Anrede ...,
für das Jahr 2016 wünsche ich Dir Gesundheit, persönlichen und beruflichen Erfolg und genügend Energie, um dem Thema »Toter Ort« weiter treu bleiben zu können.
Nicht zuletzt wünsche ich uns allen eine allzeit humanistische Einstellung zu den Herausforderungen der nächsten Jahre.
Mit dem nachfolgenden kleinen illustrierten Rückblick möchte ich Dir die Höhepunkte des letzten VIMUDEAP-Jahres noch einmal ausschnitthaft präsentieren.
Es grüßt Dich herzlich
Thomas Kemnitz
Ungenutzte Architektur wird im VIMUDEAP auf unterschiedliche Art und Weise präsentiert. Während im Atlas der Ort selbst im Mittelpunkt steht, werden im Bereich »Perspektiven« weitere Blickwinkel eröffnet. Es handelt sich um Beiträge, die Tote Orte in verschiedenen Kontexten betrachten, eine künstlerische Position darstellen oder das Thema »ungenutzte Architektur« auf andere Art und Weise reflektieren.
Mit dem Bildband »Stillgelegt - 100 verlassene Orte in Deutschland und Europa« präsentieren wir eine weitere Perspektive auf das Thema »Toter Ort« im VIMUDEAP-Kontext. Der großformatige Bildband entstand 2015 auf Initiative des DuMont Reiseverlages mit den drei VIMUDEAP-Autoren Robert Conrad, Michael Täger und Thomas Kemnitz.
Der Verkaufsstart im Oktober war sehr gut, STILLGELEGT fand in der überregionalen Presse Beachtung. Leider wies ein Teil der Auflage Qualitätsmängel auf, sodass die Auslieferung noch vor Weihnachten gestoppt werden musste. Wir rechnen mit einer erneuten Verfügbarkeit in Kürze. Ein VIMUDEAP-Newsletter wird darüber informieren. → vimudeap.info/stillgelegt
Die verlassene sowjetische Bergarbeiterstadt »Pyramiden« auf der arktischen Insel Spitzbergen ist für die Norweger Elin Andreassen, Hein Bjerck und Bjørnar Olsen in ihrem Projekt RUINMEMORIES Gegenstand archäologischer Forschungen und Reflexionen zum Thema »Moderne Ruinen«. Wir freuen uns, Ausschnitte ihrer Arbeit als weitere Perspektive auf das Thema »ungenutzte Architektur« präsentieren zu können! (Texte z.T. in englischer Sprache) © Elin Andreassen, Hein B. Bjerck, Bjørnar Olsen → vimudeap.info/pyramiden
Der 1942/43 errichtete Großraumgefechtsstand der deutschen Luftverteidigung für den Raum Berlin-Mitteldeutschland hat den Zweiten Weltkrieg unbeschadet überstanden und wurde nach Demontage der zentralen Einbauten von den sowjetischen Truppen als Kino und Lager genutzt. Die im Jahr 2001 entstandenen Aufnahmen zeigen noch einige Original-Installationen, wie Führungs- und Halteschienen oder den U-Boot Diesel im Untergeschoss. Im Jahr 2006 musste das Gebäude einem Wohngebiet weichen. → Link zum Objekt
Die heute tief in den Wäldern der Eifel versteckete Ruine wurde Mitte der 1950er Jahre im Stile der Nachkriegsmoderne auf Betreiben des Adenauer-Freundes, Berliner IHK-Präsidenten und AEG-Vorstandsvorsitzenden, Friedrich Spennrath, als Altersruhesitz, Jagd- und Gästehaus für den damaligen Bundeskanzler, Konrad Adenauer, errichtet. Der Bau war im Kontext der Verbindung Adenauer/Spennrath Anlass für Korruptionsvorwürfe. Adenauer hat das »Geschenk« nie angenommen. Der Bau wurde nie genutzt und verfällt seitdem. Fotografien von Werner Lorke und Thomas Kemnitz. → Link zum Objekt
Werner Issels Kraftwerksbauten vom Anfang der 20. Jahrhunderts kann man ruhigen Gewissens als »legendär« bezeichnen. Zu ihnen zählt auch die - noch in der Formensprache des Jugendstils errichtete - »Elbtalzentrale« im sächsischen Pirna. Dokumentiert im Mai 2009. → Link zum Objekt
