Objekt LACHS / Komplexlager 22 Großeutersdorf
Geschichte des ehemaligen KL 22
(Großeutersdorf und Rothenstein)
Bereits vor der Jahrhundertwende wurde im Walpersberg bei Großeutersdorf Quarzsand, der als Zuschlagstoff für die Porzellanherstellung verwandt wurde, durch die Porzellanfabrik Kahla AG gefördert.
1944 hat man die durch den Sandbau entstandenen Hohlräume für den Bau einer untertägigen Produktionsstätte für so genannte V-Waffen als geeignet angesehen.
Im Rahmen des Jägerprogramms und nach Absprache mit Göring gab Sauckel, Gauleiter von Thüringen, den Auftrag zum Bau des Werkes »REIMAHG«, das unter dem Decknamen »LACHS« registriert war. Die »REIMAHG«, Abkürzung für »REIchsMArschall Hermann Göring«, sollte so schnell wie möglich fertiggestellt werden. Dazu wurden durch Sauckel, der auch »Generalbevollmächtiger für den Arbeitseinsatz« war, tausende von Zwangsarbeitern eingesetzt. Aus ganz Europa kamen Männer und Frauen, sogar Kinder nach Kahla, die notdürftig in provisorischen Unterkünften untergebracht wurden. Die unmenschlichen Zustände in den Lagern, fehlende medizinische Versorgung, ungenügende Verpflegung und der ernome Arbeitsdruck kostete vielen Menschen das Leben. Wieviele Mensche genau ums Leben kamen, ist bis heute ungeklärt. Sogar deutsche Jugendliche wurden aus ganz Thüringen im Rahmen des »totalen Kriegseinsatzes« in der »REIMAHG« zur Arbeit eingesetzt. Hier arbeiteten sie Seite an Seite mit Zwangs- und Fremdarbeitern.
Zur gleichen Zeit wurde 4 km weiter, im Rothensteiner Felsen, mit dem Bau einer unterirdischen Anlage für das Carl-Zeiss-Werk in Jena begonnen. Bekannt unter den Decknamen »ALBIT« wurden hier die für Rüstung benötigten Optikteile hergestellt. Schon mit Baubeginn, hatte man in »ALBIT« mit vielen Engpässen zu kämpfen, da bereits ein großes Potential an Material und Bauleuten am Walpersberg eingesetzt waren.
In der »REIMAHG« begann nach Planung und Absprache mit dem Jägerstab die Produktion des Düsenjägers Me262. Am 21. Februar 1945 startete die erste Me262 von der Piste auf dem Bergrücken.
Bereits am 12. April 1945 ist das Gebiet um Kahla und Jena von der 3. US Armee eingenommen und die Werke »REIMAHG« und »ALBIT« kamen unter Kontrolle der Alliierten. Die Amerikaner unterzogen beide Werke einer gründlichen Inspektion.
Anfang Juli 1945 kam die Sowjet Armee und begannen mit der systematische Demontage beider Werke.
In der »REIMAHG« wurden die gesamten Außenanlagen, fast alle Eingänge und ein Teil der Stollenbereiche gesprengt. Einige Hohlräume der Anlagen in Rothenstein und Großeutersdorf wurden bis in die 60er Jahre zur Lagerung von Obst und Gemüse weiter genutzt. Auch das Bohrkernarchiv der ehemaligen DDR befand sich zeitweilig im Walpersberg.
1966 wurden beide Liegenschaften durch die Nationale Volksarmee erworben und der Ausbau geplant. Damit begann eine erneute militärische Nutzung. In unterschiedlichen Bauphasen begann unter Aufsicht des Spezialbauwesen des MfNV der Ausbau beider Anlagen. Die je nach baulicher Fertigstellung mit entsprechender Technik ausgestattet wurden. Den Außenbereich umgab eine elektrische Sicherheitsanlage in dem sich einige Gebäuden befanden.
