RAB Strecke 46 Gräfendorf
Mit Stand 17. Juli 2006 haben folgende Abschnitte/Fragemente der ehemaligen RAB Einzug in das Virtuelle Museum der Toten Orte gehalten:
Autobahnfragmente, Bautzen-Görlitz, D
RAB Elbing-Königsberg, südlicher Teil, PL
RAB Elbing-Königsberg, nördlicherTeil, RUS
RAB Strecke 46, Gräfendorf, D
Für die Dauerausstellung »Zwangsarbeit für den Krieg. Die Pulverfabrik Liebenau 1939-1945.« der Gedenk- und Bildungsstätte Liebenau wurde die Virtual Reality Anwendung »Pulverfabrik 360°« erstellt.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Geschichte des Werkes und der Menschen, die unfreiwillig dort arbeiteten und in großer Zahl ums Leben kamen.
Mit der VR-Anwendung ist es möglich, die Ruinen der einstigen Produktionsgebäude in ihrem heutigen Zustand per VR-Brille im Kontext ihrer einstigen Nutzung zu betrachten.
Mit dem Bildband »Stillgelegt - 100 verlassene Orte in Deutschland und Europa« präsentieren wir eine weitere Perspektive auf das Thema »Toter Ort« im VIMUDEAP-Kontext. Die drei Autoren Robert Conrad, Michael Täger und Thomas Kemnitz arbeiten seit Jahren erfolgreich im Projekt VIMUDEAP zusammen. Der großformatige Bildband entstand 2015 auf Initiative des DuMont Reiseverlages. Er ist im Herbst 2023 in seiner 3. überarbeiteten Auflage erschienen.
Seite aufrufen25 Jahre nach dem Mauerfall gelingt es der Serie des Berliner Fotografen Robert Conrad, das inzwischen verschwundene Symbol des Kalten Krieges mahnend wiederzuerrichten und Erinnerungen wachzurufen.
Seite aufrufenMit »VERGESSENE ORTE in Berlin und Brandenburg« ist im November 2019 im Mitteldeutschen Verlag ein Buch erschienen, daß man zweifelsohne als weiters VIMUDEAP-Buch bezeichnen kann.
In seinem Bild-Text-Band erzählt der Architekturfotograf, Bauhistoriker und VIMUDEAP-Autor Robert Conrad eine Geschichte des 20. Jahrhunderts in der Region Berlin-Brandenburg.
Eine Auflistung unserer Präsentationen, Vorträge, Interviews ... sowie der Medienberichte über uns.
Seite aufrufenIn unserem kleinen Spreadshirt-Shop können Sie eine Kapuzenjacke mit dem VIMUDEAP Logo zum Herstellungspreis bestellen.
Externen Link öffnenDie Online-Ausstellung ist ein Plädoyer für den Erhalt der baugebundenen Kunst der DDR! Wir zeigen 40 Fotografien des Cottbusser Architekten und Fotografen Martin Maleschka, die als Bildpaare und Einzelbilder präsentiert werden. Sie zeigen 20 baugebundene Kunstwerke verschiedener Techniken und aus unterschiedlichen Materialien aus 16 Städten der ehemaligen DDR.
Seite aufrufenDie erste VIMUDEAP Onlineausstellung bestreitet der Londoner Künstler Angus Boulton. Mit seinem Werk »41 Gymnasia« erinnern wir an den 20. Jahrestag des Abzuges der Sowjetischen Truppen aus Deutschland.
Seite aufrufenDie verlassene sowjetische Bergarbeiterstadt »Pyramiden« auf der arktischen Insel Spitzbergen ist für die Norweger Elin Andreassen, Hein Bjerck und Bjørnar Olsen in ihrem Projekt RUINMEMORIES Gegenstand archäologischer Forschungen und Reflexionen zum Thema »Moderne Ruinen«.
Wir freuen uns, Ausschnitte ihrer Arbeit als weitere Perspektive auf das Thema »ungenutzte Architektur« präsentieren zu können!
Vor 30 Jahren ereignete sich am Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl der bisher schlimmste Atomunfall der Zivilisationsgeschichte, der bis heute tausende Menschenleben forderte. Während weiterhin versucht wird, den Unglücksreaktor mit schützenden Hüllen zu umgeben, konserviert die einstige Schlafstadt »Prypjat« ihren damaligen Zustand beharrlich. Die Bilder von Michael Täger geben diesen ausschnitthaft und in beeindruckender Art und Weise wieder.
Seite aufrufenDer Schulkomplex auf dem Großen Ziegenberg in Ballenstedt hat als Ort der Elitenbildung eine Geschichte als »Staatliche Nationalpolitische Bildungsanstalt - Ballenstedt« (»Napobi Ballenstedt«, später »NPEA Anhalt in Ballenstedt«) und als »Bezirksparteischule ›Wilhelm Liebknecht‹ der SED-Bezirksleitung Halle«. Der Beitrag präsentiert die im Jahr 2010 entstandenen Aufnahmen und skizziert die Nutzungs- und Baugeschichte.
