Ärzteführerschule Alt Rehse
Die Forschungen zur Geschichte der ehemaligen Führerschule und des Dorfes stehen erst am Anfang. Wir beziehen uns auf die Schilderungen des ehemaligen Bürgermeisters von Alt Rehse, Dr. Wolfgang Köpp, die er uns vor Ort gab bzw. auf dessen Veröffentlichung 'Alt Rehse -Schau auf dieses Dorf'.
Weitere Perspektiven vermitteln die folgenden Veröffentlichungen:
Die Site von Monika Sandmann liefert umfangreiche Texte zur Judenverfolgung, dem Euthanasieprogramm der Nazis und ihre Ärzte monika-sandmann.bei.t-online.de/
Köpp, Wolfgang: Alt-Rehse: Schau auf dieses Dorf. - 2., überarb. u. erw. Aufl. - Blankensee: cw strelitzia
Verlag., 1999. - 252 S., zahlr. Abb.. ISBN 3-934741-02-9. DM 28,00. Im Buchhandel oder direkt beim
Verlag, PF 1432, 17224 Neustrelitz.
Kurzresension: Mecklenburg-Magazin 28.04.2000
Lichtnau, Bernfried (Hg.): Städtische und ländliche Siedlungsarchitektur zwischen 1900 und 1960 in
Mecklenburg und Vorpommern sowie anderen Regionen. Greifswald: Steinbecker Verlag Ulrich Rose, 353
S., zahlr. Abb., Preis: 55,00 DM, ISBN:
3-931483-22-3.
Kurzresension: Mecklenburg-Magazin 10.03.2000
Dr. Erwin Walraph und Jörg Zapnik aus Neubrandenburg beleuchten kurz die "Rassenhygiene" und hunderttausendfache Zwangssterilisationen und
Patientenmorde.
Artikel im: Mecklenburg-Magazin 15.01.2000
Dr. Erwin Walraph und Jörg Zapnik aus Neubrandenburg beleuchten kurz die Geschichte der Führerschule.
Artikel im: Mecklenburg-Magazin 22.01.2000
Artikel aus der Berliner Zeitung vom 28.07.1999 zur Geschichte des Dorfes und der Führerschule und der damit verbundenen Probleme in der Gegenwart.
Informationen zum Park und seiner Geschichte auf der Site der Gemeinde.
www.altrehse.de
Immer wieder sind bei der Be- und Verarbeitung der Geschichte Personen gar nicht benannt. In diesem Punkt mangelt es oft an Mut, Rücksichten aufzugeben. Leider ist der Inhalt der Seite so wie es häufig gemacht wird. U. Urban
Die militärische Nutzung des Park-Areals, die mit der Übernahme durch die NVA 1958 beginnt und mit der Übergabe durch die Bundeswehr an die Bundesvermögensverwaltung 1998 endet, ist weitgehend unerforscht.
Das Areal diente in erster Linie dem MB V (Militärbezirk V) als Gästehaus und als Standort für das Musikkorps. Weiterhin nutzten Armeesportler die Sportanlagen und Unterkünfte.
Der geheimste und bestgetarnteste Bereich ist das Bunkerareal, das 1978 bis 1982 für ca. 27,0 Mio. Mark als Ausweichgefechtsstand des MB V errichtet wurde.
Die einzelnen Bunker sind heute kaum noch ausmachbar. Zur ursprünglichen Tarnung kommt die üppige wilde Vegetation. Alle Arbeitsbunker sind leer und gegen Betreten mehrfach gesichert (Edelmetallräubern sei Dank) und NICHT ZUGÄNGLICH! Der zentrale Nachrichtenbunker wurde als einziger durch einen Mitarbeiter der BVVN speziell für unsere Dokumentation geöffnet.