1972 in Betrieb genommen, waren beide Objekte als »Zentrales Munitionslager« des MfNV, Bereich »Raketen- und Waffentechnischer Dienst (RWD)« in die Gefechtsstruktur der damaligen NVA integriert. Mit Befehl 39/86 des MfNV wurden die Anlagen am 14.04.1986 als Mobilmachungsbasis für die Aufstellung der »22. Brigade materielle Sicherstellung« (22. BrmS) im Verteidigungsfall bestimmt.
Nach der Wende hat die Bundeswehr beide Objekte übernommen. Sie dienten als Gerätedepot, in denen bis zur Schließung (Großeutersdorf 1997 / Rothenstein 2004) Technik, Waffen und Munition gelagert wurden.
Heute steht das Depot Rothenstein leer. Eine Firma Namens »Terraspace GmbH« hat die Anlage erworben. Jedoch ist das Objekt immer noch menschenleer.
Die Anlage in Großeutersdorf wurde nach ihrer Schließung oft illegal begangen und veranlasste die Oberfinanzdirektion Erfurt (jetzt Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, »BIMA«) die neu entstandenen Eingänge kostenintensiv wieder zu verschließen. Die nicht mehr begehbare Anlage erhält nun ihre Präsenz vor allem durch das Vorkommen einer sehr seltenen Fledermausart und ist als Naturschutzgebiet anerkannt worden.
Seit 2003 engagiert sich in Kahla ein Verein zur umfassenden Aufarbeitung der Geschichte des ehemaligen unterirdischen Rüstungswerkes »REIMAHG«.
Der Verein setzt sich besonders für die Lebensgeschichte der Menschen des Werkes ein. Die jährlichen Gedenkfeiern im Mai sind einer der Höhepunkt dieser Arbeit.
Die vielseitige Forschung umfasst neben dem technischen Aspekt vor allem das Schicksal der vielen Zwangsarbeiter und dem Kriegseinsatz von deutschen Jugendlichen vor Ort.
Die weltweiten Recherchen bringen viele neue Informationen, die die Geschichte des Werkes immer konkreter darstellen.
Der Förderverein "Mahn- und Gedenkstätte Walpersberg" e.V. möchte am Walpersberg eine Gedenkstätte mit Dokumentationszentrum errichten.
Weiter Informationen finden Sie demnächst unter www.walpersberg.de
Die NVA-Erbauer dieser Komplexlager und Bunker waren sich durchaus der Tatsache bewußt, daß sie bei einigen Anlagen auf »historisch kontaminierten Gelände« handelten. Sie sahen sich dabei in der Tradition der in diesen Lagern ermordeten Widerstandskämpfer und Zwangsarbeiter. Die antifaschistische Erziehung in der DDR, die definierten Aufgaben und die Rolle der bewaffneten Organe waren sicherlich für dieses damalige Selbstverständnis des Großteiles der Bürger und auch der Offiziere der NVA ausschlaggebend. Daraus resultieren auch Handlungen, die eben nur aus der damaligen Situation des Kalten Krieges und der Konfrontationspolitik zu verstehen sind.
Aus »Sicherheitsgründen« wurden selbst die Besuche von Opfern und Angehörigen der Opfer an den unmittelbaren Schauplätzen möglichst verhindert. Deshalb wurden beispielsweise Gedenksteine verlegt. (»LACHS«) oder die Begehbarkeit der Anlage mit der Begründung »Zerstörung und Unbegehbarkeit« (»MALACHIT«) verhindert. Vorrangig ging es um die Gefahr des Abflusses von Staatsgeheimnissen über die jetzige Nutzung der Anlagen. Immerhin waren neben den Besuchern aus den osteuropäischen Ländern auch Besucher aus Norwegen »Fuchsbau«, Belgien »Lachs«, Frankreich und den Niederlanden »Malachit« zu verzeichnen.
An dieser Stellen seien mir noch ein paar kurze Anmerkungen zu den KL der NVA gestattet. Diese und weitere Ausführungen zum Thema können Sie im Booklet zur CD-ROM Malachit/Komplexlager 12 nachlesen.
