Flugplatz Hoernum
viele Erinnerungen werden wachgerufen, mit dem Roller von der Düne bis ins "Lager" wo sich die Hörnumer Volksschule befand unter Leitung von Frau Kapinski, ein Raum für alle 8 Klassen, gelernt habe ich sehr viel, auch wenn ich sie nur 6 Monate besuchte,die Erinnerungen sind geblieben an mein geliebtes Hörnum...
Die Aufnahme des angeblichen Towers zeigt aber das ehemalige Offizierscasino. Der Tower des Seefliegerhorstes- unten am Hafen- wurde von Pionieren des Heeres zwischen 1968 und 1969 unter grossen Anstrengungen (bei Versuchen mehrere Einheiten) in die Einzelteile zerlegt.
Das ehemalige Casino war nach dem Krieg eine Marinefernmeldestelle (MFmSt 622). Auf dem Dach drehten sich die Antennen einer 3 cm und 10 cm-Radaranlage von Telefunken. Ich selbst hatte dort von 1967 bis 1970 "Dienst" als Radaroperator.
8 jahre meines Lebens habe ich in dieser Kaserne verbracht. Bin zutiefst schockiert über die Abrißbilder. Mein Herz blutet.
mein Vater hat ebenfalls auf Hörnum bei den Seefliegern gedient. Gerne würde ich Sie einiges Fragen.
Auf dem Geländer der teilweise abgerissenen Kaserne laufen seit knapp einem Jahr die Bagger, es entsteht ein Links-Golfplatz mit Ferienhäusern der Hapimag.
Der Flugplatz ist mittlerweile vollständig abgerissen worden.
Für die Dauerausstellung »Zwangsarbeit für den Krieg. Die Pulverfabrik Liebenau 1939-1945.« der Gedenk- und Bildungsstätte Liebenau wurde die Virtual Reality Anwendung »Pulverfabrik 360°« erstellt.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Geschichte des Werkes und der Menschen, die unfreiwillig dort arbeiteten und in großer Zahl ums Leben kamen.
Mit der VR-Anwendung ist es möglich, die Ruinen der einstigen Produktionsgebäude in ihrem heutigen Zustand per VR-Brille im Kontext ihrer einstigen Nutzung zu betrachten.
Mit dem Bildband »Stillgelegt - 100 verlassene Orte in Deutschland und Europa« präsentieren wir eine weitere Perspektive auf das Thema »Toter Ort« im VIMUDEAP-Kontext. Die drei Autoren Robert Conrad, Michael Täger und Thomas Kemnitz arbeiten seit Jahren erfolgreich im Projekt VIMUDEAP zusammen. Der großformatige Bildband entstand 2015 auf Initiative des DuMont Reiseverlages. Er ist im Herbst 2023 in seiner 3. überarbeiteten Auflage erschienen.
Seite aufrufen25 Jahre nach dem Mauerfall gelingt es der Serie des Berliner Fotografen Robert Conrad, das inzwischen verschwundene Symbol des Kalten Krieges mahnend wiederzuerrichten und Erinnerungen wachzurufen.
Seite aufrufenMit »VERGESSENE ORTE in Berlin und Brandenburg« ist im November 2019 im Mitteldeutschen Verlag ein Buch erschienen, daß man zweifelsohne als weiters VIMUDEAP-Buch bezeichnen kann.
In seinem Bild-Text-Band erzählt der Architekturfotograf, Bauhistoriker und VIMUDEAP-Autor Robert Conrad eine Geschichte des 20. Jahrhunderts in der Region Berlin-Brandenburg.
Eine Auflistung unserer Präsentationen, Vorträge, Interviews ... sowie der Medienberichte über uns.
Seite aufrufenIn unserem kleinen Spreadshirt-Shop können Sie eine Kapuzenjacke mit dem VIMUDEAP Logo zum Herstellungspreis bestellen.
Externen Link öffnenDie Online-Ausstellung ist ein Plädoyer für den Erhalt der baugebundenen Kunst der DDR! Wir zeigen 40 Fotografien des Cottbusser Architekten und Fotografen Martin Maleschka, die als Bildpaare und Einzelbilder präsentiert werden. Sie zeigen 20 baugebundene Kunstwerke verschiedener Techniken und aus unterschiedlichen Materialien aus 16 Städten der ehemaligen DDR.
Seite aufrufenDie erste VIMUDEAP Onlineausstellung bestreitet der Londoner Künstler Angus Boulton. Mit seinem Werk »41 Gymnasia« erinnern wir an den 20. Jahrestag des Abzuges der Sowjetischen Truppen aus Deutschland.
