FRA-4324 Neuenkirchen
Ist es ein Gerücht das diese Stellung als "Ersatz" für Retschow gebaut wurde oder kann jemand sagen wann dieser Standort "an's Netz" ging?
Das sieht ja auf den Bildern ziemlich modern aus.
Eigentlich möchte ich meine Information bestätigt sehen, Vielen Dank
Ich diente von Nov. 83 bis Apr. 85 in der 43. FRBr. Im Frühjahr 84 bezogen wir von Abtshagen aus den Standort Neuenkirchen. Bis zu meiner Entlassung wohnten wir in Bunkern oder im Zelt! Bis Sommer 85 war die FRA 4325 (die sogenannte "Neunte") nicht ins DHS eingebunden, aber relativ kurz danach.
War die Stellung zu diesem Zeitpunkt gerade neugebaut?
...im Zeitraum 1982-1993 dürften die Anlagen etwa entstanden sein.
Die erwähnte Unterbringung der Mannschaften in Zelten/ Bunkeranlagen war wegen noch nicht vorhandener Wohnanlagen notwendig.
A. Wo. alias QUALI (EK85 FuTK)
der bau dieses objekt wurde im herbst1978 bekonnen ich selbst war einer der ersten die dort gearbeitet hatten ich diente von mai78 bis okt.79 in abtshagen 431
Bau und Inbetriebnahme von Februar 1979 bis Oktober 1979
Gestattet sei mir der Hinweis auf die 41. FRBr:
Seit dem 01. Mai 2003 sind alle in 2000 und 2001 dokumentierten ungenutzten Standorte der 41. Fla-Raketen-Brigade als vimudeap Objekte online.
Ich verzichte hier auf weitere Informationen zum Standort, da im Betrag Drei typische Standorte zum Objekt FRA-4123 Klosterfelde auf die 3 ähnlichen Standorte Sommerfeld, Klosterfelde und Prötzel eingegenagen wird.
Dort finden Sie übergreifende Betrachtungen, Informationen zur Struktur, Technik und Bewaffnung in den Objekt-Infotexten.
Vielen Dank!
Hallo Thomas,
ich habe deine Fotos über Neuenkirchen gefunden, echt Klasse, das sich einer die Arbeit macht, das noch mal alles zu dokumentieren, bevor es zerfällt. Ich selber war von 1985 bis 1987 da.
Vielleicht eine kleine Korrektur, es war die FRA 4325 nicht 4324. Sie war kein Ersatz für Retschow, sondern wurde nach 1979 in Auftrag gegeben mit Schutzauftrag für die 6. Flottille in Dranske und den Hafen Stralsund, ab Ende 1985 waren wir im DHS, und es war alles relativ neu. Ab 1987 gab es dann auch eine richtige Kaserne weiter unten. In den "Garagen" lagen die Raketen auf den TLF, der rechte Eingang war das Raketenlager. Im Kommandobunker war die Feuerleittechnik untergebracht, aber vielleicht warst Du ja selber bei der LSK/LV.
Die 2er und 3er Bunker waren Lagerplatz für Kleinmunition (Handgranaten, Flakmunition für die Z 23-2)
Wenn Du noch Infos brauchst, melde Dich
Hallo Gero,
erstmal Dank für das Lob und die kleine Korrektur. Werde beim nächsten Datenbankupdate die Änderung übernehmen.
Fragen habe ich erstmal nicht. Oder doch: Welches Waffensystem war denn dort stationiert? NEWA?
Gruß und Dank - Thomas
Hallo Thomas,
es war ein Wolchow-Komplex (SA-2 Guideline in NATO-Speech), die offizielle Bezeichnung war S75M W3.
6 Startrampen , mit Kamera (der sogenannte optische Kanal), die nächste Newa-Stellung war etwas weiter nördlich in Dranske.
Hi Gero,
na dachte ich mir ja fast, dass es keine NEWA waren.