Die Komplexlager der NVA spielten, eingebunden in die Militärdoktrin des Warschauer Vertrages, in der operativen Planung der NVA eine wichtige Rolle. Die gesamten militärischen Einrichtungen auf dem Territorium der DDR bildeten eine funktionale Einheit. Dazu gehörten neben den Sperrgebieten, Truppenübungsplätzen, Konzentrierungs- und Sammelräumen, den Zeitweiligen Umlade Räumen, das Militärtransportwesen der Reichsbahn, die bestätigten Marschstraßen, auch die Komplexlager.
Die Untertägigen Anlagen waren Bestandteil der zwei vorgeschobenen Versorgungsbasen der NVA, die die Aufgabe hatte, die materiellen Mittel der Truppe in allen Versorgungsarten in den wahrscheinlichen Handlungsräumen der Landstreitkräfte bereitzustellen. Das Komplexlager 12 war beispielsweise Bestandteil der vorgeschobenen Versorgungsbasis 12.
Vorteile der Untertägigen Anlagen waren, daß sich wegen der deutlich besseren Lager- und Schutzbedingungen für Waffen und Gerät, auch der Verschleiß des Materials in wesentlich geringerem Maße bemerkbar machte als bei der relativ ungeschützten Freilagerung. Weiterhin wurden geringere Flächen für militärische Zwecke benötigt. Dadurch reduzierten sich die Folgekosten und eine teilweise Amortisierung der hohen Baukosten war möglich.
Am Sonntag, dem 11. Juni 2006, führt der Förderverein eine Besichtigung unter fachkundiger Erklärung zu den Baulichkeiten des ehemaligen Rüstungswerkes "REIMAHG" am und über den Walpersberg bei Grosseutersdorf durch.
Am Samstag, den 05. August 2006, bietet der Förderverein wieder für alle interessierten Wanderfreunde eine fachkundige Führung zu den Baulichkeiten des ehemaligen Rüstungswerkes "REIMAHG" an. Nach einem Besuch in der aktuellen Ausstellung "Reimahg - Vergessene Lager, verschwiegene Geschichte" im Stadtmuseum (Kahla) führen Rolf Ostendorf und Patrick Brion durch das Außengelände und über den Walpersberg bei Grosseutersdorf.
Programmablauf:
10.00 Uhr
Treffpunkt auf dem Markt in Kahla (Rathaus)
10.15 Uhr
Besichtigung mit Führung in der Sonderausstellung "REIMAHG - vergessene Lager, verschwiegene Geschichte" im Stadtmuseum Kahla
11.30 Uhr
Abfahrt nach Grosseutersdorf über Bibra und Eichenberg
12.00 Uhr
Imbiss in der Gäststätte „Saloon“ in Grosseutersdorf (Parkplatz auf der Zufahrtstrasse zum Walpersberg, Kirche Grosseutersdorf)
13.45 Uhr
Besichtigung und Führung durch die Außenanlagen sowie auf und um den Walpersberg
17.00 Uhr
Ende der Führung
Unkostenbeitrag :
5,00 Euro pro Person (Erwachsene)
3,00 Euro pro Kind (bis 12 Jahre)
Hinweis:
Der Imbiss wird separat abgerechnet.
Festes Schuhwerk und entsprechende Kleidung werden empfohlen.
Anmeldungen entweder über www.walpersberg.de oder
Sie können die Anmeldung auch schriftlich per Fax unter der Nummer 036424-54 74 9 oder auf postalischem Weg (Förderverein "Mahn- und Gedenkstätte Walpersberg" e.V Schönblick 7, 07768 KAHLA) senden.
Am Samstag, den 09.09.2006, bietet der Förderverein wieder für alle interessierten Wanderfreunde eine fachkundige Führung zu den Baulichkeiten des ehemaligen Rüstungswerkes "REIMAHG" an. Nach einem Besuch in der aktuellen Ausstellung "Reimahg - Vergessene Lager, verschwiegene Geschichte" im Stadtmuseum (Kahla) führen Rolf Ostendorf und Patrick Brion durch das Außengelände und über den Walpersberg bei Grosseutersdorf.
