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VIMUDEAP-Newsletter und Grüße 2025

Anrede individuell, (aktuell FORMELL)
auch wenn der VIMUDEAP-Newsletter dieses Mal nicht wie üblich zum Jahresbeginn erscheint, möchte ich es mir nicht nehmen lassen, Ihnen alles Gute und viel Gesundheit zu wünschen!

Die Aktivitäten der letzten 15 Monate mit einem Fachartikel, zwei VIMUDEAP-Dokumentationen, einer Ausstellungsbeteiligung, einem Interview und zahlreichen Begegnungen sollen von der Geschichte des 20. Jahrhundert künden, die sich unter globalisierten Bedingungen zu wiederholen scheint.

Es grüßt Sie herzlich Thomas Kemnitz

Fachartikel »Bunkerkampf am Bober« veröffentlicht

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Die Ergebnisse unserer Forschungen zur Übungsanlage der Deutschen Wehrmacht auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Neuhammer wurden im Dezember 2024 als Hauptbeitrag in der Ausgabe 38 der Zeitschrift »fortifikation« veröffentlicht. Er trägt den Titel »Bunkerkampf am Bober - Die ›Besondere Übungsanlage‹ auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Neuhammer. Erfahrungsbericht, Objektdokumentation, Übungsszenarien«. Die »fortifikation« ist das Jahresheft des Studienkreises für Internationales Festungs-, Militär- und Schutzbauwesen e.V. - »interfest«. Die Zeitschrift »fortifikation« kann unter interfest.de bestellt werden.

Auch wenn ich auf der letzten Seite des Artikels einen ausführlichen Dank formuliere, möchte ich an dieser Stelle dennoch sechs Namen nennen. Florian Steinborn danke ich für seine Begleitung und seinen Support bei unzähligen Touren. Dank der Unterstützung durch die Kollegen Piotr Kurzawa, Piotr Mściwojewski und Martin Büren konnte auch eine Version in polnischer Sprache erstellt weren. Leider kann mein Dank Robert Conrad und Matthias Schneider nicht mehr erreichen, die im Jahr 2023 bzw. 2024 verstorben sind. Die Freundschaft zu Robert Conrad war essenziell, für die gemeinsame Arbeit am Thema »Ruine« und am Projekt VIMUDEAP. Der Austausch mit Matthias Schneider ermöglichte den Abschluss der Feldforschung in Neuhammer. Es entwickelte sich ein leider nur kurzer aber produktiver Austausch.

Download PDF in Deutsch → Bunkerkampf-am-Bober--Kemnitz-fortifikation-38.pdf
Download PDF in Polnisch → Boj-o-schrony-nad-Bobrem--Kemnitz.pdf

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Der Untertitel »Erfahrungsbericht, Objektdokumentation, Übungsszenarien« benennt die drei Hauptkapitel, die mit mehr als 150 Abbildungen illustriert sind.

Im Erfahrungsbericht benenne ich die Etappen meiner mehr als 20-jährigen Beschäftigung mit dem Thema »Bunkerkampf Übungsanlagen auf deutschen Truppenübungsplätzen von 1933 bis 1945« und beschreibe den Weg von der Entdeckung der Übungsanlage in Neuhammer bis zum Entstehen des Artikels.

Die Objektdokumentation stellt, ausgehend von Zielskizzen aus den Jahren 1939 und 1941, alle 26 Bauwerke mit Fotografien und Grundrissen vor. Die als Bunker-Attrappen mit geringen Wandstärken aus Beton und Ziegeln errichteten Bauten werden mit ihren »Vorbildern« verglichen. Die jeweiligen Entstehungszeiträume werden mit zeit- und militärgeschichtlichen Ereignissen in Beziehung gesetzt.

Das Kapitel Übungsszenarien spannt einen Bogen über acht Seiten vom propagandistischen Mythos Sturmpionier nach dem Ersten Weltkrieg über die umfassenden Vorbereitungen zur Eroberung der tschechoslowakischen Landesbefestigungen 1938 bis zu Kampfanweisungen zur Bekämpfung von und zum Kampf in Bunkern während des Zweiten Weltkrieges.

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Acht interaktive 360° Panoramen ergänzen im Kapitel Objektdokumentation die vorgestellten Übungsobjekte. Es werden Kurzinformationen zum Bauwerk angezeigt. Der aktuelle Blickwinkel wird auf einem kleinen Grundriss dargestellt. Die Informationen und Vorschaubilder lassen sich ein- und ausblenden. Im Artikel sind alle Abbildungen markiert, zu denen eine zusätzliche 360°-Darstellung verfügbar ist. Interaktive 360°-Ansichten unter → https://vimudeap.info/bunkerkampf-am-bober-360/

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Eine kleine Sammlung von 44 Making-of Bildern aus fünf Jahren kann als Instagram-Story-Highlight abgerufen werden. → Story-Highlight »Übungsbunker« → Mein Instagram Profil »tk360.de«

Neues Objekt: Hörsaal Staatliches Amt für Atomsicherheit und Strahlenschutz

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Das Hörsaalgebäude des ehemaligen Staalichen Amtes für Atomsicherheit und Strahlenschutz (SAAS) der DDR wurde 1980 fertiggestellt. Es ist Bestandteil eines Bauensembles, das ab Mitte der 1960er Jahre für die Staatliche Zentrale für Strahlenschutz (SZS) der DDR auf einem Grundstück im Berliner Stadtteil Karlshorst gebaut wurde. Nach der 1973 erfolgten Umwandlung in das Staatliche Amt für Atomsicherheit und Strahlenschutz wurden weitere Gebäude errichtet. Seit 1991 nutzt das Bundesamt für Strahlenschutz das Gelände. Die Gebäude wurden modernisiert oder durch Neubauten ersetzt. Momentan entsteht ein neues Dienstgebäude mit Lagezentrum.

