Munitionsfabrik Friedland Hirschhagen
Herzlichen Dank an Herrn Joerg Heine, hirschhagen.hi.ohost.de, für die Unterstützung bei der Erstellung der Bildunterschriften.
Die in der Bilderserie mit Mischsilo gekennzeichneten Bilder zeigen keine Mischsilos (mein Fehler) sondern Hochbunker zur Bevorratung von Braunkohle für die Anlage zur Erzeugung von Generatorgas. Generatorgas wurde an dieser Stelle benötigt um in der nahe gelegenen Säurespaltanlage hohe und genau zu reguliernde Temperaturen zu erzeugen was mit Dampf oder normaler Braunkohlebefeuerung nicht möglich gewesen wäre.
Hallo Jörg,
vielen Dank für die Korrekturen. Habe Sie eingepflegt!
Alles gute für 2007 an dieser Stelle.
Herzlich Thomas
Für die Dauerausstellung »Zwangsarbeit für den Krieg. Die Pulverfabrik Liebenau 1939-1945.« der Gedenk- und Bildungsstätte Liebenau wurde die Virtual Reality Anwendung »Pulverfabrik 360°« erstellt.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Geschichte des Werkes und der Menschen, die unfreiwillig dort arbeiteten und in großer Zahl ums Leben kamen.
Mit der VR-Anwendung ist es möglich, die Ruinen der einstigen Produktionsgebäude in ihrem heutigen Zustand per VR-Brille im Kontext ihrer einstigen Nutzung zu betrachten.
Mit dem Bildband »Stillgelegt - 100 verlassene Orte in Deutschland und Europa« präsentieren wir eine weitere Perspektive auf das Thema »Toter Ort« im VIMUDEAP-Kontext. Die drei Autoren Robert Conrad, Michael Täger und Thomas Kemnitz arbeiten seit Jahren erfolgreich im Projekt VIMUDEAP zusammen. Der großformatige Bildband entstand 2015 auf Initiative des DuMont Reiseverlages. Er ist im Herbst 2023 in seiner 3. überarbeiteten Auflage erschienen.
Seite aufrufen25 Jahre nach dem Mauerfall gelingt es der Serie des Berliner Fotografen Robert Conrad, das inzwischen verschwundene Symbol des Kalten Krieges mahnend wiederzuerrichten und Erinnerungen wachzurufen.
Seite aufrufenMit »VERGESSENE ORTE in Berlin und Brandenburg« ist im November 2019 im Mitteldeutschen Verlag ein Buch erschienen, daß man zweifelsohne als weiters VIMUDEAP-Buch bezeichnen kann.
In seinem Bild-Text-Band erzählt der Architekturfotograf, Bauhistoriker und VIMUDEAP-Autor Robert Conrad eine Geschichte des 20. Jahrhunderts in der Region Berlin-Brandenburg.
Eine Auflistung unserer Präsentationen, Vorträge, Interviews ... sowie der Medienberichte über uns.
Seite aufrufenIn unserem kleinen Spreadshirt-Shop können Sie eine Kapuzenjacke mit dem VIMUDEAP Logo zum Herstellungspreis bestellen.
Externen Link öffnenDie Online-Ausstellung ist ein Plädoyer für den Erhalt der baugebundenen Kunst der DDR! Wir zeigen 40 Fotografien des Cottbusser Architekten und Fotografen Martin Maleschka, die als Bildpaare und Einzelbilder präsentiert werden. Sie zeigen 20 baugebundene Kunstwerke verschiedener Techniken und aus unterschiedlichen Materialien aus 16 Städten der ehemaligen DDR.
Seite aufrufenDie erste VIMUDEAP Onlineausstellung bestreitet der Londoner Künstler Angus Boulton. Mit seinem Werk »41 Gymnasia« erinnern wir an den 20. Jahrestag des Abzuges der Sowjetischen Truppen aus Deutschland.
Seite aufrufenDie verlassene sowjetische Bergarbeiterstadt »Pyramiden« auf der arktischen Insel Spitzbergen ist für die Norweger Elin Andreassen, Hein Bjerck und Bjørnar Olsen in ihrem Projekt RUINMEMORIES Gegenstand archäologischer Forschungen und Reflexionen zum Thema »Moderne Ruinen«.
Wir freuen uns, Ausschnitte ihrer Arbeit als weitere Perspektive auf das Thema »ungenutzte Architektur« präsentieren zu können!