Programmablauf:
10.00 Uhr Treffpunkt auf dem Markt in Kahla (Rathaus)
10.15 Uhr Besichtigung mit Führung in der Sonderausstellung "REIMAHG - vergessene Lager, verschwiegene Geschichte" im Stadtmuseum Kahla
11.30 Uhr Abfahrt nach Grosseutersdorf über Bibra und Eichenberg
12.00 Uhr Imbiss in der Gäststätte „Saloon“ in Grosseutersdorf (Parkplatz auf der Zufahrtstrasse zum Walpersberg, Kirche Grosseutersdorf)
13.45 Uhr Besichtigung und Führung durch die Außenanlagen sowie auf und um den Walpersberg
17.00 Uhr Ende der Führung
Eintrittspreis:
5,00 Euro pro Person (Erwachsene)
3,00 Euro pro Kind (bis 12 Jahre)
Hinweis:
Der Imbiss wird separat abgerechnet.
Festes Schuhwerk und entsprechende Kleidung werden empfohlen.
Mehr Info unter :
www.walpersberg.de
Für die Dauerausstellung »Zwangsarbeit für den Krieg. Die Pulverfabrik Liebenau 1939-1945.« der Gedenk- und Bildungsstätte Liebenau wurde die Virtual Reality Anwendung »Pulverfabrik 360°« erstellt.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Geschichte des Werkes und der Menschen, die unfreiwillig dort arbeiteten und in großer Zahl ums Leben kamen.
Mit der VR-Anwendung ist es möglich, die Ruinen der einstigen Produktionsgebäude in ihrem heutigen Zustand per VR-Brille im Kontext ihrer einstigen Nutzung zu betrachten.
Mit dem Bildband »Stillgelegt - 100 verlassene Orte in Deutschland und Europa« präsentieren wir eine weitere Perspektive auf das Thema »Toter Ort« im VIMUDEAP-Kontext. Die drei Autoren Robert Conrad, Michael Täger und Thomas Kemnitz arbeiten seit Jahren erfolgreich im Projekt VIMUDEAP zusammen. Der großformatige Bildband entstand 2015 auf Initiative des DuMont Reiseverlages. Er ist im Herbst 2023 in seiner 3. überarbeiteten Auflage erschienen.
Seite aufrufen25 Jahre nach dem Mauerfall gelingt es der Serie des Berliner Fotografen Robert Conrad, das inzwischen verschwundene Symbol des Kalten Krieges mahnend wiederzuerrichten und Erinnerungen wachzurufen.
Seite aufrufenMit »VERGESSENE ORTE in Berlin und Brandenburg« ist im November 2019 im Mitteldeutschen Verlag ein Buch erschienen, daß man zweifelsohne als weiters VIMUDEAP-Buch bezeichnen kann.
In seinem Bild-Text-Band erzählt der Architekturfotograf, Bauhistoriker und VIMUDEAP-Autor Robert Conrad eine Geschichte des 20. Jahrhunderts in der Region Berlin-Brandenburg.
Eine Auflistung unserer Präsentationen, Vorträge, Interviews ... sowie der Medienberichte über uns.
Seite aufrufenIn unserem kleinen Spreadshirt-Shop können Sie eine Kapuzenjacke mit dem VIMUDEAP Logo zum Herstellungspreis bestellen.
Externen Link öffnenDie Online-Ausstellung ist ein Plädoyer für den Erhalt der baugebundenen Kunst der DDR! Wir zeigen 40 Fotografien des Cottbusser Architekten und Fotografen Martin Maleschka, die als Bildpaare und Einzelbilder präsentiert werden. Sie zeigen 20 baugebundene Kunstwerke verschiedener Techniken und aus unterschiedlichen Materialien aus 16 Städten der ehemaligen DDR.
Seite aufrufenDie erste VIMUDEAP Onlineausstellung bestreitet der Londoner Künstler Angus Boulton. Mit seinem Werk »41 Gymnasia« erinnern wir an den 20. Jahrestag des Abzuges der Sowjetischen Truppen aus Deutschland.
Seite aufrufenDie verlassene sowjetische Bergarbeiterstadt »Pyramiden« auf der arktischen Insel Spitzbergen ist für die Norweger Elin Andreassen, Hein Bjerck und Bjørnar Olsen in ihrem Projekt RUINMEMORIES Gegenstand archäologischer Forschungen und Reflexionen zum Thema »Moderne Ruinen«.
