Anrede ...,
für das Jahr 2015 wünsche ich Dir Gesundheit, Schaffenskraft und einen klaren Blick für das Wesentliche! - In einer globalisierten Welt, die kontinuierlich ungenutzte Bauten hervorbringt und deren Probleme weiterhin zur Lösung anstehen.
Ich freue mich, dass Dein Interesse an den ungenutzten Bauten des Industrie- und Informationszeitalters anhält. Es motiviert mich und trägt zum Gelingen des Projektes VIMUDEAP bei.
Das vergangene VIMUDEAP-Jahr stand ganz im Zeichen des Relaunches im Juni, mit dem das Ziel verfolgt wurde, die zwischen 1999 und 2006 erstellten Inhalte weiter als Bestandteil eines modernen kollaborativen Onlinesystems zu präsentieren. Damit war eine wesentliche Voraussetzung geschaffen, um das System weiterentwickeln und das Thema »ungenutzte Architektur« aus zusätzlichen Perspektiven betrachten zu können. Erster Ausdruck dafür sind die beiden Onlineausstellungen, die seit Ende Oktober zu sehen sind.
Weitere Höhepunkte waren die Umsetzungen der einst in der Edition Vimudeap erschienenen und bereits vergriffenen CD/DVD zur Stollenanlage »Malachit« als VIMUDEAP-Objekte und die Präsentation von Objekten aus den postsozialistischen Balkanländern. Mit dem nachfolgenden illustrierten Rückblick möchte ich Dir die Höhepunkte des letzten Jahres noch einmal ausschnitthaft präsentieren.
Es grüßt Dich herzlich
Thomas Kemnitz
Die erste VIMUDEAP Onlineausstellung bestritt der Londoner Künstler Angus Boulton. Mit seinem Werk »41 Gymnasia« erinnern wir an den 20. Jahrestag des Abzuges der Sowjetischen Truppen aus Deutschland. Unter allen angemeldeten VIMUDEAP Usern wurde ein von Angus Boulton signierter Autorenprint verlost. Unter Ausschluss des Rechtsweges wurde am 1. Januar 2015 Frank Ruhnow als Gewinner ermittelt. Herzlichen Glückwunsch! Angeregt durch unsere Onlineausstellung, wird im Januar das SPIEGEL online Zeitgeschichtsportal »einestages« über Boultons Arbeit berichten. Die Ausstellung bleibt weiterhin geöffnet. Der Autor freut sich über einen Eintrag ins Gästebuch. → Link ins VIMUDEAP
Die Inhalte der 2005/2006 produzierten und in der Edition Vimudeap erschienenen CD/DVD zur untertägigen Anlage »Malachit/Komplexlager 12« wurden im Jahr 2014 remastered. Für die Präsentation innerhalb des Virtuellen Museums der Toten Orte wurden die Einzelbilder, 360° Rundblicke und interaktiven Karten neu aufbereitet. → Link ins VIMUDEAP
Einst von der Regierung Jugoslawiens errichtet, während der Kämpfe um Dubrovnik 1991 zerstört, hat das einstige Vorzeigehotel - jetzt mit neuem Investor - möglicherweise wieder eine touristische Zukunft. Beitrag von Michael Täger. → Link ins VIMUDEAP
Die Bürgerkriegs-Ruinen des Hotelkomplexes Kupari, unweit von Dubrovnik - fotografiert von Michael Täger. → Link ins VIMUDEAP
In der zweiten VIMUDEAP Onlineausstellung stellte der Berliner Fotograf Robert Conrad die Berliner Mauer als Bauwerk in den Mittelpunkt. 25 Jahre nach dem Mauerfall gelingt es seiner Serie, das inzwischen verschwundene Symbol des Kalten Krieges mahnend wiederzuerrichten und Erinnerungen wachzurufen. Unsere Ausstellung »99 Mauerbilder« hat mit dazu beigetragen, dass einige Motive im Rahmen des Mauerfall-Jubiläums-Projektes »Lichtgrenze« repräsentativ gezeigt werden konnten. Die Ausstellung bleibt weiterhin geöffnet. Der Autor freut sich über einen Eintrag ins Gästebuch. (Dokufotos: Robert Conrad) → Link ins VIMUDEAP
Vor 30 Jahren kämpften in Sarajevo Wintersportler aus aller Welt um Medaillenränge. 10 Jahre später sterben mehr als 11.000 Menschen bei der Belagerung der Stadt während des Bosnienkrieges. Noch heute mahnen die Ruinen der Sportstätten von den Hängen des Trebević und Igman. Beitrag von Michael Kötter und Michael Täger. → Link ins VIMUDEAP
Vor 100 Jahren ging das Kraftwerk Kelenföld ans Netz. Der größte Teil ist weiterhin in Nutzung. Teilbereiche, u.a. auch die historische Art Deco Schaltwarte, harren weiterhin einer neuen Nutzung. Beitrag von Michael Täger. → Link ins VIMUDEAP
Die 2003 entstandenen Bilder zeigen die ehemalige Abhörstation auf dem Berliner Teufelsberg in noch unzerstörtem Zustand. Remastered werden sie jetzt in doppelter Auflösung veröffentlicht. Ergänzt werden sie durch Aufnahmen aus dem November 2011, die den größten Teil der Anlagen in zerstörtem Zustand zeigen. Beitrag von Robert Conrad und Thomas Kemnitz. → Link ins VIMUDEAP
Aufnahmen von Robert Conrad aus den Jahren 1987 und 1988, die während der Flächenabrissarbeiten entlang der damaligen Otto-Grotewohl-Straße (Wilhelmstraße) zwischen Pariser Platz und Voßstraße entstanden sind. → Link ins VIMUDEAP
