Bunkeranlage Schwepnitz Königsbrück
Kurzinfo
Der Bunker war ein technischer Ergänzungsbau für die Führungsstelle FALKENHAGEN. Der Bunker war n i c h t der Ausweichgefechtsstand für das Objekt Falkenhagen, das konnte und sollte das Typobjekt auch platzmäßig gar nicht leisten.
Im Warschauer Vertrag hatte man sich Ende der 1960-er Jahre entschlossen, vorgeschobene Gefechtsstände für die Führung der Truppen, operativen Verbände und operativen Vereinigungen, Manövergruppen u. Fronten zu schaffen. Dazu wurden bestehende Typobjekte, die bereits in der Sowjetunion seit Mitte der 1960-er Jahre Verwendung fanden, angepasst u. in einigen Details umprojektiert.
Die vorgeschobene Führung der Truppen eines gesamten Kriegsschauplatzes (hier des westlichen KSP, von Norwegen bis Portugal) sollte aus der Führungsstelle Falkenhagen erfolgen. Dazu waren dort auch entsprechende Arbeitsplätze für die Verbindungsoffiziere der befreundeten u. verbündeten Armeen im Warschauer Vertrag vorgesehen. Mit dem Bau des Schutzobjektes als technisches Nachrichtenobjekt, wollte u. mußte man die alleinige Abhängigkeit vom Objekt Falkenhagen mindern. Zugleich konnte so die Mehrlinienanbindung an verschiedene Kabeltrassen in Richtung Osten gewährleistet werden. Während das Objekt Falkenhagen für Führungsverbindungen (u.a. über eine leistungsfähig, neugebaute Fernkabellinie) direkt an die Troposphärenfunkstation Wollenberg angebunden war, war dieses Objekt bei Schwepnitz an die Troposphärenfunkstelle Röhrsdorf per Kabel und Richtfunk angeschlossen.
Das Schutzobjekt Schwepnitz wurde aus Tarnungsgründen und aus Gründen der gedeckten Erreichbarkeit bzw. auch aus Gründen der nachrichtentechnischen Anbindung am Rand des TÜP Königsbrück errichtet. Das technische Bedienungspersonal war ständig vor Ort, das Objekt war rund um die Uhr arbeitsbereit und mit einer Wartungseinheit besetzt.
Peter Rentsch
Geografische Angaben
Spurweg,  01936 Schwepnitz,  Sachsen,  Deutschland
Rubrik
Militär
der Bau oder die Nutzung fallen in diese historischen Zeiträume
1945 - 1990Informationen über Zugänglichkeit, Zustand oder Nutzung (auch von Teilbereichen)
keine Angabe
Statistik
Im VIMUDEAP seit:  04/29/2001
letzte Änderung:  05.07.2016
Für die Dauerausstellung »Zwangsarbeit für den Krieg. Die Pulverfabrik Liebenau 1939-1945.« der Gedenk- und Bildungsstätte Liebenau wurde die Virtual Reality Anwendung »Pulverfabrik 360°« erstellt.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Geschichte des Werkes und der Menschen, die unfreiwillig dort arbeiteten und in großer Zahl ums Leben kamen.
Mit der VR-Anwendung ist es möglich, die Ruinen der einstigen Produktionsgebäude in ihrem heutigen Zustand per VR-Brille im Kontext ihrer einstigen Nutzung zu betrachten.
Mit dem Bildband »Stillgelegt - 100 verlassene Orte in Deutschland und Europa« präsentieren wir eine weitere Perspektive auf das Thema »Toter Ort« im VIMUDEAP-Kontext. Die drei Autoren Robert Conrad, Michael Täger und Thomas Kemnitz arbeiten seit Jahren erfolgreich im Projekt VIMUDEAP zusammen. Der großformatige Bildband entstand 2015 auf Initiative des DuMont Reiseverlages. Er ist im Herbst 2023 in seiner 3. überarbeiteten Auflage erschienen.