Paul Bergner (www.ddr-bunker.de) danken wir für die folgenden Informationen, die ein Plan illustriert:
Ausweichgefechtsstand für die territoriale Führung des MB V. Arbeitsbunker: Gesamtkapazität 240 Mann; Nachrichtenbunker: ATZ 70 Teilnehmer, Handvermittlung 80 Teilnehmer mit zusätzlich 6 "Kfz-Hallen" für jeweils 4 Kfz. Maximalbevorratung 7 Tage. Aufgaben wären aber nach 24 - spätestens 48 Stunden erledigt gewesen.
Es gab weitere ähnliche Anlagen in der DDR, wobei die Anlage bei Söllichau zur Zeit zu musealen Zwecken umgebaut wird und auch nach Terminabsprache besichtigt werden kann.
Die Wartungseinheiten wurden u.a. in der HNZ2 ausgebildet - ebenfalls schon ein vimudeap-Objekt. Die zu diesem Objekt vorhandenen Innenaufnahmen der Fertigteilbunker (FB-75) geben einen Einblick in die auch in Alt Rehse vorhandene Infrastruktur.
Dieser Punkt, um vielleicht Architekten anzuregen, etwas zur Architektur(geschichte) zu posten. Ansonsten:
Lichtnau, Bernfried (Hg.): Städtische und ländliche Siedlungsarchitektur zwischen 1900 und 1960 in
Mecklenburg und Vorpommern sowie anderen Regionen. Greifswald: Steinbecker Verlag Ulrich Rose, 353
S., zahlr. Abb., Preis: 55,00 DM, ISBN:
3-931483-22-3.
Kurzresension: Mecklenburg-Magazin 10.03.2000
Wir bedanken uns beim ehemaligen Bürgermeister der Gemeinde Alt Rehse, Herrn Dr. Wolfgang Köpp, für die ausführliche Führung durch die Parkanlage und die Gemeinde.
Ein Betreten des Inneren der Gebäude und des Nachrichtenbunkers war nur durch die großzügige Unterstützung durch die Mitarbeiter der Bundesvermögensverwaltung Neubrandenburg möglich, wofür wir uns herzlich bedanken.
Für die Dauerausstellung »Zwangsarbeit für den Krieg. Die Pulverfabrik Liebenau 1939-1945.« der Gedenk- und Bildungsstätte Liebenau wurde die Virtual Reality Anwendung »Pulverfabrik 360°« erstellt.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Geschichte des Werkes und der Menschen, die unfreiwillig dort arbeiteten und in großer Zahl ums Leben kamen.
Mit der VR-Anwendung ist es möglich, die Ruinen der einstigen Produktionsgebäude in ihrem heutigen Zustand per VR-Brille im Kontext ihrer einstigen Nutzung zu betrachten.
Mit dem Bildband »Stillgelegt - 100 verlassene Orte in Deutschland und Europa« präsentieren wir eine weitere Perspektive auf das Thema »Toter Ort« im VIMUDEAP-Kontext. Die drei Autoren Robert Conrad, Michael Täger und Thomas Kemnitz arbeiten seit Jahren erfolgreich im Projekt VIMUDEAP zusammen. Der großformatige Bildband entstand 2015 auf Initiative des DuMont Reiseverlages. Er ist im Herbst 2023 in seiner 3. überarbeiteten Auflage erschienen.
Seite aufrufen25 Jahre nach dem Mauerfall gelingt es der Serie des Berliner Fotografen Robert Conrad, das inzwischen verschwundene Symbol des Kalten Krieges mahnend wiederzuerrichten und Erinnerungen wachzurufen.
Seite aufrufenMit »VERGESSENE ORTE in Berlin und Brandenburg« ist im November 2019 im Mitteldeutschen Verlag ein Buch erschienen, daß man zweifelsohne als weiters VIMUDEAP-Buch bezeichnen kann.
In seinem Bild-Text-Band erzählt der Architekturfotograf, Bauhistoriker und VIMUDEAP-Autor Robert Conrad eine Geschichte des 20. Jahrhunderts in der Region Berlin-Brandenburg.
Eine Auflistung unserer Präsentationen, Vorträge, Interviews ... sowie der Medienberichte über uns.
