Sachsenbad Dresden-Pieschen

Das Sachsenbad wurde Ende der 20er Jahre (1927-28) als Kernstück einer Sportanlage, welche aber in der ursprünglich geplanten Form nicht realisiert wurde, erbaut. Der Architekt des in zeitgenössischen Abhandlungen als "vorbildliche Volksbadeanlage" erwähnten Hallenbades ist der damalige Dresdner Stadtbaurat Paul Wolf.

Die vom Bauhaus-Stil beeinflusste Moderne des Gebäudes zeigt sich in glatten Putzfassaden mit gleichförmigen Fenstern, die mittels durchgehender Simse zu Bändern zusammengefasst sind.

Die eigentliche Schwimmhalle ist auf drei Seiten dreigeschossig umbaut, um Raum für Sauna, Wannenbäder, Duschen und Verwaltungsräume zu schaffen, die Belichtung des Beckens erfolgt über eine gestufte Oberlichtkonstruktion.

Als weiteres Merkmal für die Modernität des Baus kann die im rückwärtigen Bereich zu beobachtende strenge Orientierung der Architektur an technisch-funktionalen Aspekten gesehen werden. Die Umbauung der Wasserhochbehälter ruht nach außen gekehrt auf langen Stützen über dem Heizhaus. Die dadurch gebildete Terrasse war als Übergang zu einen ursprünglich geplanten Freibecken gedacht.

Während der Nutzungsphase, die bis 1994 andauerte, erfolgten keine wesentlichen Umbauten. Aufgrund von Baumängeln, insbesondere stand die Sicherheit der Oberlichtkonstruktion in Frage, erfolgte die Schließung.

Seitdem gab es viele Versuche, das mittlerweile denkmalgeschützte Bad zu sanieren, meist mit dem Konzept der Schaffung eines Sport-und Freizeitzentrums, die offensichtlich alle gescheitert sind. Somit verfällt die bereits durch 10 Jahre Leerstand geschädigte Bausubstanz derzeit weitestgehend ungehindert weiter.


Quellen:
www.das-neue-dresden.de/sachsenbad-dresden.html

www.dresden-nordwest.de/Nwo/sachsenbad.html

May, W.; Pampel, W.; Konrad, H.: Architekturführer DDR - Bezirk Dresden, VEB
Verlag für Bauwesen Berlin, 1978.

Lars Draug,  19.05.2005

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