Wir freuen uns, Ausschnitte ihrer Arbeit als weitere Perspektive auf das Thema »ungenutzte Architektur« präsentieren zu können!
Vor 30 Jahren ereignete sich am Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl der bisher schlimmste Atomunfall der Zivilisationsgeschichte, der bis heute tausende Menschenleben forderte. Während weiterhin versucht wird, den Unglücksreaktor mit schützenden Hüllen zu umgeben, konserviert die einstige Schlafstadt »Prypjat« ihren damaligen Zustand beharrlich. Die Bilder von Michael Täger geben diesen ausschnitthaft und in beeindruckender Art und Weise wieder.
Seite aufrufenDer Schulkomplex auf dem Großen Ziegenberg in Ballenstedt hat als Ort der Elitenbildung eine Geschichte als »Staatliche Nationalpolitische Bildungsanstalt - Ballenstedt« (»Napobi Ballenstedt«, später »NPEA Anhalt in Ballenstedt«) und als »Bezirksparteischule ›Wilhelm Liebknecht‹ der SED-Bezirksleitung Halle«. Der Beitrag präsentiert die im Jahr 2010 entstandenen Aufnahmen und skizziert die Nutzungs- und Baugeschichte.
Seite aufrufenDie Inhalte der in den Jahren 2005/2006 von uns produzierten und in der Edition Vimudeap erschienenen CD/DVD zur untertägigen Anlage »Malachit/Komplexlager 12« wurden im Jahr 2014 remastered. Für die Präsentation innerhalb des Virtuellen Museums der Toten Orte wurden die Einzelbilder, 360° Rundblicke und interaktiven Karten neu aufbereitet.
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Intro
Vom schwierigen Umgang mit unserer Vergangenheit zeugen viele Objekt im Vimudeap. Am deutlichsten zeigt er sich bei den untertägigen Anlagen, die in der Nazizeit durch KZ-Häftlinge oder Zwangsarbeiter errichtet wurden. Auch wenn in 40 Jahren DDR Mahn- und Gedenkstätten die Erinnerung an die Opfer wachhielten, galten die einstigen Produktionsorte als gesprengt und verschlossen. Dennoch wurden einige Anlagen durch die Nationale Volksarmee neu- bzw. umgenutzt. Eine Anmerkung dazu vom DDR-Bunkerspezialisten und Autoren des Buches »Befehl Filigran«, Paul Berner, in seinem Beitrag Anmerkung zum »historischen Baugrund«. Nach der Wende wurden die Anlagen durch die Bundeswehr zum Teil nur kurz weitergenutzt.
Auch wenn die Anlagen heute nicht mehr genutzt werden, ist es nicht einfacher geworden, die historischen Zeiträume wissenschaftlich zu erforschen und das Andenken an die Opfer wachzuhalten.
Beim Objekt Malachit/Komplexlager 12 beispielsweise arbeiten der heutige Besitzer, ein Kölner Investor, und die Gedenkstätte Langenstein-Zwieberge in kleinen Schritten zusammen, um auch die Stollenanlagen den Besuchern der Gedenkstätte zugänglich zu machen.
Beim hier vorgestellten Objekt LACHS/Komplexlager 22, das der Oberfinanzdirektion Erfurt untersteht, bemüht sich der Förderverein »Mahn- und Gedenkstätte Walpersberg« e.V. um die Errichtung einer Gedenkstätte und eines Dokumentationszentrums.
Die präsentierten Bilder können nur ein kleines Zeitfenster in die Vergangenheit öffnen und die zum Aufnahmezeitpunkt noch vorhandenen Spuren der jeweilegen Nutzungsperiode zeigen. Deshalb ist es dem Team des Virtuellen Museums der Toten Orte Bedürfnis und Freude zugleich, Autoren zu Wort kommen zu lassen, die sich um eine kritische und an den Opfern orientierte Aufarbeitung der Geschichte bemühen. Mein Dank an dieser Stelle an Patrick Brion vom Förderverein »Mahn- und Gedenkstätte Walpersberg« e.V. und Paul Bergner.