Kaserne Schwerin
Der »Niederdeutsche Beobachter« vom 19.10.1935 lädt mit NS-Pathos zur Einweihung der Kasernenanlage ein:
»Das Heim der Panzer-Abwehr-Abteilung
Ein stolzes Symbol der errungenen Wehrhoheit
Wenn hier die jungen freiwilligen der wehrhaften Nation einziehen, so wird aus dem Stein das Volk zu ihnen sprechen und sie vom Wecken bis zum Zapfenstreich an die schönste Pflicht mahnen. Das Schwert scharf zu halten und über der Aufbauarbeit des Führers zu wachen.
Feierlicher Ablaufplan
10:30
Parade vor dem Herrn Divisionskommandeur. Übergabe der neuen Kaserne & Einmarsch
Führung der Gäste durch die neuen Kasernen
Gemeinsames Essen mit der Truppe
16:00
Festvorstellung im Staatstheater
Hierzu: Teilnahme mit Damen
Anzugsvorschrift Vormittags: Paradeanzug, Zuschauer tragen den Dienstanzug
Nachmittags: Großer Paradeanzug
Nachdem ich mir hier die Bilder der "Adolf-Hitler Kaserne" angesehen hatte, bin ich nun nach weiteren Recherchen darauf gestoßen, dass die abgebildeten Gebäude nicht zur Adolf Hitler Kaserne gehör(t)en, sondern zu den in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts erst neu errichteten Moltke Kaserne. Dies läßt sich
von meiner Seite auch belegen: Die Kaserne war an der Ludwigsluster Chaussee und in einem veröffentlichten Adressbuch besteht ein Eintrag unter dieser Adresse aus dem Der Name Moltke Kaserne hervorgeht. Siehe Link Adressbuch. Die ehemals Adolf-Hitler Kaserne wird heute noch von Ministerien der Schweriner Regierung genutzt.
Gruß
Michael
Der Link hat leider nicht funktioniert.
Ich trage hier dann die Adresse ein:
http://www.snbit.de/1940/haus.htm#Moltkestra%DFe
Dort ist das Adressbuch von 1940 hinterlegt.
Bitte unter Ludwigsluster Chaussee schauen.
Gruß
Michael
Vielen Dank für den Eintrag. Habe den Link 'repariert'
Die Kaserne ist komplett abgerissen und neu bebaut worden.
Für die Dauerausstellung »Zwangsarbeit für den Krieg. Die Pulverfabrik Liebenau 1939-1945.« der Gedenk- und Bildungsstätte Liebenau wurde die Virtual Reality Anwendung »Pulverfabrik 360°« erstellt.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Geschichte des Werkes und der Menschen, die unfreiwillig dort arbeiteten und in großer Zahl ums Leben kamen.
Mit der VR-Anwendung ist es möglich, die Ruinen der einstigen Produktionsgebäude in ihrem heutigen Zustand per VR-Brille im Kontext ihrer einstigen Nutzung zu betrachten.
Mit dem Bildband »Stillgelegt - 100 verlassene Orte in Deutschland und Europa« präsentieren wir eine weitere Perspektive auf das Thema »Toter Ort« im VIMUDEAP-Kontext. Die drei Autoren Robert Conrad, Michael Täger und Thomas Kemnitz arbeiten seit Jahren erfolgreich im Projekt VIMUDEAP zusammen. Der großformatige Bildband entstand 2015 auf Initiative des DuMont Reiseverlages. Er ist im Herbst 2023 in seiner 3. überarbeiteten Auflage erschienen.
Seite aufrufen25 Jahre nach dem Mauerfall gelingt es der Serie des Berliner Fotografen Robert Conrad, das inzwischen verschwundene Symbol des Kalten Krieges mahnend wiederzuerrichten und Erinnerungen wachzurufen.
Seite aufrufenMit »VERGESSENE ORTE in Berlin und Brandenburg« ist im November 2019 im Mitteldeutschen Verlag ein Buch erschienen, daß man zweifelsohne als weiters VIMUDEAP-Buch bezeichnen kann.