Das DDR Außenministerium entstand 1964 bis 1967 nach Entwurf von Josef Kaiser, Heinz Aust, Lothar Kwasnitza und Gerhard Lehmann am früheren Schinkelplatz auf dem Friedrichswerder in Berlin Mitte. 1995 wurde der modern gestaltete Stahlbeton-Hochhausriegel abgerissen. Beitrag von Robert Conrad. → Link ins VIMUDEAP
Das Busludscha-Denkmal ist ein Denkmal zu Ehren der sozialistischen Bewegung Bulgariens. Es befindet sich auf dem Gipfel des Berges Chadschi Dimitar. Es wurde 1981 zur 1300-Jahr-Feier der bulgarischen Staatsgründung eingeweiht und ist das größte ideologisch motivierte Denkmal Bulgariens. Beitrag von Michael Kötter und Michael Täger. → Link ins VIMUDEAP
In den Jahren 1952 bis 1959 entstand in Mestlin, Mecklenburg-Vorpommern, das einzige realisierte sozialistische Musterdorf der DDR. Im Zentrum befindet sich ein geschütztes Gebäudeensemble mit Kulturhaus, Schule, Kindergarten, Landambulatorium und Wohnbauten. Der Verein »Denkmal Kultur Mestlin e.V.« bemüht sich um den Erhalt und die Nutzung der Gebäude. → Link ins VIMUDEAP
Auch wenn es seit geraumer Zeit Planungen gibt, die einstige, über Swinemünde führende, Eisenbahnstrecke »Ducherow–Heringsdorf–Wolgaster Fähre« wieder in Betrieb zu nehmen, steht die Hubbrücke, als wichtiges Bindeglied zwischen Usedom und dem Festland, seit 1945 als Ruine im Peenestrom. → Link ins VIMUDEAP
Sie ist heute Ruine und war auch damals eher unsichtbar ... doch nicht minder wichtig, denn das Objekt gewährleistete die nachrichtentechnische Anbindung des Stabes der 3. Stoßarmee an das Nachrichtennetz der GSSD/WGS. Beitrag von Peter Rentsch und Thomas Kemnitz. → Link ins VIMUDEAP
Vierzehn Bilder aus dem Jahr 2010 zeigen die Ruine des 1952-1954 in der Formensprache der Moderne realisierten Baus, deren historische Vorbilder sich u.a. im KdF-Bad in Prora oder dem Gemeinschaftshaus des Olympischen Dorfes von 1936 finden lassen. → Link ins VIMUDEAP
Die Schleuse ist Bestandteil des teilrealisierten »Saale-Elster-Kanals«, der als »Südflügel des Mittellandkanals« Leipzig über die Saale mit der Elbe verbinden sollte. Die 1933 begonnenen Arbeiten wurden nicht vollendet. → Link ins VIMUDEAP
Der ehemalige Fleischverarbeitungsbetrieb der Konsumgenossenschaft »Vorwärts« wurde 1927-30 errichtet. Er ist der einzige realisierte Bauabschnitt eines Entwurfs von Kurt Bärbig für die Betriebszentrale des Konsumvereins Dresden, bestehend aus Fleischerei, Bäckerei, Brauerei und Brennerei. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz. → Link ins VIMUDEAP
Lichtinszenierungen aus dem Jahr 2006 in den nicht öffentlich zugänglichen Stollen unter den 12 Bunkerhäusern der Bunkeranlage »Maybach I«. Beitrag von Peter Rentsch und Thomas Kemnitz. → Link ins VIMUDEAP
Vor 14 Jahren wurde die denkmalgeschützte Berliner Großgaststätte »Ahornblatt« der Architekten Lehmann und Plaethe abgerissen. Auch dieser Bau eine Umsetzung des DDR-Hyparschalen-Gurus Ulrich Müther. Beitrag von Robert Conrad. → Link ins VIMUDEAP
Die Zittwerke AG war ein Tarnunternehmen der Junkers Flugzeug- und Motorenwerke AG und produzierte von 1944-1945 in Zittau Triebwerke für den Strahljäger Me 262. Im Stadtteil Großporitsch wurde ein ehemaliges Kasernenobjekt für die Endfertigung umgebaut. Teile der Anlage werden heute vom Selbständigen Öffentlichen Wojewodschaftskrankenhaus für Nervenkranke und psychisch Kranke genutzt. → Link ins VIMUDEAP
Ca. 18.000 Häftlinge aus Außenlagern des KZ Flossenbürg wurden zum Ausbau des Stollensystems »Richard« gezwungen. Während des Zweiten Weltkrieges ließ die Auto Union Chemnitz durch ihre Deckfirma »Elsabe AG Leitmeritz«, dort von Häftlingen Maybach Panzermotoren montieren. → Link ins VIMUDEAP
Die Bezirksparteischule (BPS) der SED befindet sich am Nordhang des Wohngebietes »Neu Zippendorf«. Sie wurde im Jahre 1979 nach Entwürfen des Kollektivs um M. Fuchs fertiggestellt. Da es 2013 im Lektionsgebäude gebrannt hat, zeigen die Aufnahmen aus dem Jahre 2010 einen nicht wiederkehrenden Zustand. → Link ins VIMUDEAP
Der Kristallpalast Magdeburg ist ein kulturgeschichtliches Denkmal der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts. Schien in den Bilder des Jahres 2006 eine Rettung nicht ganz unmöglich, stehen die Bilder des Jahres 2012 wohl für das endgültige Ende - zumindest der aktuellen Bausubstanz. → Link ins VIMUDEAP
Projekt VIMUDEAP | c/o HTW Berlin - Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin - University of Applied Sciences | Fachbereich Gestaltung und Kultur | Kommunikationsdesign | Wilhelminenhofstraße 75 A | 12459 Berlin
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