Vor 30 Jahren ereignete sich am Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl der bisher schlimmste Atomunfall der Zivilisationsgeschichte, der bis heute tausende Menschenleben forderte. Während weiterhin versucht wird, den Unglücksreaktor mit schützenden Hüllen zu umgeben, konserviert die einstige Schlafstadt »Prypjat« ihren damaligen Zustand beharrlich. Die Bilder von Michael Täger geben diesen ausschnitthaft und in beeindruckender Art und Weise wieder.
Seite aufrufenDer Schulkomplex auf dem Großen Ziegenberg in Ballenstedt hat als Ort der Elitenbildung eine Geschichte als »Staatliche Nationalpolitische Bildungsanstalt - Ballenstedt« (»Napobi Ballenstedt«, später »NPEA Anhalt in Ballenstedt«) und als »Bezirksparteischule ›Wilhelm Liebknecht‹ der SED-Bezirksleitung Halle«. Der Beitrag präsentiert die im Jahr 2010 entstandenen Aufnahmen und skizziert die Nutzungs- und Baugeschichte.
Seite aufrufenDie Inhalte der in den Jahren 2005/2006 von uns produzierten und in der Edition Vimudeap erschienenen CD/DVD zur untertägigen Anlage »Malachit/Komplexlager 12« wurden im Jahr 2014 remastered. Für die Präsentation innerhalb des Virtuellen Museums der Toten Orte wurden die Einzelbilder, 360° Rundblicke und interaktiven Karten neu aufbereitet.
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Kurzinfo
Nahe der Nordhessischen Kleinstadt Hessisch Lichtenau (ca. 30 km von Kassel entfernt) befinden sich die Reste der im Dritten Reich errichteten "Fabrik Hessisch Lichtenau zur Verwertung chemischer Erzeugnisse".
Diese Fabrik, die früher den Tarnnamen "Friedland" trug, war die zweitgrößte Sprengstofffabrik und Munitionsanstalt im damaligen Deutschland. Nur der aus zwei Werken bestehende Rüstungsstandort Allendorf war größer.
Ein Rundgang in Hirschhagen ist sicher für jeden der sich ein wenig für solche Sachen interessiert ein Erlebnis, an jeder Ecke gibt es was zu sehen. Ob die düsteren Gebäude der Fabrik, komische Umbauten von Bunkern zu Wohnhäusern, ein sechs Meter! langer Trabant, ein schwerer russicher Militär-LKW von Bäumen umwuchert oder ein alter BW Unimog der einfach darumsteht und vor sich hin rostet. Die unzähligen Gebäude auf dem über 230 Hektar großen Areal strahlen eine düster-morbide, zum Teil eigenartige Aura aus.
Ohne Rücksicht auf Mensch oder Natur wurde unter zum Teil heutzutage fast unvorstellbaren Bedingungen Sprengstoff produziert und dieser in Granaten, Minen, Bomben und Zündern verfüllt. Das Werk wurde, obwohl es Luftbilder der RAF aus dem Jahr 1943 gibt, nicht Angegriffen. Eine Zerstörung der Säurespaltanlage hätte die Sprengstoffproduktion in vielen anderen Werken stark gestört, denn nur wenige der 27 größeren Sprengstofffabriken / Munitionsanstalten verfügten über solch eine Anlage und mußten beliefert werden.
In der Nachkriegszeit siedelten sich einige mittelständige- und viele kleine Betriebe in dem jetzt als Gewerbegebiet ausgewiesenen Hirschhagen an, auch wurden einige Gebäude als Wohnhäuser umgebaut, was diesen ein oft skurriles Aussehen gibt in der Art Bunker gekreuzt mit Einfamilienhaus. Bei vielen der in Hirschhagen ansässigen Betriebe kann man sich des Eindrucks nicht erwehren das man keine Öffentlichkeit wünscht, Scheinwerfer und Wachhunde sind weit verbreitet in Hirschhagen.
In den 1970er Jahren wurde man in den umliegenden Gemeinden durch Kontaminierung des Trinkwassers auf die Altlasten der Sprengstoff/Munitionsfabrik Hirschhagen aufmerksam. Seit 1992 läuft die planmässige Sanierung im Auftrag des Landes Hessen und kostete bisher 52 Mio EUR.
Die folgende Website habe ich als Quelle genutzt: hirschhagen.hi.ohost.de. Auf ihr gibt es umfassende weitere Informationen und Bilder.
Weitere Bilder von mir unter lostplaces.freundhein.de