Bahnbetriebswerk Gleisdreieck
Für meine Recherechen konnte ich mich auf folgende Quellen stützen:
Ich habe nochmals etwas recherchiert und ein Luftbild aus dem Jahre 1920 anzufügen. Ich habe die ursprüngliche Aufnahme um 180º gedreht, sodass sie mit der Aufnahme aus dem Jahre 2000 vergleichbar ist.
Hallo Matthias,
wenn man die beiden Luftbilder vergleicht, fällt auf, daß irgendwie noch alles vorhanden ist. Ich denke man kann das nur klären, wenn man vor Ort mal nachschaut. Das wird wohl mein Part sein :-). Vielleicht kannst du ja nochmals ganz genau einzeichnen, welche Gebäude du fotografiert hast ?
Lieber Thoams, ich bitte um übergroße Nachsicht: aber ich kann Dir wirklich nicht mehr genau sagen, in welchen Gebäuden ich damals fotografiert habe. Es ist zwanzig Jahre her!! Im großen Beamtenhaus war ich sicher. Aber schon, in welchem der beiden Lokschuppen ... Zu lang her! Ich weiß auch noch, daß da irgendwo Wachleute mit Hunden waren, denen ich ausweichen wollte, denn das Betreten des Geländes war nicht so ganz legal.
Vielleicht können die Menschen vom DTM anhand der Bilder helfen. Schließlich arbeiten sie ja in den Gebäuden.
Herzlichst
Matthias
Lieber Matthias,
du hast völlig Recht. Es kann schon sein, daß das eine oder andere Gebäude noch genutzt wird. Klärung gibt es nur vor Ort. Ich werde mich darum kümmern.
Herzlich Thomas
Für die Dauerausstellung »Zwangsarbeit für den Krieg. Die Pulverfabrik Liebenau 1939-1945.« der Gedenk- und Bildungsstätte Liebenau wurde die Virtual Reality Anwendung »Pulverfabrik 360°« erstellt.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Geschichte des Werkes und der Menschen, die unfreiwillig dort arbeiteten und in großer Zahl ums Leben kamen.
Mit der VR-Anwendung ist es möglich, die Ruinen der einstigen Produktionsgebäude in ihrem heutigen Zustand per VR-Brille im Kontext ihrer einstigen Nutzung zu betrachten.
Mit dem Bildband »Stillgelegt - 100 verlassene Orte in Deutschland und Europa« präsentieren wir eine weitere Perspektive auf das Thema »Toter Ort« im VIMUDEAP-Kontext. Die drei Autoren Robert Conrad, Michael Täger und Thomas Kemnitz arbeiten seit Jahren erfolgreich im Projekt VIMUDEAP zusammen. Der großformatige Bildband entstand 2015 auf Initiative des DuMont Reiseverlages. Er ist im Herbst 2023 in seiner 3. überarbeiteten Auflage erschienen.
Seite aufrufen25 Jahre nach dem Mauerfall gelingt es der Serie des Berliner Fotografen Robert Conrad, das inzwischen verschwundene Symbol des Kalten Krieges mahnend wiederzuerrichten und Erinnerungen wachzurufen.
Seite aufrufenMit »VERGESSENE ORTE in Berlin und Brandenburg« ist im November 2019 im Mitteldeutschen Verlag ein Buch erschienen, daß man zweifelsohne als weiters VIMUDEAP-Buch bezeichnen kann.
In seinem Bild-Text-Band erzählt der Architekturfotograf, Bauhistoriker und VIMUDEAP-Autor Robert Conrad eine Geschichte des 20. Jahrhunderts in der Region Berlin-Brandenburg.
Eine Auflistung unserer Präsentationen, Vorträge, Interviews ... sowie der Medienberichte über uns.
Seite aufrufenIn unserem kleinen Spreadshirt-Shop können Sie eine Kapuzenjacke mit dem VIMUDEAP Logo zum Herstellungspreis bestellen.
Externen Link öffnenDie Online-Ausstellung ist ein Plädoyer für den Erhalt der baugebundenen Kunst der DDR! Wir zeigen 40 Fotografien des Cottbusser Architekten und Fotografen Martin Maleschka, die als Bildpaare und Einzelbilder präsentiert werden. Sie zeigen 20 baugebundene Kunstwerke verschiedener Techniken und aus unterschiedlichen Materialien aus 16 Städten der ehemaligen DDR.
Seite aufrufenDie erste VIMUDEAP Onlineausstellung bestreitet der Londoner Künstler Angus Boulton. Mit seinem Werk »41 Gymnasia« erinnern wir an den 20. Jahrestag des Abzuges der Sowjetischen Truppen aus Deutschland.
Seite aufrufenDie verlassene sowjetische Bergarbeiterstadt »Pyramiden« auf der arktischen Insel Spitzbergen ist für die Norweger Elin Andreassen, Hein Bjerck und Bjørnar Olsen in ihrem Projekt RUINMEMORIES Gegenstand archäologischer Forschungen und Reflexionen zum Thema »Moderne Ruinen«.