Herzlich Thomas
hallo,
wenns das neuenkirchen ist was ich meine, wurde es bis 1983 als ausweichstellung von abtshagen genutzt.
wir mussten da oben immer die wache stellen obwohl es ausser dem bunker und dem kleinen sozialgebäude nichts gab. ab 1983 wurde es mit einer total neuen einheit besetzt. fast alles grasgrüne jungs selbst die meisten offiziere kamen von der schule. der warscheinlich blödsinnigste versuch den die lsk/lv jemals gestartet hatte.
zum gleichen zeitpunkt 1983-84 haben wir kurz vor dranske ein ganz neues objekt gebaut aber bei meiner entlassung 84 oktober war es noch nicht ganz fertig. war auch ein schönes objekt. naher strand zeltplatz bakenberg -schöne zeit. wenn ich das richtig sehe, ist das bild rügener landschaft nicht der bodden?
also wenn ich beiträge liefern kann zu den drei genannten objekten dann nur zu.
mfg ronald roesler
vielleicht kennst Du mich noch. Ich diente in der FüK und war nach Bert Sturm als DN (Diensthabender Nachrichten) eingesetzt. Wenn ich mich recht erinnere, warst Du in der FuTK. Ich diente von 1986 bis 1989 dort.
Kommandeur war OSL Uhle, genannt "das Knie" :-)
Sonst wars nicht besonders spaßig, vor allem nicht für Grundwehrdienstler.
Viele Grüße
Jens Szameitat
ja, dein Name sagt mir sofort nach 20 Jahren noch was (der war so selten), aber Dein Gesicht kann ich freilich nicht mehr zuordnen.Vielleicht sollten wir hier mal Bilder von damals posten :-)
Hallo Jungs,ich war auch bei der NVA in Neuenkirchen,habe für euch immer schön was zu Essen gekocht und meine Schwägerin war in der MHO beschäftigt.
Liebe Grüße Silke
Am 01.12.1977 begannen wir, 2 Offz., 3 Uffz. und 12 Soldaten mit dem Bau der Feuerstellung in Neuenkirchen. Wir kamen (außer Bagger- und Raupenfahrer, Sanitz) aus der FRA 4322 (Barth). Unsere Aufgabe bestand in der Vermessung des Mittelpunktes der Startrampenstellungen und der anderen Elemente der zukünftigen Struktur der Stellung. Zu unserer Ausrüstung gehörten 1 Kran (K-162), 1 Bagger (T-174), 1 Löffelbagger, 2 Kraz 214 und 1 Planierraupe. Symbolisch machte ich den ersten Spatenstich. Wir wohnten in 3 Zelten 5x5 und versorgten uns aus der Feldküche. Unser Koch war ein wahrer Zauberer. Bis zum 28.02.1978 hatten wir die Planier- und Baggerarbeiten im Wesentlichen abgeschlossen und das Wegesystem mit Betonplatten ausgelegt. Nach der täglichen Arbeit halfen wir in der LPG wofür wir unsere Verpflegung aufbessern konnten. Es war sehr abenteuerlich und dennoch schon. Wenn wir in der Nacht bei Kälte, Regen und Sturm die Betonteile von Bergen holen mussten, wurde auch so mancher Fluch losgelassen. Aber Befehl war eben Befehl. Am 28.02.1978 wurden wir dann von einem Bautrupp aus Abtshagen abgelöst und nach einem kurzen Wäschewechsel ging es ins Feldlager Lieberose.
Ich war bei den Bau-Pionieren in Sanitz. Mein Chef war Major Schultze. Deine Zeitangaben stimmen sicherlich. In der von Dir angegeben Zeit wurden aber nur die Zufahrt zum Objekt und der Betonzaun hergestellt. Alle Bauten der Stellung, Mittelpunkt, Raketenbunker, Mannschaftsbunker u.a.a. wurde nach dem strengen Winter 1979, etwa ab Mai 79, errichtet. Wir hatten unser 1. Quartier in einem verlassenen Bauernhof in der Nähe der Stellung ( nördlich ). Im Frühling sind wir in Zelte auf das Gelände der Stellung umgezogen ( Kompfort mit Donnerbalken und Duschzelt ). Spieß hieß glaube ich Fähnrich Schultze aus Abtshagen. Viele Bausoldaten kamen aus Abtshagen, fast alle.