Ein Teil des Areals, zu dem u.a. das Hörsaalgebäude gehört, ging in den Besitz der HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH über, die dort u.a. Einfamilien-häuser und eine Schule errichten will. Eine Initiative Bürgerwald kämpft um den Erhalt des in den letzten 35 Jahren auf der Fläche gewachsenen Stadtwaldes.

Die Autoren der Dokumentation, Louis Volkmann und Thomas Kemnitz, danken dem Netzwerk ostmodern, der Howoge und dem Bundesamt für Strahlenschutz für die Unterstützung! Ihr besonderer Dank gilt dem letzten Präsidenten des SAAS, Prof. Dr. Wolfdieter Kraus für seine Auskünfte und das Zurverfügungstellen von historischem Bildmaterial.

Link zum Objekt → vimudeap.info/saas

Umfassende Überarbeitung des Objektes »Raketenbasis Wokuhl«

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Als Reaktion auf die Stationierung von »Pershing II« Raketen und Marschflugkörpern im Jahr 1983 in Westeuropa verlegte die Sowjetunion drei Brigaden mit »Temp-S« (SS-12) Raketen in die DDR und in die ČSSR. Für eine der drei Abteilungen der 152. Raketenbrigade entstand in der Nähe des mecklenburgischen Ortes Wokuhl eine geschützte Startstellung. Entsprechend des INF-Vertrages wurden der Standort aufgelöst und die Raketen vernichtet. Nach der Wiedervereinigung erfolgte der Rückbau der Stellung. Im Januar 2001 entstand eine kurze Dokumentation mit 11 Bildern und einigen Begleittexten, die im März 2001 im VIMUDEAP veröffentlicht wurde.

Eine Wanderung am Silvestertag 2024 führte zufällig am Objekt vorbei. Alle festen Gebäude waren beseitigt. Bis auf ein paar Grabungsspuren an den Bunkern war alles weitgehend wie beim ersten Besuch vor 24 Jahren. Da sich über diesen Zeitraum die Informationslage wesentlich verbessert hatte, beschloss ich, den Artikel zu überarbeiten.

Entstanden ist eine neue umfangreiche Dokumentation unter Berücksichtigung zahlreicher damals unbekannter Aspekte. Ergänzt um weitere 80 aktuelle und historische Fotografien und Grafiken, technische Informationen wurde sie nicht zuletzt durch einen kurzen Abriss der politischen Geschehnisse Mitte der 1980er Jahre auch zu einer Dokumentation der eigenen Geschichte.

Ich danke Florian Steinborn, Mario Hoffmann und dem Team Nemec/Marhonsová für ihre Unterstützung. Mein besonderer Dank gilt dem »Archiv für Zeitgeschichte Peter Rentsch«.

Link zum Objekt → vimudeap.info/wokuhl

Ausstellung und Katalog »Nach den Maschinen«

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Mit der Ausstellung und dem gleichnamigen Katalog »Nach den Maschinen - 100 Jahre Industriefotogtrafie in Sachsen-Anhalt« wurde erstmalig umfassend die Geschichte der Industriefotografie aus Sachsen-Anhalt dargestellt. Ein Zeitraum der vom »Neuen Sehen« der 1920er Jahre, über die Zeit der DDR und die sich anschließende Transformationszeit bis in die Gegenwart als Zeit der Kontinuität, des Neubeginns und des Wandels reicht. Zahlreiche zeitgenössische künstlerische Positionen bieten neue Perspektiven auf das Heute.

Als eine besondere Wertschätzung sehe ich meine Teilnahme an der Ausstellung mit meiner Videoarbeit »mutandral« (1993) und die Präsenz im Ausstellungskatalog mit einem Interview im Beitrag »Lost Places - Zwischen Romantik, Adrenalin und Geschichtsdokumentation« von Ortrun Vödisch. Der Beitrag kann als PDF abgerufen werden.

Die Ausstellung des Halleschen Kunstvereins e.V. und des Salinemuseums Halle entstand in Kooperation mit dem Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e.V., dem Museumsverband Sachsen-Anhalt e.V. und dem Netzwerk Industriekultur Sachsen-Anhalt. Die von Christian Drobe (Kurator), John Palatini (Projektleiter) und Ingo Beljan (Leiter Salinemuseum) verantwortete Ausstellung wurde vom 27.09.2024 bis 15.12.2024 im Salinemuseum Halle gezeigt. Der Katalog ist in der Version für den Buchhandel mit einem gesonderten Coverbild erschienen.

!!! Die Ausstellung kann 2025 erneut im Salinemuseum in Halle/S. besucht werden: am 13. April am Tag der Industriekultur und am 10. Mai 2025 während der Museumsnacht Halle/Leipzig.

→ PDF »Lost Places - Zwischen Romantik, Adrenalin und Geschichtsdokumentation«
→ salinemuseumhalle.de/ausstellung/nach-den-maschinen
→ »mutandral (1993)« bei vimeo.com

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