Wir freuen uns, Ausschnitte ihrer Arbeit als weitere Perspektive auf das Thema »ungenutzte Architektur« präsentieren zu können!
Vor 30 Jahren ereignete sich am Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl der bisher schlimmste Atomunfall der Zivilisationsgeschichte, der bis heute tausende Menschenleben forderte. Während weiterhin versucht wird, den Unglücksreaktor mit schützenden Hüllen zu umgeben, konserviert die einstige Schlafstadt »Prypjat« ihren damaligen Zustand beharrlich. Die Bilder von Michael Täger geben diesen ausschnitthaft und in beeindruckender Art und Weise wieder.
Seite aufrufenDer Schulkomplex auf dem Großen Ziegenberg in Ballenstedt hat als Ort der Elitenbildung eine Geschichte als »Staatliche Nationalpolitische Bildungsanstalt - Ballenstedt« (»Napobi Ballenstedt«, später »NPEA Anhalt in Ballenstedt«) und als »Bezirksparteischule ›Wilhelm Liebknecht‹ der SED-Bezirksleitung Halle«. Der Beitrag präsentiert die im Jahr 2010 entstandenen Aufnahmen und skizziert die Nutzungs- und Baugeschichte.
Seite aufrufenDie Inhalte der in den Jahren 2005/2006 von uns produzierten und in der Edition Vimudeap erschienenen CD/DVD zur untertägigen Anlage »Malachit/Komplexlager 12« wurden im Jahr 2014 remastered. Für die Präsentation innerhalb des Virtuellen Museums der Toten Orte wurden die Einzelbilder, 360° Rundblicke und interaktiven Karten neu aufbereitet.
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Bahnbetriebswerk Anhalter Bahnhof
So wie es einen ersten und einen zweiten „Anhalter Bahnhof“ in Berlin gab, gab es auch zwei zugehörige Bahnbetriebswerke. Das erste hatte noch nördlich des Landwehrkanals direkt vor dem Bahnhof platz. Seine Lokschuppen, Werkstätten, Drehscheiben, Schiebebühnen und Verwaltungsgebäude reichten bis unmittelbar an das Hallesche Ufer zwischen Möckernstraße und Schöneberger Straße. Es wurde zusammen mit dem ersten Anhalter Bahnhof 1841 in Betrieb genommen.
Der Bau des zweiten „Bw“ wurde 1874 begonnen – nach Plänen von „Abteilungsbauleiter Faulhaber“. 1879 wurde es in Betrieb genommen, ein Jahr vor dem neuen Anhalter Bahnhof.
Zusammen mit einem neuen, 1876 fertiggestellten Güterbahnhof, wesentlich mehr Gleisen und Betriebsgebäuden hätte es allerdings nicht mehr auf den alten Platz gepaßt. So entstand das weitläufige Gelände direkt südlich vom Landwehrkanal zwischen Möckernstraße und Trebbiner Straße. Neben zwei mehrfach erweiterten Ringlokschuppen, umfangreichen Werkstätten und einer Schmiede war es mit allem ausgerüstet, was ein modernes Bw nötig hatte: Kohlenbühnen, Fettgasanstalt, Wasserturm, Besandungsturm, Schlackenaufzüge, Kräne, Drehscheiben (von 14 m sukzessive auf 23 m Durchmesser vergrößert), Aufstellgleise, Bahnbetriebswagenwerk, Wagenreinigungsschuppen und Verwaltungsgebäude.
Im ersten Bw waren 1841 ganze vier Stephenson- Lokomotiven beheimatet, 1844 allerdings schon 25, in den 1930er Jahren im neuen Werk über 80. Bis zum Abzug der letzten Lok (mit der Nummer 93 1212) im Jahr 1956 gab es wohl kaum eine Maschine, die nicht im „Bw Ahb“ gewartet, repariert, für die Rückfahrt vorbereitet oder zumindest gedreht wurde. Hunderte von Arbeitern und Beamten sorgten für die Lokomotiven und Züge, „die Schornsteine rauchten“...
Während der Glanz des Anhalter Bahnhofs, der „Mutterhöhle der Eisenbahnen“ (Walter Benjamin) bei den Bombenangriffen 1943/44 erlosch, blieb dem Bw noch eine „Gnadenfrist“ bis zum März 1945. Da fielen die Bomben auch auf die Häuser, Schuppen und Gleise der Eisenbahnlandschaft zwischen Landwehrkanal und Yorckstraße und bereiteten den Boden für weiteren Zerfall und eine üppig wuchernde Spontanvegetation.
Die deutsche Teilung und die Isolierung Westberlins sowie das Ende der Dampflokzeit machten das traditionsreiche Bw schließlich überflüssig.
Erst 1980 überließ die Deutsche Reichsbahn das Gelände dem Westberliner Senat zur Nutzung. Seitdem entsteht in den zum größten Teil wiederaufgebauten Gebäuden das Deutsche Technik Museum.
Die Fotos wurden 1982 aufgenommen, als das Gelände noch kaum genutzt und schwer zugänglich war.