Karlshospital Kassel

Unter Landgraf Karl war das Hospital seit 1720 Erziehungs- und Besserungsanstalt, später Zuchthaus.

In der Weimarer Republik befand sich darin ein Fürsorgeheim für Gestrauchelte und Hilfsbedürftige.

Während der Weltwirtschaftskrise wurden hier täglich 400 Essen für 5 Pfennig ausgegeben.

Traurige Berühmtheit erlangte das Karlshospital im Dritten Reich. Es diente als sogenannte „Schutzhaftstelle“. Hierher wurden Opfer der Nazis, welche in den Bürgersälen oder im Wassersporthaus gefoltert und misshandelt wurden, überstellt.

Heute ist das Gebäude eine Ruine. Es wurde in seinem zerbombten Zustand belassen, lediglich das Dach wurde erneuert und alle Zugänge für die Öffentlichkeit verschlossen.

Klaus Marchel,  17.04.2002