des DuMont Reiseverlages. Er ist im Herbst 2023 in seiner 3. überarbeiteten Auflage erschienen.
Seite aufrufen25 Jahre nach dem Mauerfall gelingt es der Serie des Berliner Fotografen Robert Conrad, das inzwischen verschwundene Symbol des Kalten Krieges mahnend wiederzuerrichten und Erinnerungen wachzurufen.
Seite aufrufenMit »VERGESSENE ORTE in Berlin und Brandenburg« ist im November 2019 im Mitteldeutschen Verlag ein Buch erschienen, daß man zweifelsohne als weiters VIMUDEAP-Buch bezeichnen kann.
In seinem Bild-Text-Band erzählt der Architekturfotograf, Bauhistoriker und VIMUDEAP-Autor Robert Conrad eine Geschichte des 20. Jahrhunderts in der Region Berlin-Brandenburg.
Eine Auflistung unserer Präsentationen, Vorträge, Interviews ... sowie der Medienberichte über uns.
Seite aufrufenIn unserem kleinen Spreadshirt-Shop können Sie eine Kapuzenjacke mit dem VIMUDEAP Logo zum Herstellungspreis bestellen.
Externen Link öffnenDie Online-Ausstellung ist ein Plädoyer für den Erhalt der baugebundenen Kunst der DDR! Wir zeigen 40 Fotografien des Cottbusser Architekten und Fotografen Martin Maleschka, die als Bildpaare und Einzelbilder präsentiert werden. Sie zeigen 20 baugebundene Kunstwerke verschiedener Techniken und aus unterschiedlichen Materialien aus 16 Städten der ehemaligen DDR.
Seite aufrufenDie erste VIMUDEAP Onlineausstellung bestreitet der Londoner Künstler Angus Boulton. Mit seinem Werk »41 Gymnasia« erinnern wir an den 20. Jahrestag des Abzuges der Sowjetischen Truppen aus Deutschland.
Seite aufrufenDie verlassene sowjetische Bergarbeiterstadt »Pyramiden« auf der arktischen Insel Spitzbergen ist für die Norweger Elin Andreassen, Hein Bjerck und Bjørnar Olsen in ihrem Projekt RUINMEMORIES Gegenstand archäologischer Forschungen und Reflexionen zum Thema »Moderne Ruinen«.
Wir freuen uns, Ausschnitte ihrer Arbeit als weitere Perspektive auf das Thema »ungenutzte Architektur« präsentieren zu können!
Vor 30 Jahren ereignete sich am Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl der bisher schlimmste Atomunfall der Zivilisationsgeschichte, der bis heute tausende Menschenleben forderte. Während weiterhin versucht wird, den Unglücksreaktor mit schützenden Hüllen zu umgeben, konserviert die einstige Schlafstadt »Prypjat« ihren damaligen Zustand beharrlich. Die Bilder von Michael Täger geben diesen ausschnitthaft und in beeindruckender Art und Weise wieder.
Seite aufrufenDer Schulkomplex auf dem Großen Ziegenberg in Ballenstedt hat als Ort der Elitenbildung eine Geschichte als »Staatliche Nationalpolitische Bildungsanstalt - Ballenstedt« (»Napobi Ballenstedt«, später »NPEA Anhalt in Ballenstedt«) und als »Bezirksparteischule ›Wilhelm Liebknecht‹ der SED-Bezirksleitung Halle«. Der Beitrag präsentiert die im Jahr 2010 entstandenen Aufnahmen und skizziert die Nutzungs- und Baugeschichte.
Seite aufrufenDie Inhalte der in den Jahren 2005/2006 von uns produzierten und in der Edition Vimudeap erschienenen CD/DVD zur untertägigen Anlage »Malachit/Komplexlager 12« wurden im Jahr 2014 remastered. Für die Präsentation innerhalb des Virtuellen Museums der Toten Orte wurden die Einzelbilder, 360° Rundblicke und interaktiven Karten neu aufbereitet.
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Das Hubertusbad
Das am 2.2.1928 eröffnete Stadtbad Lichtenberg in der Hubertusstraße wurde nach Entwürfen von Rudolf Gleye und Otto Weis im kubisch-expressionistischen Stil erbaut. Dieser Stil schlägt sich in den kantig ausgeführten gestalterischen Elementen nieder. Die Planung stammt noch aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg. Weil die Geschlechtertrennung aus für heutige Zeiten überholten, moralischen Gründen unumgehbar war wurden zwei Schwimmhallen, eine größere für Männer mit einem sogenannten Clubraum und eine kleinere für Frauen notwendig.
Das im Volksmund „Hubertusbad“ genannte Hallenbad konnte für die damalige Zeit mit einem technisch und organisatorischen Standard aufwarten der Seinesgleichen suchte. Die beiden Schwimmbecken wurden nach Fertigstellung des Gebäudes eingebaut, sind also bei eventuell notwendigen Reparaturarbeiten von den tragenden Elementen des Gesamtbaus unabhängig. Unter den Schwimmbecken wurden Zisternen eingebaut, die das gleiche Fassungsvermögen wie das darüber befindliche Schwimmbecken hatten. Dadurch war gewährleistet, dass das gesamte Wasser innerhalb einer Stunde vollständig umgewälzt und gereinigt werden konnte. Die Be- und Entlüftung erfolgte ausschließlich durch in die Decke eingelassenen Öffnungen und die darüber befindliche Hohldecke.
Weiterhin gab es eine Sauna, einen großen Bereich mit Wannenbädern, ein Sonnendach (etwas Außergewöhnliches für die damalige „prüde“ Zeit) und Bereiche für die physiotherapeutische Behandlung. Jeder dieser Bereiche war von den Schwimmhallen, im Rahmen eines kombinierten Besuches, als auch separat durch den Eingangsbereich erreichbar.
Die durchdachte Raumaufteilung ermöglichte auch eine indirekte „Besucherführung“:
Der Besucher ging nach Bezahlung des Eintrittspreises in einen Vorraum. Von diesem gelangte er entweder durch sog. Stiefelgänge zu einer Umkleidekabine, die er im Schwimmbereich wieder verließ (diese Zeit wurde auf einer an der Kabine angebrachten Schiefertafel notiert), oder er konnte über eine Treppe den Umkleidebereich im 1. Stock bzw. das Sonnendach erreichen.
Aufgrund von Mängeln, die schon beim Bau u. a. durch die Mischung verschiedener Betonarten (Schubkarre für Schubkarre) entstanden, musste als erstes die große Schwimmhalle 1988 geschlossen werden. 1991 erfolgte die Schließung der gesamten Anlage.
Das Gebäude des Stadtbades Lichtenberg steht unter Denkmalschutz und wird von einem „Verein zu Erhaltung des Stadtbades Lichtenberg“ betreut. Es kann an den Tagen des Offenen Denkmals besichtigt werden.
Text: Manuela Makowski und Lars Steinström nach Aussagen von Jürgen Hofmann (Verein zu Erhaltung des Stadtbades Lichtenberg).