Seite aufrufenDie verlassene sowjetische Bergarbeiterstadt »Pyramiden« auf der arktischen Insel Spitzbergen ist für die Norweger Elin Andreassen, Hein Bjerck und Bjørnar Olsen in ihrem Projekt RUINMEMORIES Gegenstand archäologischer Forschungen und Reflexionen zum Thema »Moderne Ruinen«.
Wir freuen uns, Ausschnitte ihrer Arbeit als weitere Perspektive auf das Thema »ungenutzte Architektur« präsentieren zu können!
Vor 30 Jahren ereignete sich am Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl der bisher schlimmste Atomunfall der Zivilisationsgeschichte, der bis heute tausende Menschenleben forderte. Während weiterhin versucht wird, den Unglücksreaktor mit schützenden Hüllen zu umgeben, konserviert die einstige Schlafstadt »Prypjat« ihren damaligen Zustand beharrlich. Die Bilder von Michael Täger geben diesen ausschnitthaft und in beeindruckender Art und Weise wieder.
Seite aufrufenDer Schulkomplex auf dem Großen Ziegenberg in Ballenstedt hat als Ort der Elitenbildung eine Geschichte als »Staatliche Nationalpolitische Bildungsanstalt - Ballenstedt« (»Napobi Ballenstedt«, später »NPEA Anhalt in Ballenstedt«) und als »Bezirksparteischule ›Wilhelm Liebknecht‹ der SED-Bezirksleitung Halle«. Der Beitrag präsentiert die im Jahr 2010 entstandenen Aufnahmen und skizziert die Nutzungs- und Baugeschichte.
Seite aufrufenDie Inhalte der in den Jahren 2005/2006 von uns produzierten und in der Edition Vimudeap erschienenen CD/DVD zur untertägigen Anlage »Malachit/Komplexlager 12« wurden im Jahr 2014 remastered. Für die Präsentation innerhalb des Virtuellen Museums der Toten Orte wurden die Einzelbilder, 360° Rundblicke und interaktiven Karten neu aufbereitet.
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Seefliegerhorst Hörnum
Der an der Südspitze der Insel Sylt gelegene Ort Hörnum entstand in seiner heutigen Ausdehnung erst in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts als Militäranlage der NS-Luftwaffe.
Vorher bestand Hörnum nur aus einer Schiffsanlegestelle am Wattenmeer mit Leuchtturm und einigen Logierhäusern. Die Anbindung zu den übrigen Teilen der Insel ermöglichte eine heute nicht mehr vorhandene Kleinbahnstrecke.
Mit dem umfangreichen Ausbau Sylts zum Luftwaffenstandort erfolgte in Hörnum ab 1935 bei großer Eile und unter Aufwendung erheblicher materieller Mittel die Errichtung eines Seefliegerhorstes. Nördlich des alten Ortes entstanden am flachen Ostufer der Insel und in den Dünen ein weitläufiger Kasernenkomplex, Hangars, Werkstätten, Munitionsdepots, Tower und Wetterwarte sowie eine betonierte Rampe zum Wattenmeer mit dem größten Flugzeugkran des damaligen Europa.
Zwischen diesem Stützpunkt und dem alten Leuchtturm wurden 1936 bis 1940 für Berufssoldaten und Zivilangestellte zwei Siedlungen im Heimatschutzstil angelegt, die dem heutigen Ort sein Gesicht verleihen.
Wie diese Wohnbauten ist auch die Architektur der rotgeklinkerten Fliegerkasernen vom Traditionalismus der NS-Zeit geprägt, während die technischen Anlagen wie Hangars, Flugzeugwerft und Heizkraftwerk ebenfalls mit roten Klinkerfassaden, jedoch in sachlich-modernem Stil des zeitgenössischen Industriebaus ausgeführt wurden.
Im März 1940 traf der erste Angriff britischer Bomber den Seefliegerhorst Hörnum, die Schäden wurden noch im Krieg behoben. Im weiteren Kriegsverlauf wurden in Hörnum Aufklärungsflugzeuge stationiert, später nur noch instandgesetzt.
Ab 1945 wurden unter britischer Besatzung die meisten technischen Anlagen, so der Kran, die Hangars und Werfthallen gesprengt bzw. demontiert, Teile der Stahlkonstruktionen wurden später für den Bau der Ostseehalle Kiel genutzt. In die Kasernengebäude zogen vorübergehend Flüchtlinge, ehe der Komplex später durch die Bundeswehr genutzt wurde.
Seit dem Rückzug der Armee aus Hörnum in den 90er Jahren ist das Gelände zu größten Teilen verwaist. Es bleibt zu hoffen, daß es gelingt, für das landschaftlich hervorragend gelegene, architektonisch reizvolle Ensemble neue Nutzungskonzepte zu erarbeiten.