Der letzte große Bunker wurde erst 1989 fertiggestellt. Bevor er mit Erde aufgeschüttet wurde, ragte er als weithin sichtbares Betonhaus in die Höhe. Die Bauarbeiter waren, soweit ich mich erinnere, von zivilen Baufirmen. Ich diente von 1988-1990 in NK, habe also das Ende miterlebt. Besonders eindrucksvoll waren die Szenen auf den Fluren der Offiziere, als durch die Wende die ganze Wahrheit ans Licht kam. Wir haben zum Schluß nur noch Kisten geschleppt, damit keine Waffen in falsche Hand geraten.
"Vielleicht eine kleine Korrektur, es war die FRA 4325 nicht 4324".
Das stimmt so nur zum Teil. Bis 1988 war es die FRA 4325, dann die FRA 4324.
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Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Geschichte des Werkes und der Menschen, die unfreiwillig dort arbeiteten und in großer Zahl ums Leben kamen.
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Mit dem Bildband »Stillgelegt - 100 verlassene Orte in Deutschland und Europa« präsentieren wir eine weitere Perspektive auf das Thema »Toter Ort« im VIMUDEAP-Kontext. Die drei Autoren Robert Conrad, Michael Täger und Thomas Kemnitz arbeiten seit Jahren erfolgreich im Projekt VIMUDEAP zusammen. Der großformatige Bildband entstand 2015 auf Initiative des DuMont Reiseverlages. Er ist im Herbst 2023 in seiner 3. überarbeiteten Auflage erschienen.
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In seinem Bild-Text-Band erzählt der Architekturfotograf, Bauhistoriker und VIMUDEAP-Autor Robert Conrad eine Geschichte des 20. Jahrhunderts in der Region Berlin-Brandenburg.
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Vor 30 Jahren ereignete sich am Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl der bisher schlimmste Atomunfall der Zivilisationsgeschichte, der bis heute tausende Menschenleben forderte. Während weiterhin versucht wird, den Unglücksreaktor mit schützenden Hüllen zu umgeben, konserviert die einstige Schlafstadt »Prypjat« ihren damaligen Zustand beharrlich. Die Bilder von Michael Täger geben diesen ausschnitthaft und in beeindruckender Art und Weise wieder.
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Seite aufrufenDie Inhalte der in den Jahren 2005/2006 von uns produzierten und in der Edition Vimudeap erschienenen CD/DVD zur untertägigen Anlage »Malachit/Komplexlager 12« wurden im Jahr 2014 remastered. Für die Präsentation innerhalb des Virtuellen Museums der Toten Orte wurden die Einzelbilder, 360° Rundblicke und interaktiven Karten neu aufbereitet.
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DHS für Fliegerkräfte
Alarmkraefte der Luftverteidigung der NVA bildeten das Diensthabende System der NVA. Dazu gehoerten Funkmess-Truppen, Fla-Raketen-Truppen und Fliegerkraefte. Sie sollten im Fall eines Angriffs auf die Staatsgrenze oder bei Luftraumverletzungen als erste reagieren.
Objekte dieser Art wurden nach der Stationierung von Marschflugkoerpern in Westeuropa verstaerkt an der Staatsgrenze und in der Naehe von Ballungsraeumen errichtet. Die Objekte setzen sich je nach Verwendungszweck/Einheit aus folgenden Komponenten zusammen: Bunker fuer mobile Raketenrampen, spezielle kuenstliche Funkmess-Hügel, eine unterirdische Kommandozentrale, Einzelbunker fuer Fahrzeuge und Mannschaften, Funkmess- und nachrichtentechnische Anlagen und Versorgungs- und Kasernentrakte.
Alle Objekte sind aus Betonfertigteilen gebaut und mit Erde aufgeschuettet worden. Ueber- oder unterirdische Verbindungswege haben die Objekte miteinander verbunden. Betonierte Wege, unterbrochen durch Schotter (Tarnung) ziehen sich wie ein Netz ueber die Standorte und sollten eine optimale Logistik im Alarmfall bieten.
Betrachtet man sich die Dimensionen und Anordnung der einzelnen Raeume ist es heute schwer vorstellbar, wie hier auf engstem Raum im Schichtbetrieb der Dienst ausgesehen haben koennte.
Eine zivile Nutzung gibt es bei den gezeigten Objekten noch nicht, obwohl andere Objekte dieser Art von Baufirmen als Garagen etc. genutzt werden. Das haengt letztlich wohl von der Region ab, in der sie sich befinden.