Seite aufrufen25 Jahre nach dem Mauerfall gelingt es der Serie des Berliner Fotografen Robert Conrad, das inzwischen verschwundene Symbol des Kalten Krieges mahnend wiederzuerrichten und Erinnerungen wachzurufen.
Seite aufrufenMit »VERGESSENE ORTE in Berlin und Brandenburg« ist im November 2019 im Mitteldeutschen Verlag ein Buch erschienen, daß man zweifelsohne als weiters VIMUDEAP-Buch bezeichnen kann.
In seinem Bild-Text-Band erzählt der Architekturfotograf, Bauhistoriker und VIMUDEAP-Autor Robert Conrad eine Geschichte des 20. Jahrhunderts in der Region Berlin-Brandenburg.
Eine Auflistung unserer Präsentationen, Vorträge, Interviews ... sowie der Medienberichte über uns.
Seite aufrufenIn unserem kleinen Spreadshirt-Shop können Sie eine Kapuzenjacke mit dem VIMUDEAP Logo zum Herstellungspreis bestellen.
Externen Link öffnenDie Online-Ausstellung ist ein Plädoyer für den Erhalt der baugebundenen Kunst der DDR! Wir zeigen 40 Fotografien des Cottbusser Architekten und Fotografen Martin Maleschka, die als Bildpaare und Einzelbilder präsentiert werden. Sie zeigen 20 baugebundene Kunstwerke verschiedener Techniken und aus unterschiedlichen Materialien aus 16 Städten der ehemaligen DDR.
Seite aufrufenDie erste VIMUDEAP Onlineausstellung bestreitet der Londoner Künstler Angus Boulton. Mit seinem Werk »41 Gymnasia« erinnern wir an den 20. Jahrestag des Abzuges der Sowjetischen Truppen aus Deutschland.
Seite aufrufenDie verlassene sowjetische Bergarbeiterstadt »Pyramiden« auf der arktischen Insel Spitzbergen ist für die Norweger Elin Andreassen, Hein Bjerck und Bjørnar Olsen in ihrem Projekt RUINMEMORIES Gegenstand archäologischer Forschungen und Reflexionen zum Thema »Moderne Ruinen«.
Wir freuen uns, Ausschnitte ihrer Arbeit als weitere Perspektive auf das Thema »ungenutzte Architektur« präsentieren zu können!
Vor 30 Jahren ereignete sich am Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl der bisher schlimmste Atomunfall der Zivilisationsgeschichte, der bis heute tausende Menschenleben forderte. Während weiterhin versucht wird, den Unglücksreaktor mit schützenden Hüllen zu umgeben, konserviert die einstige Schlafstadt »Prypjat« ihren damaligen Zustand beharrlich. Die Bilder von Michael Täger geben diesen ausschnitthaft und in beeindruckender Art und Weise wieder.
Seite aufrufenDer Schulkomplex auf dem Großen Ziegenberg in Ballenstedt hat als Ort der Elitenbildung eine Geschichte als »Staatliche Nationalpolitische Bildungsanstalt - Ballenstedt« (»Napobi Ballenstedt«, später »NPEA Anhalt in Ballenstedt«) und als »Bezirksparteischule ›Wilhelm Liebknecht‹ der SED-Bezirksleitung Halle«. Der Beitrag präsentiert die im Jahr 2010 entstandenen Aufnahmen und skizziert die Nutzungs- und Baugeschichte.
Seite aufrufenDie Inhalte der in den Jahren 2005/2006 von uns produzierten und in der Edition Vimudeap erschienenen CD/DVD zur untertägigen Anlage »Malachit/Komplexlager 12« wurden im Jahr 2014 remastered. Für die Präsentation innerhalb des Virtuellen Museums der Toten Orte wurden die Einzelbilder, 360° Rundblicke und interaktiven Karten neu aufbereitet.
Seite aufrufen