Seite aufrufenIn unserem kleinen Spreadshirt-Shop können Sie eine Kapuzenjacke mit dem VIMUDEAP Logo zum Herstellungspreis bestellen.
Externen Link öffnenDie Online-Ausstellung ist ein Plädoyer für den Erhalt der baugebundenen Kunst der DDR! Wir zeigen 40 Fotografien des Cottbusser Architekten und Fotografen Martin Maleschka, die als Bildpaare und Einzelbilder präsentiert werden. Sie zeigen 20 baugebundene Kunstwerke verschiedener Techniken und aus unterschiedlichen Materialien aus 16 Städten der ehemaligen DDR.
Seite aufrufenDie erste VIMUDEAP Onlineausstellung bestreitet der Londoner Künstler Angus Boulton. Mit seinem Werk »41 Gymnasia« erinnern wir an den 20. Jahrestag des Abzuges der Sowjetischen Truppen aus Deutschland.
Seite aufrufenDie verlassene sowjetische Bergarbeiterstadt »Pyramiden« auf der arktischen Insel Spitzbergen ist für die Norweger Elin Andreassen, Hein Bjerck und Bjørnar Olsen in ihrem Projekt RUINMEMORIES Gegenstand archäologischer Forschungen und Reflexionen zum Thema »Moderne Ruinen«.
Wir freuen uns, Ausschnitte ihrer Arbeit als weitere Perspektive auf das Thema »ungenutzte Architektur« präsentieren zu können!
Vor 30 Jahren ereignete sich am Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl der bisher schlimmste Atomunfall der Zivilisationsgeschichte, der bis heute tausende Menschenleben forderte. Während weiterhin versucht wird, den Unglücksreaktor mit schützenden Hüllen zu umgeben, konserviert die einstige Schlafstadt »Prypjat« ihren damaligen Zustand beharrlich. Die Bilder von Michael Täger geben diesen ausschnitthaft und in beeindruckender Art und Weise wieder.
Seite aufrufenDer Schulkomplex auf dem Großen Ziegenberg in Ballenstedt hat als Ort der Elitenbildung eine Geschichte als »Staatliche Nationalpolitische Bildungsanstalt - Ballenstedt« (»Napobi Ballenstedt«, später »NPEA Anhalt in Ballenstedt«) und als »Bezirksparteischule ›Wilhelm Liebknecht‹ der SED-Bezirksleitung Halle«. Der Beitrag präsentiert die im Jahr 2010 entstandenen Aufnahmen und skizziert die Nutzungs- und Baugeschichte.
Seite aufrufenDie Inhalte der in den Jahren 2005/2006 von uns produzierten und in der Edition Vimudeap erschienenen CD/DVD zur untertägigen Anlage »Malachit/Komplexlager 12« wurden im Jahr 2014 remastered. Für die Präsentation innerhalb des Virtuellen Museums der Toten Orte wurden die Einzelbilder, 360° Rundblicke und interaktiven Karten neu aufbereitet.
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Intro und kurze Historie
Schon bei der Suche nach einer geeigneten Bezeichnung und der Einordnung in eine Objektrubrik bemerken wir die Schwierigkeiten, die wohl auch die heutigen Bewohner des Dorfes am schönen Tollense-See bei Neubrandenburg noch zu Schaffen machen. Letztlich entschieden wir uns für die Bezeichnung, die dem Schloßpark und der Gemeinde ihren Schatten auferlegten: Ärzteführerschule (Führerschule der deutschen Ärzteschaft).
Die Führershule steht für die Ermordung tausender unschuldiger Menschen, die in das 'Menschenbild' vom gesunden Arier nicht hineinpaßten.
Ärzte (vor allem Jung- und Assistenzärzte), Apotheker, Hebammen und Gesundheitsfunktionäre der NSDAP wurden in Wochen- und Monatskursen auf folgende Themen eingeschworen:
(Köpp, S. 138)
Natürlich beginnte die Geschichte von Alt Rehse viel früher, aber hier die wichtigsten Daten aus dem letzten Jahrhundert.
(nach Köpp)