Traditionell zu Beginn des Neuen Jahres ein neues 3-minütiges Video von mir. THE LUXURY TO DECIDE ist ein weiteres Video aus der Serie »Die Ästhetik des Betons und die Chemie des Todes«. Es verbindet zwar Orte*, an denen Kampf- und Explosivstoffe entwickelt, produziert oder getestet wurden, diese stehen selbst aber nicht im Vordergrund. * Heeresversuchsanstalt Kummersdorf, Truppenübungsplatz Jüterbog, Dynamit AG Bromberg (heute Bydgoszcz, Polen)
Der fließende Wechsel von Oberflächen, Dimensionen, Richtungen und Raumwirkungen bestimmt die Wahrnehmung und bietet breiten Spielraum für Assoziationen. Der eigens vom italienischen Electro Music Project PLASTER produzierte Soundtrack schafft eine zusätzliche Wahrnehmungsebene.
Den Höhepunkt bildet die Darstellung eines symmetrischen Raumes mit zwei, dem Licht zugewandten, Öffnungen. Dieses Stellvertreterbild trägt die Grundaussage der Videoarbeit: Erkenne und ergreife die Chance, Dich zu entscheiden!
→ Video THE LUXURY TO DECIDE auf vimeo.com ansehen
Das Fotografieren ungenutzter Bauten und das Virtuelle Museum der Toten Orte standen im Mittelpunkt eines Vortrages mit dem Titel »Spur, Bild, Kontext, Netz«, den ich anläßlich des Sechsten Berliner Forums für Industriekultur und Gesellschaft am Donnerstag, den 25. Oktober 2018, im Deutschen Technikmuseum (DTM) gehalten habe. → 10 Bilder vom Vortrag
Unter dem Titel »Verdrängt, vergessen, verloren – Über die Zeitlichkeit der Industriekultur« beschäftigte sich das 2018er Forum des Berliner Zentrums Industriekultur (bzi) mit dem Verfall und der teils gezielten Vernichtung von industriellem Kulturerbe. Programmheft (PDF)
Prof. Hoppe (bzi/DTM) bedankte sich bei mir mit den folgenden Worten: » ... möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bedanken für Ihre wunderbare Präsentation am vorigen Donnerstag. Ihre Bilder und Ihr Vortrag haben das Publikum so richtig in Stimmung und Aufnahmebereitschaft versetzt für weitere Diskussionen und den langen Nachfolgetag. Den einen werden bestimmte Formulierungen in Erinnerung bleiben, allen TeilnehmerInnen aber auf jeden Fall Ihr Bildprogramm dem Inhalt nach und wegen der kunstvollen Aufbereitung. Für diesen fulminanten Aufschlag wäre jede Tagung dankbar gewesen.«
Robert Conrad und ich wurden eingeladen, Teile unserer Dokumentation über die ehemalige Heeresversuchsstelle Kummersdorf im Rahmen der Sonderausstellung »Krieg, Wissenschaft und Technik 1914-1945« zu zeigen. Vom 18.08.-19.11.2018 waren die Arbeiten in der ehem. Artilleriekaserne Kummersdorf-Gut zu sehen. Die Ausstellung fand im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres Sharing Heritage statt und wurde vom Historisch-technisches Museum »Versuchsstelle Kummersdorf« e.V. ausgerichtet. → Bilder von der Eröffnung der Ausstellung
Im Juli informierte ein Sonder-Newsletter über die Überarbeitung der VIMUDEAP-Website, um der Europäischen Datenschutz Grundverordnung (DSGVO) gerecht zu werden.
Außerdem berichtete der Newsletter über den Kinder- und Jugend-Fotowettbewerb »Industriespuren« des Berliner Zentrums Industriekultur, der unter VIMUDEAP-Beteiligung realisiert wurde. Die Ergebnisse des Wettbewerbes werden ab 11. Januar 2019 im Industriesalon Schöneweide in Berlin ausgestellt. Die Prämierung erfolgt am 19. Januar 2019 am gleichen Ort.
Weiterhin wurde die Videoarbeit »CH4O« vorgestellt. Sie ist ein experimentelles Portrait der Schutzhülle für einen Methanoltank in der ehem. Sprengstofffabrik DAG Christianstadt und kann als Sinnbild für den Albtraum der Zwangsarbeit angesehen werden. »CH4O« ist ein weiteres Video aus der Serie »Die Ästhetik des Betons und die Chemie des Todes«. Es wurde u.a. im November auf den Architektur Filmtagen in Zürich gezeigt.