Seite aufrufenDie Inhalte der in den Jahren 2005/2006 von uns produzierten und in der Edition Vimudeap erschienenen CD/DVD zur untertägigen Anlage »Malachit/Komplexlager 12« wurden im Jahr 2014 remastered. Für die Präsentation innerhalb des Virtuellen Museums der Toten Orte wurden die Einzelbilder, 360° Rundblicke und interaktiven Karten neu aufbereitet.
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Kurzinfo
Mehr als sechzig Jahre sind seit der Beendigung der Bauarbeiten vergangen und Gras, Gestrüpp und Bäume haben vieles überdeckt. Doch viele Bauwerke wurden errichtet und Fahrbahndämme sowie Geländeeinschnitte gehören heute wie selbstverständlich zum Landschaftsbild der betroffenen Region, obwohl sie keinerlei Zweck erfüllen und allzuoft Hindernisse für Verkehr, Land- und Forstwirtschaft darstellen.
Nachforschungen haben ergeben, dass die Trasse der einstmals als "Reichsautobahn Fulda (Eckarts) - Würzburg" geplanten und teilweise auch gebauten Autobahn die bundesweit längste "Autobahnruine" ist. Sie wurde noch nach den allerersten Planungsgrundsätzen vom Beginn der 1930er Jahre konzipiert und zum Großteil gebaut. Sie hat damit einigen verkehrshistorischen Wert, da alle anderen Autobahnen aus dieser Zeit längst modernisiert, die historischen Bauwerke abgebrochen und durch neue ersetzt worden sind.
1936
Im gesamten Deutschen Reich wird fieberhaft an den sogenannten „Straßen des Führers", den „Reichsautobahnen" gearbeitet. Im Rahmen der Erstellung eines Grundnetzplanes, der vorerst 7.000 km Autobahnen umfassen soll, wird auch zwischen der an der hessischen Grenze liegenden Gemeinde Eckarts und Karsbach der erste Teilabschnitt der Reichsautobahn „Strecke 46" im Zuständigkeitsbereich der "Obersten Bauleitung Reichsautobahnen" (OBR) Frankfurt, vermessen und abgesteckt. (Ein weiterer Teil der "Strecke 46" befand sich in Hessen, also im Bereich der OBR Kassel, im Bau. Es war die Teilstrecke Hersfeld-Fulda.)
1937
Auf Befehl des „Generalinspektors für das deutschen Straßenwesen" Dr.-Ing. Fritz Todt wird die Arbeit an mehreren Bauabschnitten der „Strecke 46, Eckarts-Würzburg" aufgenommen.
1938
Die Arbeiten gehen zunächst zügig voran, doch werden zunehmend Arbeitskräfte für den Bau des „Westwalls", einer weitläufigen Befestigungsanlage an der französischen Grenze abgezogen.Aufgrund einer Planungsänderung, nämlich der Einführung des neuen Autobahnquerschnittes "RQ 28,5" tritt zunächst ein Baustopp ein. Alle bisherigen Planungen basierten auf dem "RQ 24", d.h. die Autobahn hätte nur einen schmalen Standstreifen erhalten. Die noch nicht ausgeführten Streckenteile werden auf den neuen neuen Querschnitt (mit zusätzl. 2,25 m Standspur) umgeplant. Bereits im Bau befindliche erhalten teilweise Sonderquerschnitte, wobei durch steilere Böschungen und schmalere Mittelstreifen die neue Vorgabe, zumindest teilweise, erfüllt werden soll. Schlechtes Wetter (lange Regenperiode) bringt die Arbeiten streckenweise zum Erliegen.
1939
Auf den Baustellen wird mit den wenigen noch vorhandenen Arbeitern mit Hochdruck weitergearbeitet. Mehrere Abschnitte erreichen einen Fertigstellungsgrad bis zu 90%. Die Kriegsvorbereitungen werfen jedoch Ihre Schatten voraus. Im Oktober befiehlt der "Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen" die Arbeiten an allen Strecken der Nord-Südachsen einzustellen. Betroffen hiervon ist auch die "Strecke 46", Eckarts-Würzburg. Arbeitskräfte und Gerät werden zu den Streckenbaustellen die, in West-Ost-Richtung verlaufen, verlegt, da diese vordringlich fertiggestellt werden sollen.
1945
Bis Kriegsende wurden ca. 3.850 km der geplanten 7.000 km Reichsautobahnen fertiggestellt
1954
Nach vielen vergeblichen Überlegungen, die vorhanden Bauwerke der "Strecke 46" für eine geänderte Trassenführung zumindest teilweise nutzen zu können, nimmt man endgültig Abstand von den Planungen der "Strecke 46". Stattdessen findet eine komplette Neuplanung an anderer Stelle, der 1968 eingeweihten Bundesautobahn A7, statt.
1984
Letzte Überlegungen zur Nutzung der Trasse zum Bau einer Verbindungslinie zwischen Rhön und Spessart.
Quelle und weitere ausführliche Infos unter www.strecke46.de
Weitere Fotos von mir zur Strecke unter lostplaces.freundhein.de.