In seinem Bild-Text-Band erzählt der Architekturfotograf, Bauhistoriker und VIMUDEAP-Autor Robert Conrad eine Geschichte des 20. Jahrhunderts in der Region Berlin-Brandenburg.
Eine Auflistung unserer Präsentationen, Vorträge, Interviews ... sowie der Medienberichte über uns.
Seite aufrufenIn unserem kleinen Spreadshirt-Shop können Sie eine Kapuzenjacke mit dem VIMUDEAP Logo zum Herstellungspreis bestellen.
Externen Link öffnenDie Online-Ausstellung ist ein Plädoyer für den Erhalt der baugebundenen Kunst der DDR! Wir zeigen 40 Fotografien des Cottbusser Architekten und Fotografen Martin Maleschka, die als Bildpaare und Einzelbilder präsentiert werden. Sie zeigen 20 baugebundene Kunstwerke verschiedener Techniken und aus unterschiedlichen Materialien aus 16 Städten der ehemaligen DDR.
Seite aufrufenDie erste VIMUDEAP Onlineausstellung bestreitet der Londoner Künstler Angus Boulton. Mit seinem Werk »41 Gymnasia« erinnern wir an den 20. Jahrestag des Abzuges der Sowjetischen Truppen aus Deutschland.
Seite aufrufenDie verlassene sowjetische Bergarbeiterstadt »Pyramiden« auf der arktischen Insel Spitzbergen ist für die Norweger Elin Andreassen, Hein Bjerck und Bjørnar Olsen in ihrem Projekt RUINMEMORIES Gegenstand archäologischer Forschungen und Reflexionen zum Thema »Moderne Ruinen«.
Wir freuen uns, Ausschnitte ihrer Arbeit als weitere Perspektive auf das Thema »ungenutzte Architektur« präsentieren zu können!
Vor 30 Jahren ereignete sich am Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl der bisher schlimmste Atomunfall der Zivilisationsgeschichte, der bis heute tausende Menschenleben forderte. Während weiterhin versucht wird, den Unglücksreaktor mit schützenden Hüllen zu umgeben, konserviert die einstige Schlafstadt »Prypjat« ihren damaligen Zustand beharrlich. Die Bilder von Michael Täger geben diesen ausschnitthaft und in beeindruckender Art und Weise wieder.
Seite aufrufenDer Schulkomplex auf dem Großen Ziegenberg in Ballenstedt hat als Ort der Elitenbildung eine Geschichte als »Staatliche Nationalpolitische Bildungsanstalt - Ballenstedt« (»Napobi Ballenstedt«, später »NPEA Anhalt in Ballenstedt«) und als »Bezirksparteischule ›Wilhelm Liebknecht‹ der SED-Bezirksleitung Halle«. Der Beitrag präsentiert die im Jahr 2010 entstandenen Aufnahmen und skizziert die Nutzungs- und Baugeschichte.
Seite aufrufenDie Inhalte der in den Jahren 2005/2006 von uns produzierten und in der Edition Vimudeap erschienenen CD/DVD zur untertägigen Anlage »Malachit/Komplexlager 12« wurden im Jahr 2014 remastered. Für die Präsentation innerhalb des Virtuellen Museums der Toten Orte wurden die Einzelbilder, 360° Rundblicke und interaktiven Karten neu aufbereitet.
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Kurzinfo
Unter dem Namen »Adolf-Hitler-Kaserne« wurde in einer Bauzeit von 9 Monaten die Anlage mit den 5 Hauptgebäuden, den Unterkünften, dem Stabsgebäude, einem Wirtschaftskomplex und Fahrzeughallen errichtet. Ab 1938 war hier das Artillerieregiment 12 stationiert.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde auch diese Kaserne von der Roten Armee übernommen, die bis zu ihrem Abzug, 1993, durch Einheiten der 94. Garde-MotSchützendivision belegt war.
Seitdem stehen die Gebäude leer. Das gesamte Ensemble wurde unter Denkmalschutz gestellt. Um jedoch ein neues Wohngebiet zu schaffen, wurde dieser Schutz aufgehoben. Da keine wirtschaftliche Nutzung der Gebäude in Sicht war, wurden die Gebäude abgerissen.