Nur wenig wird noch an die einstige Nebenstelle des Heeresbekleidungsamtes Bernau erinnern: die städtebauliche Anordnung ihrer Gebäude in einem großen Viertelkreis und die Kubatur ihrer Baublöcke mit steilen Walmdächern.
Bei der großen Freude darüber, dass die seit 1994 ungenutzte Liegenschaft nach langer Investorensuche gegenwärtig nun endlich im Rahmen eines Konversionsprojektes zum Wohnpark entwickelt wird, ist leider festzustellen, dass die historische Bausubstanz bei den Bauarbeiten bis auf die Tragstruktur entfernt wird.
Die Bilddokumentation von Robert Conrad aus den Jahren 2010 und 2017 schließt mit einem kurzen historischen und baugeschichtlichen Abriss. → Das Objekt Heeresbekleidungsamt Bernau, Nebenstelle Schönfelder Weg aufrufen.
Den Begriff Ostmoderne prägten Andreas Butter und Ulrich Hartung in ihrem 2004 erschienenen Buch »Ostmoderne. Architektur in Berlin 1945-1965«. Er steht seitdem für diese Kategorie der Nachkriegsmoderne.
Dem VIMUDEAP-Team half das Buch, Objekte wie den in den 1960er Jahren als »VEB Milchhof von Gross-Berlin« errichteten Komplex zu finden, zu dokumentieren und zu verstehen. Beide Autoren haben uns bei der Erstellung dieses VIMUDEAP-Objektes unterstützt - DANKE! → Das Objekt Milchhof Berlin Pankow aufrufen
Doris Moer machte uns den »schlafenden Schornstein« der 1840 errichteten ersten Dampfmühle Holsteins zugänglich. Während des Zweiten Weltkrieges wurde er gesprengt, damit er nicht feindlichen Flugzeugen als Landmarke zur Orientierung dienen konnte. Seit 1997 ist das Gesamtensemble Denkmal. → Das Objekt Schornstein Dampfmühle aufrufen.
Das Treib- und Schmierstofflager 44 der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung der NVA basiert auf einem Lager für Methanol des ehem. NS-Rüstungsbetriebes Paraxolwerk Niederlehme, das von 1940-1945 den Nitropenta-Grundstoff »Pentaerythrit« produzierte. Es ist seit Ende 2017 ein VIMUDEAP-Objekt. Im Jahr 2018 gab es einige wichtige Updates, für die ich allen Beteiligten herzlich danke.
Steffen Buhr berichtet unter der Überschrift Meine Erinnerungen an das TSL-44 in den Jahren 1983/84 über seine Dienstzeit und half, offene Fragen zu klären oder falsche Angaben zu korrigieren.
Er recherchierte auch ein Bild des Betonsteges, der ursprünglich für die Kiesverladung von der Feldbahn in Binnenschiffe errichtete wurde. Weiterhin hat er auf der Basis der Vorarbeit von Benny Suter den Verlauf der Pipeline vom »Objekt Bahn« zum Tanklager dokumentiert.
Dank eines Lageplanes aus dem Evonik Konzernarchiv konnte geklärt werden, welche/wieviele Tanks 1941 vorhanden waren, welche Funktion der Zwischentank einst hatte und ob im »Objekt Hafen« Methanol umgeschlagen wurde.
Nach 10.000 verkauften Exemplaren in zwei Auflagen ist der Ende 2015 erschienene Bildband STILLGELEGT - von einigen auch als VIMUDEAP-Buch bezeichnet - vergriffen! Aller Voraussicht nach wird es keine dritte Auflage geben. Wir haben noch 15 von allen drei Autoren signierte Exemplare auf Lager. Diese werden wir sicher für kleine VIMUDEAP-Verlosungen in naher Zukunft einsetzen. Wer möchte, kann Pressestimmen, Interviews und Kundenrezensionen unter VIMUDEAP.info nachlesen.
Das von »Photoshop-Papst« Doc Baumann mitgegründete Magazin für Bildbearbeitung »DOCMA« widmet sich im April 2018 in seinem Heft 81 den Bildbänden, Praxis- und Reisebüchern zum Thema »Lost Places«.
STILLGELEGT liegt auf Platz 3 hinter den beiden Büchern von Sven Fennema. Im Fazit empfehlen die Rezensenten das Buch. Beim Thema Texte: »... ist Stillgelegt mit knappen, aussagekräftigen Bildtexten vorbildlich.«
Projekt VIMUDEAP | c/o HTW Berlin - Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin - University of Applied Sciences | Fachbereich Gestaltung und Kultur | Kommunikationsdesign | Wilhelminenhofstraße 75 A | 12459 Berlin
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