Josef Jirousek dokumentierte die Werkzeugmacherei mit ihrem gewölbten Schalensheddach - eines der wenigen original erhaltenen und denkmalgeschützten Gebäude des Standorts des legendären tschechischen Autoherstellers an der Prager Kolbenova ulice. → Link zum Objekt
Die Ende der 1940er Jahre gegründete Werft produzierte Fischerei-Schulschiffe, große Fischereiboote und Trawler bis 2007. Marc Behrens und Carina Martins fotografierten sie im Juli 2012 und Januar 2013. → Link zum Objekt
Der Schulkomplex auf dem Großen Ziegenberg in Ballenstedt hat als Ort der Elitenbildung zweier Diktaturen eine Geschichte als »Staatliche Nationalpolitische Bildungsanstalt - Ballenstedt« (»Napobi Ballenstedt«, später »NPEA Anhalt in Ballenstedt«) und als »Bezirksparteischule ›Wilhelm Liebknecht‹ der SED-Bezirksleitung Halle«. Der Beitrag präsentiert die im Jahr 2010 entstandenen Aufnahmen und skizziert die Nutzungs- und Baugeschichte. → vimudeap.info/npea-anhalt-bps-halle
Als am 20. Dezember 2014 die Flutlichter des VfL-Stadions zum allerletzten Mal ausgingen, war nicht nur ein hart umkämpftes Spiel im DFB-Pokal der Frauen zu Ende gegangen, sondern auch ein Kapitel der Geschichte des VfL Wolfsburg. Fotografien und Text von Michael Täger. → vimudeap.info/vfl-stadion-am-elsterweg
Im Jahr 2015 gab es einige Ergänzungen zu bereits im VIMUDEAP vorhandenen Objekten, aus denen sich z.T. spannende Vergleiche ergaben.
Die 2015 am ehemaligen Standort der Berlinbrigade in Berlin-Karlshorst errichtete Infotafel war für uns Anlass, den seit 2001 im VIMUDEAP befindlichen Aufnahmen aktuelle gegenüberzustellen und diese anhand von Luftbildern aus den Jahren 2000 und 2015 zu verorten. Fotografien von Frank Hönig und Thomas Kemnitz. → vimudeap.info/standort-berlinbrigade
Die DAG-Sprengstofffabrik in Güsen war mit einem Produktionsausstoß von 141.000 t eine der größten deutschen Munitionsfabriken während des Zweiten Weltkrieges. Die sowjetischen Truppen nutzten das Areal als Tanklager nach. Den 2004 erfolgten Abriss zeigen die Bilder von Florian Steinborn. Seine 2005 ins VIMUDEAP geladenen Bilder können jetzt in überarbeiteter Form betrachtet werden. → Link zum Objekt
Dreizehn Jahre nach der Aufnahme der Eisenbahnbrücke in das VIMUDEAP besuchte Florian Steinborn den Ort und ergänzt den Eintrag um vier weitere Bilder. → Link zum Objekt
Die zweitgrößte deutsche Munitionsfabrik des Zweiten Welkriegs, nahe der Nordhessischen Kleinstadt Hessisch Lichtenau, trug den Tarnnamen »Friedland« und war seit dem Jahr 2006 durch Sascha Thon VIMUDEAP-Objekt. Kati Engler ergänzte das Objekt um 10 aktuelle Aufnahmen. → Link zum Objekt
Andreas Jüttemann ergänzt das Objekt um zwei Zusammenstellungen von Aufnahmen aus dem Jahr 2004, eine historischen Ansicht und um ein Dokument des Kroatischen Tourismusministeriums. → Link zum Objekt
Seit dem VIMUDEAP-Relaunch im Juni 2014 pflegen wir auch eine Facebook-Seite, die - neben allen News - auch die eine oder andere Bildarbeit zu einem Toten Ort enthält, die nicht im VIMUDEAP präsentiert wird. → facebook.com/vimudeap
Projekt VIMUDEAP | c/o HTW Berlin - Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin - University of Applied Sciences | Fachbereich Gestaltung und Kultur | Kommunikationsdesign | Wilhelminenhofstraße 75 A | 12459 Berlin
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